Das Leitsystem der Natur



Sobald wir unseren eigenen Weg gefunden haben, nehmen wir mit der Essenz unseres Ichs Kontakt auf. Wir wissen dann, welche Talente wir in diesem Leben zum Ausdruck bringen wollen.

Doch damit ist es noch nicht getan!

Talente wollen auch umgesetzt werden. Und normalerweise ist das mit viel Arbeit verbunden.

Indem wir aktiv werden, bringen wir das, was in uns steckt, zum Ausdruck. Doch - so sehr es auch anders erscheinen mag - ist es nicht das Tun, das das angestrebte Endergebnis herbeibringt.

Sondern?

Es ist unsere Absicht!

Dass dem so ist, erkennen wir bereits daran, dass das Ergebnis fast immer in einem anderen Gewand daherkommt als unser noch so sorgfältig ausgefeilter Maßnahmenplan dies vorgesehen hatte.

Wir müssen also flexibel und offen bleiben.

Man kann fast darauf wetten, dass das Ergebnis nicht so aussehen wird, wie es geplant war, doch das ist nicht weiter schlimm, denn:

Die Natur kümmert sich um die einzelnen Schritte, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass wir auf sie hören!

Leider tun dies nur die wenigsten Menschen.

Es sieht eher so aus, als würden sich meisten wie Spielzeugautos benehmen, die sich ineinander verkeilt haben; sie wollen bei durchdrehenden Rädern unbedingt vorwärtskommen, statt kurz zurückzufahren und ihre Spur wieder aufzunehmen.

Die nächsten Schritte ...

Die Natur leitet uns. Das tut sie anhand von zwei inneren Erfahrungen:

Kontraktion (Verkürzung, Schrumpfen)

und

Expansion (Ausdehnung).

Praktische Übung

Nehmen Sie bitte ein leeres Blatt Papier zur Hand.

Als Überschrift schreiben Sie "Das Leitsystem der Natur".

Dann ziehen Sie in Blattmitte eine senkrechte Linie.

Oben drüber schreiben Sie "Freude und Erfüllung".

Drunter schreiben Sie "Elend und Leid".

Rechts von der Mittellinie zeichnen Sie einen Pfeil nach oben; neben diesen Schreiben Sie "Expansion".

Links von der Mittelinie zeichnen Sie einen Pfeil nach unten und schreiben daneben "Kontraktion".

Kontraktion begrenzen

Wir alle wissen, wie es ist, wenn man sich eingeengt fühlt. Man ist gereizt, angespannt, unglücklich, und fühlt sich nicht wohl in seiner Haut.

Im gegenteiligen Zustand - im Zustand der Expansion - fühlen wir uns glücklich, unternehmenslustig, liebevoll und gut.

Zeichnen Sie nun auf Ihr Übungsblatt bei dem Wort "Expansion" ein grünes Licht, und bei dem Wort "Kontraktion" ein rotes. (Falls Sie keine Farbstifte haben sollten, machen Sie den Kreis für "Expansion" durchlässig und den Kreis für "Kontraktion" geschlossen und undurchlässig.

Wenn Sie sich in einem Zustand der Expansion befinden, können Sie dies als Hinweis der Natur interpretieren, dass Sie sich auf dem richtigen Weg befinden.

Wenn Sie sich unwohl in Ihrer Haut fühlen, weil Sie sich kontrahiert, eingeengt oder fehl am Platze fühlen, lautet das Signal "Stopp!". Überlegen Sie gut, ob Sie weiterhin in dieser Gesellschaft bleiben sollten oder mit dieser Aktion weiterfahren sollten!

Chi va piano, va lontano

"Wer langsam geht, kommt weit", lautet ein italienisches Sprichwort.

Wie oft reden wir uns ein: "Ich muss das jetzt unbedingt fertig machen!" und dann verkrampfen wir uns (= Kontraktion).

Dann missachten wir unser kosmisches Leitsystem. Im Zustand der Kontraktion ist es immer empfehlenswert, zunächst eine Pause einzulegen. Auch wenn wir nicht bewusst an dieses Problem oder diese Aufgabe denken, arbeitet das Unterbewusstsein daran weiter.

Und nicht selten schießt es die Antwort dann in unser Tagesbewusstsein, wenn wir überhaupt nicht damit rechneten.

Wir brauchen (und können) nicht alles im Griff haben! Es ist besser und gesünder, die Einzelheiten einer Höheren Instanz zu überlassen.

Auf diese Weise bleiben wir offen für neue Möglichkeiten und begrenzen uns nicht auf das, was der Verstand erfassen kann!