"Der Weg zum Wohlstand"
von James Allen



Ohne James Allen würde diese Webseite wahrscheinlich nicht bestehen.

Nicht von ungefähr hatten wir als erstes gedrucktes Buch seinerzeit seinen Manifestationsklassiker "Wie der Mensch denkt, so ist er" gewählt und davon auch noch zwei weitere Versionen angefertigt:

zum einen eine einsprachige Übersetzung des Originals und

zum anderen unsere Fassung "James und Lilly, in der die Kernaussagen in moderner (und etwas salopper) Sprache herauskristallisiert werden.

Doch James Allen verdanken wir auch noch weitere Werke.

Eines trägt den Titel "Das Schicksal meistern" - Sie finden dieses Büchlein sowie ein weiteres Kleinod von James Allen mit dem Titel "Der Weg zum Wohlstand" im E-Book-Shop sowie bei Amazon.de (Das Schicksal meistern - Der Weg zum Wohlstand)

James Allen schrieb für unseren heutigen Geschmack stellenweise vielleicht etwas zu "schwülstig" und "blumig"; das tut seinen zeitlosen Weisheiten jedoch keinen Abbruch.

Hier nun eine Leseprobe:




"... Unruhe, Schmerzen und Sorgen sind die Schatten des Lebens.

Auf der ganzen Welt gibt es kein Herz, das nicht auch den Stachel des Schmerzes verspürt hätte; niemand blieb von Gedanken verschont, die ihn auf den dunklen Gewässern des Seelenschmerzen hin- und hergerissen und kein Auge blieb im Angesicht unaussprechlicher Qualen trocken.

Es gibt keinen Haushalt, der nicht auch von den großen Zerstörern Krankheit und Tod heimgesucht worden wäre, die geliebte Herzen auseinanderrissen und die Bewohner in tiefes Leid hüllten.

Im starken und scheinbar unzerstörbaren Netzwerk des Übels ist ein jeder von uns mehr oder weniger gefangen, und niemand scheint vor Schmerzen, Unglück und Missgeschicken sicher zu sein.

Im Bestreben, sich dieser über ihn ausbreitenden Dunkelheit zu entziehen, flüchtet sich der Mensch in eine Vielzahl von Ablenkungen und hofft, auf diesem Wege ein nicht mehr von ihm weichendes Glück zu finden.

Wir haben den Trunkenbold und den Bordellgänger, die ihre Sinne aufstacheln; wir haben den Ästheten, der sich von den Sorgen der Welt abschottet und mit Luxus umgibt; wir haben den Ruhmsuchenden, der alles diesem Ziel unterordnet und wir haben wieder andere, die Trost in religiösen Riten suchen.

Und alle scheinen sie eine Zeit lang das von ihnen gesuchte Glück zu finden und sie wiegen sich in einer süßen Sicherheit und berauschenden Vergesslichkeit der Existenz des Übels. Letztendlich kommt dann aber doch die Krankheit oder das große Unglück, die Versuchung oder das Ungemach heran; bahnt sich aus heiterem Himmel den Weg in die ungeschützte Seele und das eingebildete Glück wird zerfetzt wie ein Stück Papier im Wirbelsturm.

Über dem Kopf eines jeden Menschen hängt das Damoklesschwert der Sorge und kann jeden Augenblick auf den, der sich nicht durch Wissen geschützt hat, herabfallen.

Das Kind sehnt sich danach, erwachsen zu werden; der erwachsene Mensch blickt sehnsüchtig auf die verlorene Glückseligkeit seiner Kindheit zurück.

Der Arme reibt sich unter der Mühsal der Armut auf und der Reiche lebt nicht selten in Furcht vor der Armut oder bereist die Welt auf der Suche nach dem trügerischen Schatten, den er "Glück" nennt.

Bisweilen ist die Seele der Auffassung, dass sie in einer bestimmten Religion, einer intellektuellen Weltanschauung oder in einem künstlerischen Ideal inneren Frieden und Glück gefunden habe, doch dann zeigt sich, dass die Religion nicht ausreicht, dass die theoretische Weltanschauung ohne Substanz ist oder vom Ideal, dem der Mensch Jahre seines Lebens gewidmet hat, nur ein Scherbenhaufen übrigt bleibt.

Gibt es demnach keine Möglichkeit, sich von Kummer und Sorgen zu befreien?
Lassen sich die Kettenglieder des Übels nicht aufbrechen?
Bleiben dauerhaftes Glück, sicherer Wohlstand und Seelenfriede ein törichter Traum?

Keineswegs!
Es gibt einen Weg und ich bin sehr froh, dass ich dies vermelden kann.
Dieser Weg ist ein Prozess, über den sich Krankheit, Armut oder sonstige widrige Umstände ablegen lassen und nie wiederkehren.

Es gibt eine Methode, um dauerhaften Wohlstand zu erlangen, ohne Angst haben zu müssen, dass uns Missgeschicke auflauern und es gibt eine Vorgehensweise, um Seelenfrieden und Zuversicht dauerhaft zu erreichen.

Dieser Weg beginnt mit dem richtigen Verständnis des Geartetseins des Übels.

Es reicht nicht aus, das Übel zu verleugnen oder zu ignorieren; man muss es verstehen. Es reicht nicht aus, von Gott die Beseitigung des Übels zu erflehen; Sie selbst müssen herausfinden, warum es vorhanden ist und welche Lektion Sie daraus lernen sollten.

Sich über die Ketten zu beklagen, in denen Sie gefesselt sind, wird Sie daraus noch nicht befreien. Sie müssen wissen, warum und auf welche Weise Sie gefesselt sind.

Aus diesem Grunde, liebe Leserin und lieber Leser, müssen Sie beginnen, sich selbst zu verstehen!

Sie dürfen nicht länger ein unfolgsames Kind in der Schule der Lebenserfahrungen sein und müssen bescheiden und geduldig die Lektionen lernen, die für Ihre Weiterentwicklung und Vervollkommung vorgesehen sind. Denn das richtig verstandene Übel ist keineswegs eine unbegrenzte Macht oder ein Prinzip des Universums, sondern nur eine vorübergehende Phase in der menschlichen Erfahrung. Für den Lernbereiten erweist es sich als Lehrer.

Das Übel ist nichts Abstraktes außerhalb von Ihnen. Es ist eine innere Erfahrung. Indem Sie Ihr Inneres prüfen und korrigieren, werden Sie nach und nach den Ursprung und das Wesen des Übels entdecken. Der nächste Schritt ist dann die völlige Auslöschung des Übels.

Das Übel ist immer korrigierend und abhelfend, deshalb ist es nicht von Dauer. Es wurzelt in Unwissenheit. Der davon betroffene Mensch weiß nichts über das wahre Wesen und die Beziehung der Dinge zueinander; solange er in dieser Ahnungslosigkeit weiterlebt, bleibt er dem Übel ausgeliefert.

Jedes Übel ist immer das Ergebnis von Unwissenheit und jedes Übel kann uns auf eine höhere Stufe der Weisheit führen und danach verschwinden, wenn wir nur bereit sind, die entsprechende Lektion zu lernen.

Doch vielen Menschen gelingt es nicht, das Übel aus ihrem Leben zu beseitigen, weil sie nicht bereit sind, die Lektion, aus der sie lernen sollen, zu begreifen.

Ich kannte ein Kind, das jeden Abend, wenn es von seiner Mutter zu Bett gebracht wurde, darum bettelte, mit der Kerze spielen zu dürfen.
Eines Abend, als die Mutter nicht darauf achtete, nahm das Kind die Kerze an sich; das Ergebnis war unvermeidlich.

Seither hat das Kind nie mehr mit der Kerze gespielt.

Durch eine Dummheit hat es die Lektion gelernt und erfahren, dass Feuer brennt.

Dieser Vorfall illustriert das Wesen, die Bedeutung und das schlußendliche Ergebnis aller Sünden und Übel.

So wie das Kind aufgrund seiner eigenen Unkenntnis vom wahren Wesen des Feuers leiden musste, so leiden ältere Kinder aufgrund ihrer Unkenntnis vom wahren Wesen der Dinge, wonach sie trachten und welche ihnen Schaden zufügen, sobald sie sie erreicht oder erhalten haben. Der einzige Unterschied ist, dass die Unwissenheit und das Übel im letzteren Fall nicht so offensichtlich ist.

Als Symbol für das Übel wurde immer schon die Dunkelheit gewählt. Das Gute wird durch das Licht symbolisiert. Hinter diesen Symbolen verbergen sich vollkommene Interpretationen der Realität.

Denn so wie das Licht immer das Universum durchflutet und die Dunkelheit nur ein Fleck oder Schatten ist, der von einem kleinen Körper geworfen wird, so ist auch das große Gute die positive und lebensspendende Macht, die das Universum durchflutet und das Übel ist ein unbedeutender Schatten, der vom Ich geworfen wird und die Eintritt gebietenden Strahlen ablenkt.

Wenn die Nacht die Welt mit einem undurchdringlichen Mantel umhüllt, bedeckt sie nur die Hälfte unseres kleinen Planeten mit der Dunkelheit, egal wie rabenschwarz diese auch sein mag; das große Universum ist lichterloh in lebendiges Licht getaucht und jede Seele weiß, das es am nächsten Morgen wieder erscheinen wird.

Wenn die dunkle Nacht der Sorgen, der Pein und Qualen Ihre Seele umhüllen und Sie unsicher voranschreiten, dann bedenken Sie bitte, dass Sie lediglich Ihre persönlichen Wünsche zwischen sich und das grenzenlose Licht schieben und dass der dunkle Schatten, der Sie einhüllt, einzig und allein nur von Ihnen selbst geworfen wird.

Und gleich der Dunkelheit, die nur ein negativer Schatten ist - eine Nicht-Realität, die von nirgendwo kommt und nirgendwo hingeht und keine Wohnstätte hat, ist auch die Dunkelheit in Ihrem Innern nur ein negativer Schatten, der sich über die aus dem Licht geborene Seele legt.

"Aber", höre ich Sie einwenden, "warum sollen wir dann überhaupt durch die Dunkelheit des Übels schreiten?"

Weil Sie sich aus Unkenntnis dazu entschlossen haben. Sie verstehen dann sowohl das Gute wie das Übel und können dem Licht ein größere Wertschätzung entgegenbringen, nachdem Sie die Dunkelheit hinter sich gelassen haben.

Da ein Übel die unmittelbare Auswirkung von Unwissenheit ist, wird es verschwinden, sobald Sie die damit eingehenden Lektionen gründlich gelernt haben und an seine Stelle wird die Weisheit treten.

Genauso wie das unfolgsame Kind sich weigert, seine Aufgaben in der Schule zu lernen, kann der Mensch auch die Lektionen der Erfahrung ablehnen und deshalb weiterhin in der Dunkelheit verbleiben. Das Ergebnis sind wiederkehrende Ahndungen in Form von Krankheiten, Enttäuschungen und Sorgen.

Wer sich vom Übel befreien will, muss deshalb bereit sein, sich dem disziplinarischen Prozess zu unterziehen, ohne den kein Körnchen Weisheit oder Glück erlangt werden kann.

Jemand kann sich in eine Dunkelkammer sperren und verleugnen, dass es das Licht gäbe; doch das Licht ist überall, nur aus dieser kleinen Kammer wurde es ausgesperrt.

Sie können das Licht der Wahrheit durchaus aussperren; Sie können aber auch die Wände der Vorurteile und Fehler, die Sie um sich errichtet haben, einreißen, und das allgegenwärtige Licht hereinlassen ...."

Der Weg zum Wohlstand