Die Wissenschaft
des Reichwerdens


von Wallace D. Wattles





Kapitel 3
Sind Chancen und Gelegenheiten monopolisiert?

Kein Mensch muss arm bleiben, weil andere Leute einen Monopolanspruch auf Wohlstand hätten und ihren Reichtum sozusagen durch einen Schutzzaun für sich abschotten würden.

Vielleicht sind Ihnen gewisse Geschäfte verwehrt, dafür stehen Ihnen aber andere Kanäle offen.

Zu verschiedenen Zeiten wendet sich das Flut-und-Ebbe-Wechselspiel der Chancen mal in die eine, dann in die andere Richtung, je nachdem, wie es die Gesamtheit erfordert und welches Stadium der Evolution erreicht wurde. Für den Menschen, der sich diesem Gezeitenspiel anzupassen vermag, statt dagegen anzuschwimmen, gibt es Chancen im Übermaß.

Die Arbeiterschaft ist also weder als Einzelperson noch als Klasse von den Chancen ausgeschlossen. Die Arbeiter werden nicht durch ihre „Herren“ unten gehalten, sie werden nicht von Konzernen und Multis ausgeschlossen. Als gesellschaftliche Klasse befinden sie sich dort, wo sie jetzt stehen, weil sie sich nicht erfolgsüberzeugt verhalten.

Die Arbeiterklasse kann die herrschende Klasse werden, wenn sie anfängt, sich erfolgsüberzeugt zu verhalten. Das Gesetz des Reichtums gilt für sie ebenso wie für alle anderen. Dies ist der zu vollziehende Lernschritt. Solange sie sich weiter so verhalten wie bisher, werden sie auch dort bleiben, wo sie bisher waren. Der einzelne Arbeiter oder Arbeitnehmer wird keineswegs durch die Unkenntnis einer gesamten Klasse über diese Gesetzmäßigkeit unten gehalten, ihm stehen die Möglichkeiten für mehr Reichtum gleichermaßen offen. Dieses Buch zeigt, wie dabei vorzugehen ist.

Keiner braucht arm zu bleiben, weil es zu wenig Reichtum gäbe. Es gibt genug davon!

Allein aus dem Baumaterial in den Vereinigten Staaten ließe sich für jede Familie auf Erden ein Gebäude so groß wie das Kapitol in Washington errichten und dieses Land könnte bei richtigem Anbau sowohl genug Wolle, Bauwolle, Leinen und Seide herstellen, um jeden Menschen in ein edleres Zwirn zu kleiden als Salomon in aller sein Pracht besessen hat als auch ihn auch fürstlich zu ernähren.

Die sichtbare Versorgung ist praktisch unerschöpflich und die unsichtbare ist in der Tat unerschöpflich.

Alles was Sie auf Erden sehen, ist aus einer einzigen Ursubstanz erschaffen, aus der alles stammt.

Ständig werden neue Formen ersonnen und die alten lösen sich auf, aber es handelt sich immer um Formen dieser einen Substanz.

Die formlose Substanz, oder Ursubstanz, ist unbegrenzt vorhanden. Zwar besteht aus ihr das Universum, für seine Schaffung wurde sie jedoch nicht völlig aufgebraucht.


Die Zwischenräume in und zwischen den Formen des sichtbaren Universums werden von der formlosen Ursubstanz durchdrungen und mit dem Rohstoff für alle Dinge gefüllt.


Es könnte noch zehntausend mal mehr geschaffen werden als bisher besteht - und selbst dann, bliebe immer noch genügend Vorrat an universellem Rohmaterial übrig.

Keiner ist deshalb arm, weil die Natur arm sei oder weil ein Mangel bestünde.

Die Natur ist ein unerschöpfliches Reservoir an Reichtum, deren Vorräte nie zu Ende gehen werden. Die Ursubstanz ist mit schöpferischer Energie angereichert und produziert ständig neue Formen. Wenn der Vorrat an Baumaterial zu Ende geht, wird neues geschaffen. Wenn die Erde entkräftet ist, so dass keine Nahrungsmittel und Ausgangsstoffe für Kleidung mehr darauf wachsen, wird sie erneuert und es wird neue Erde geschaffen. Wenn das gesamte Gold und Silber aus der Erde entnommen würde, und sich die Menschheit in einem Stadium der sozialen Entwicklung befände, in dem sie Gold und Silber benötigte, würde aus dem Formlosen mehr davon geschaffen. Die formlose Substanz reagiert auf die Bedürfnisse der Menschheit, sie wird die Welt nicht im Stich lassen.

Dies gilt für die Menschheit als Ganzes. Als Rasse ist die Menschheit immer reich, wenn Einzelne arm sind, dann deshalb, weil sie sich nicht erfolgsüberzeugt so verhalten, dass sie als Einzelpersonen reich werden können.

Die formlose Substanz ist intelligent. Diese Substanz denkt. Sie lebt und ist immer auf mehr Leben hin ausgerichtet.

Es ist der natürliche und dem Menschen innewohnende Impuls, der nach mehr Leben drängt. Wachsen zu wollen, liegt in der Natur der Intelligenz. Das Bewusstsein strebt nach Grenzerweiterung und mehr Ausdruck. Das Universum der Formen wurde durch eine formlose lebende Substanz geschaffen, die als Form Gestalt annimmt, um sich dadurch besser zum Ausdruck zu bringen.

Das Universum ist eine große lebende Präsenz, ständig auf mehr Leben und auf ein besseres Funktionieren ausgerichtet. Die Natur strebt nach einer Weiterentwicklung des Lebens und ihre Triebkraft ist die Verbesserung des Lebens. Deshalb ist alles Lebensspendende im Überfluss vorhanden. Mangel hieße, dass sich Gott selbst widerspräche und seine eigenen Werke verleugnete.

Arm sind Sie folglich nicht mangels eines Vorrats an Reichtum. Es ist eine Tatsache, welche ich an späterer Stelle belegen werde, dass dem Menschen, der bereit ist, erfolgsüberzeugt vorzugehen und zu denken, sogar die Ressourcen des formlosen Vorrats zu Diensten sind.


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