Die Macht des Gebetes





Dass hier vom "Gebet" die Rede ist, hat nichts mit einer bestimmten religiösen Ausrichtung zu tun.

In irgendeinem Gebetshaus - gleich welcher Konfession oder organisierten Religion - etwas auswendig Gelerntes oder Abgelesenes gedankenlos abzuspulen - und dabei gedanklich und gefühlsmäßig ganz woanders zu sein -  hat mit Beten nichts zu tun.

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, unsere Vorstellungen in Realitäten zu verwandeln, und auf der physischen Ebene zu erleben. In all diesen Fällen geht es darum, an etwas Erwünschtes zu denken.


Veranschaulichungsbeispiele:

Person A betet darum, dass sich Anna von ihrer Krankheit erholen möge. Vielleicht formuliert sie ihr Gebiet etwa in folgendem Stil:

"Lieber Gott, bitte rette meine Freundin von dieser schrecklichen Krankheit, die so viele Menschen umbringt. Lass sie nicht sterben! Mach, dass dieser Virus wieder verschwindet ..."

Person B betet ebenfalls für Annas Gesundung. Doch diese Beterin stellt sich Anna einfach nur völlig gesund und lebenslustig vor. Sie malt sich aus, wie sie beide Spaß miteinander haben, lachen und das Leben genießen.

Dafür ist sie im voraus dankbar.

Sowohl Person A wie auch Person B ist der Meinung, dass sie um die Gesundung Annas beten würden. Beide wollen dasselbe, aber nur Person B hat sich überlegt, was sie bezwecken will.

Das lässt sich auf alle Lebensbereiche übertragen:

Es ist leicht, an einen Stapel unbezahlter Rechnungen zu denken. Es ist schwieriger, trotz vorläufig anderer Realität dafür dankbar zu sein, dass sie alle bezahlt sind.

Wenn Sie darüber witzeln, dass noch so viel Monat vorhanden ist, wenn das Geld bereits alle ist, offenbaren Sie damit Ihre Grundeinstellung: Sie denken an Schulden und an Mangel.

Das wird dann auch so bleiben!

Zwei Formen des Betens

Wir können uns in das Gefühl der Freude und Dankbarkeit hineinbegeben, die sich aus der Erhörung des Gebetes ergibt,

oder

uns auf die unliebsame Situation konzentrieren.

Dies wird zum Beispiel bei manchen Formen von "Fürbitten" praktiziert. Eine Stunde lang werden schlimme Dinge aufgezäht und die Gläubigengemeinde murmelt dazu: "Oh Herr, verschone uns".

Keinem ist bewusst, welche Saat damit ins Unterbewusstsein gepflanzt wird!

Dasselbe gilt auch für das Gesetz der Anziehung. Es wird entweder richtig angewandt oder es wird verkehrt verstanden und falsch angewandt.

Die Metapher "Gebet" ist somit nichts anderes als ein weiterer Begriff für das "Gesetz der Anziehung". Auf ein Ziel gelenkte Gedanken und Gefühle bringen immer gleichgeartete Folgen.

Gedankendisziplin ist deshalb absolut wichtig! Aber noch wichtiger ist, was sich auf der Herzensebene abspielt. Das Herz ist das Organ mit der größten elektromagnetischen Kraft - wesentlich größer als die des Gehirns!

Nicht von ungefähr wird die Liebe in wohl allen Kulturen mit einem Herz symbolisiert. Intuitiv wussten das die Menschen offenbar immer schon.

Überlegen Sie sich deshalb bitte, was Sie haben wollen - niemals, was Sie vermeiden wollen!

Entwickeln Sie in sich Vorstellungsbilder der Vorfreude, des Wohlstands, des Überflusses, der Lebensfreude, der Harmonie!

Niemand behauptet, dass dies leicht sei. Aber nur, wenn Sie in Ihre Herzenswünsche positive Gedanken und Gefühle einbringen und unerschütterlich von ihrer Erfüllung ausgehen, wird Ihr Gebet erhört werden. Dann beten Sie wissenschaftlich und plappern nicht mehr nur vorgefertigte Verse herunter.

Wann erinnern sich viele Menschen ans Gebet? Doch dann, wenn Schlimmes vorgefallen ist, wenn Ängste vorhanden sind oder andere schreckliche Dinge passiert sind oder geschehen könnten.

Gerade in solchen Situation ist der Betende gefühlsmäßig sehr betroffen. Das Vorstellungsbild wird emotionell hochgradig aufgeladen.

Das macht diesen Menschen zu einem Magneten - im Guten wie im Schlechten.

Damit wird eine enorm anziehungsstarke Schwingung in das Universum hinausgesandt. Deshalb ist es unumgänglich, sehr sorgfältig auf die damit verbundene Absicht zu achten!

Hierzu brauchen wir den Willen.

Das Buch "Wahre Lebenskunst" ist in Frage- und Antwort-Form geschrieben (Fragestellerin ist die Autorin, Geneviève Behrend, die Antworten gibt Thomas Troward).

Darin heißt es unter anderem:

Frage: "Ist es so, dass wir den Wunsch nach einem gewissen Ziel nur fest dem Unterbewusstsein einzuprägen haben und ihn dort über den Willen verankern sollen?

Ist das vergleichbar mit dem Einprägen von Ton auf einer Schallplatte, bevor sie reproduziert iwrd?

Und sollten wir dabei die innere Gewissheit einbringen, dass dieser Wunsch sofort an die schöpferische Energie weitergeleitet wird und dass diese immer reagiert?"

Antwort: "Ihre Zusammenfassung ist richtig".

Das ist es, was Sie zu geben haben (ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass das Wort "Gebet" auf der ersten und auf der letzten Silbe betont werden kann und dann die Bedeutung verändert?)

Sie geben Ihr vertrauensvolles Gefühl und halten es mit dem Willen aufrecht. Das hat mit einem "Gott" aus dem Religionsunterricht nichts zu tun (wenngleich Sie diese Metapher durchaus verwenden können, wenn Sie sich dabei wohl fühlen).

Im Grunde ist jeder unserer gefühlsintensiven und zielgerichteten Gedanken ein Gebet. Wird dieses Gebet dann noch durch Visualisationen und körperliche Verankerung unterstützt (beschrieben im kostenlosen E-Booklet "So klappt es sicher"), so erhöht sich die Erfolgswahrscheinlichkeit noch enorm.

Ebenfalls zur Stärkung trägt es bei, wenn das Gebet von Menschengruppen praktiziert wird. Wenn mehrere Menschen ihre Gedanken und Gefühle auf ein Ziel bündeln, entsteht eine starke Kraft!

Es geht aber darum, immer mit dem ganzen Herzen dabei zu sein. Worthülsen zu murmeln ist Zeitvergeudung.