Reichsein will gelernt sein

Kursteil 9

Achten Sie auf Ihre Gedanken!



Dass gefühlvolle Gedanken zu unserer physischen Realität werden, ist keineswegs eine neue Erkenntnis. Etwa 400 vor Christus schrieb der jüdische Schriftgelehrte Hillel der Ältere;

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Taten.
Achte auf deine Taten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.


Ergo: Ihre Gedanken werden Ihr Schicksal!

Laut Wattles zeigt sich jeder Gedanke, den wir der formlosen Substanz einprägen, als physische Form oder Auswirkung, er verwirklicht sich.

In Kurseinheit 8 sprachen wir darüber, wie wir einzelne Ereignisse oder Erlebnisse interpretieren, wie wir auf den äußeren Anschein sehen, statt auf die dahinterliegende Wahrheit.

Heute sprechen wir nun darüber, wie wir unser Denken davor schützen, dass sich unerwünschte Gedanken einnisten können.

Wussten Sie, dass Ihr Gehirn an einem durchschnittlichen Tag zwischen 40.000 und 60.000 Gedanken verarbeitet?

Wir werden mit Gedanken förmlich bombardiert, sie scheinen aus dem Nichts aufzutauchen. Natürlich lässt sich eine solche Gedankenfülle nicht bis ins Kleinste steuern.

Wir haben aber eine Wahl:

Sie können entscheiden, welchen Gedanken Sie Wohnrecht gewähren, welchen Gedanken Sie Aufmerksamkeit widmen wollen und in welchen Gedanken Sie Gefühle investieren.

An welche Gedanken glauben Sie?

Darüber hinaus steht es in Ihrem Ermessen, zu entscheiden, welche Gedanken Sie an sich heranlassen.

In Kapitel 4 schreibt Wallace:


Alle anderen Vorstellungen vom Universum müssen Sie rigoros ablegen und sich die genannten Annahmen solange verinnerlichen, bis sie in Ihrem Bewusstsein fest verankert sind.

Lesen Sie diese Aussagen immer wieder durch.
Brennen Sie sich Wort für Wort in Ihr Denken ein und denken Sie solange darüber nach, bis Sie ganz selbstverständlich von diesen Aussagen ausgehen.

Wenn Ihnen Zweifel kommen, wischen Sie sie weg.
Hören Sie sich keine anderslautenden Argumente an. Besuchen Sie keine Kirchen oder Vorträge, bei denen gegen diese Vorstellung argumentiert oder gepredigt wird. Lesen Sie keine Zeitschriften oder Bücher, die von anderen Konzepten ausgehen.


Wir leben heute in einer wesentlich komplexeren Welt als zu Zeiten Wattles'.
Tag für Tag werden wir mit Negativität gefüttert, mit genau den Inhalten, vor denen uns Wattles warnt. Damals waren es nur Bücher, Predigten, Vorträge und Zeitschriften, jetzt überfluten uns auch Fernsehen, Rundfunk, Kino und endlose Werbung, ja sogar Songtexte mit Negativität.

Schalten Sie diese Quellen aus!

Wir leben heute im Satellitenzeitalter. Wir nehmen heute nicht mehr nur an den Tragödien in unserer unmittelbaren Nachbarschaft Anteil, sondern erfahren vom hintersten Zipfel der Erde.

Damit wird nicht nur unser Denken mit Inhalten gefüllt, die wir nicht wollen, wird überfordern damit sogar unseren Körper. Dafür wurde er nicht geschaffen.

Nehmen Sie sich also bitte nochmals Ihre praktische Übung für die nächsten sieben Tage vor (mindestens!). Wahrscheinlich ist dies eine harte Nuss für Sie. Es geht ziemlich schnell, sich so an negative Nachrichten zu gewöhnen, dass dadurch sogar eine Art Abhängigkeit entsteht. Vielleicht sagen Sie jetzt, dass man doch "informiert" sein müsse, man müsse wissen, was auf der Welt geschieht. Darüber lässt sich streiten - dass dafür stundenlanges Fernsehen und tägliches Zeitunglesen erforderlich sei, halten wir nicht nur für übertrieben, sondern schlichtweg für schädlich.

Betrachten Sie es mal so: Wessen Leben wird in irgendeiner Weise besser dadurch, dass sie über sein Missgeschick lesen oder darüber reden?
Wer hat irgendeinen Nutzen davon, dass Sie wissen, dass 5000 km weiter etwas Fürchterliches geschehen ist?

Vielleicht sind Sie ja immer noch nicht überzeugt. Denken Sie nochmals an die 40.000 bis 60.000 Gedanken, die Ihnen Tag für Tag durch das Gehirn gehen. Gut und gerne 85% dieser Gedanken sind negativ: Ängste, Sorgen, Gereiztheit, Neid, das Schlimmste erwarten, über andere Leute herziehen, ausrasten, Stress ...

Es bleiben dann lediglich noch 15% für etwas Positives über. Welche Ergebnisse können Sie bei solchen Gedanken erwarten?

Probieren Sie's einfach mal eine Woche lang aus. Wenn Sie die Negativität um ein paar Prozentpunkte vermindern können, ist es auf jeden Fall ein Gewinn für Sie. Sie übernehmen dadurch wieder mehr die Kontrolle über Ihr eigenes Denken und Erleben.



Wir schützen uns vor allem Möglichen, haben Alarmanlagen in Häusern und Autos oder sperren sie zumindest ab, eine Kette am Fahrrad und Passwörter für unsere Onlinekonten - aber unser Denken bleibt ungeschützt.

Bitte ändern Sie das. Sie sind es wert!