Reichsein will gelernt sein!
Kursteil 25: Denken und Tun zusammenbringen







In diesem Kursteil wollen wir uns der Zielsetzung widmen. Zwar gibt es dafür separate Methoden und Systeme und das von uns angebotene Zielerreichungssystem können wir wärmstens empfehlen, die in diesem Kursteil enthaltenen Hinweise dürften Ihnen jedoch vor allem dann helfen, wenn Sie dazu neigen, sich allzu sehr zu verkrampfen.

Vermutlich kann man nicht sagen, dass dieses oder jenes Programm das Beste oder Wirkungsvollste wäre; wenn Sie etwas gefunden haben, das für Sie funktioniert, bleiben Sie dabei. Punktum.

Obwohl der Wert von Zielerreichungsprogrammen unbestritten ist, scheitern dennoch viele Leute damit.

Warum?

Der wahrscheinlichste Grund dürfte sein, dass sich diese Leute Dinge vornehmen, die ihnen im Grunde nicht so wichtig sind. Der in diesem Online-Kursus beschriebene Prozess der Innenschau, die innere Goldschürferei, welche nötig ist, um seinen Herzenswunsch an die Oberfläche zu befördern, wird nicht vollzogen. Wie soll man sich für etwas begeistern, wenn man gar nicht weiß, was es ist?

Wie bereits in unserem E-Book "Erfolgswissen für Fortgschrittene" immer wieder betont, geht es vor allem ums Sein. Das Tun und das Haben sind lediglich Folgen eines veränderten Seins.

Wenn wir wirklich wir selbst sind, und unsere Lebensaufgabe ausfüllen, ist Motivationsmangel kein Problem mehr. Dann sind wir automatisch motiviert.

Hier also ein Ansatz, der Ihnen helfen könnte, das Thema der Zielsetzung und Zielerreichung mit neuen Augen zu sehen:

Wenn Sie bisher ein Ziel nicht erreicht haben, haben Sie sich wahrscheinlich deprimiert gefühlt. Auf jeden Fall waren Sie nicht gerade zu Freudentänzen aufgelegt.

Betrachten Sie es nun analog zu einem sportlichen Ziel, zum Beispiel einem Fußballtor, einer Dartscheibe oder einer Zielscheibe für Pfeil und Bogen. Was ist, wenn Sie daneben schießen? Auch dann ist es kein Grund für Freudensprünge, aber normalerweise probieren Sie es einfach nochmals. Und nochmals.

Im sportlichen Bereich fühlen Sie sich nicht automatisch als Versager, bloß weil Sie den Ball oder der Pfeil nicht auf Anhieb ins Ziel gebracht haben. Diesen Sportsgeist wollen wir nun auf andere Bereiche übertragen.

In der praktischen Übung aus dem heutigen Kursteil sehen Sie eine Zielscheibe. Eine solche Zielscheibe, wie sie beim Bogenschießen, Dartwerfen und Schießsport verwendet wird, ist insofern nützlich, als sie uns verschiedene Erfolgsebenen gestattet. Vielleicht treffen Sie nicht auf Anhieb ins Schwarze, erzielen aber dennoch einige Punkte. Das ist eine intelligente Weise, sich Ziele anzusehen, weil wir bei dieser Sichtweise auch dann gewinnen, wenn wir keinen Volltreffer landen. Sie können durchaus im Freudeskreis eine Runde Dart spielen und kein einziges Mal ins Schwarze treffen - und dennoch der Beste sein!

Wenn Sie Ihre praktischen Schritte planen, könnten Sie sich Ihr Ziel wie eine Zielscheibe vorstellen:

1. Das "Schwarze" ist die ideale Erreichung Ihres Zieles. Sie unternehmen etwas und alles fügt sich auf vollkommene Art und Weise. Alles wird pünktlich und planmäßig erledigt.

2. Der äußere Kreis ist die Mindestanforderung, die Sie zu erfüllen haben. Sie handeln, treffen zwar nicht ins Schwarze, erreichen aber doch genug, um wieder einen Schritt nach vorne zu gelangen. Durchaus ein Grund, um sich gut zu fühlen!

3. Die Innenkreise liegen zwischen der Idealsituation und Ihrer Mindestanforderung. Mit anderen Worten: Sie nehmen sich zwar vor, zu gewinnen, gestatten sich im Zuge dessen aber mehrere Möglichkeiten.

Wie lässt sich diese Vorgehensweise im Zusammenhang mit der Wissenschaft des Reichwerdens anwenden?

Dazu müssen wir zunächst etwas ausholen und uns nochmals das Beispiel des Mannes in Kapitel 6 ansehen, der sehr klein mit einem Teppich begann, um dann zu merken, dass er um zu wenig gebeten hatte. Als ihm endlich ein Licht aufging, gestaltete er das Haus völlig um.
Wattles zeigt hierfür einen fünfstufigen Prozess auf:

Stufe 1:

Der Mann ging durch das Haus und überlegte sich alle Verbesserungen, die er vornehmen wollte. Er baute geistig hier ein Fenster ein und dort ein Zimmer an, bis das Haus in seiner Gedankenwelt seinen Idealvorstellungen entsprach. Dann plante er die Möblierung.
Er sah sich das Haus an und sah es mit anderen Augen. Er malte sich vor seinem inneren Auge aus, was er haben wollte und hielt solange an diesem Wunschbild fest, bis dieses Bild ausgereift war. Dann baute er die Brücke zwischen Denken und Tun, indem er einen Plan erstellte. Wattles schreibt zwar nicht, dass er diesen Plan schriftlich erstellte, davon kann aber mit großer Wahrscheinlichkeit ausgegangen werden. Wir wissen bereits, dass Wunschbilder, die als Abbildungen oder Worte zu Papier gebracht werden, eine große Kraft besitzen. Diese Zeit müssen Sie sich nehmen, wenn es Ihnen mit Ihren Zielen Ernst ist. Solange Sie das nicht tun, bleibt es bei frommen Wünschen, von wirklichen Zukunftsvisionen kann man dann noch nicht sprechen.

Der Mann in diesem Beispiel plante also sein Haus, wurde sich über seine Wunschvorstellungen klar und ging die einzelnen Details solange durch, bis sie gedanklich ausgereift waren.

Stufe 2

Ausgehend von diesem geistigen Wunschbild (was nicht bedeutet, dass er unaufhörlich daran dachte), fing er an ...

Stufe 3

"auf eine gewisse Art und Weise" zu leben und sich auf das Gewünschte zuzubewegen. Er wurde aufgrund seines klaren und präzisen Wunschbildes aktiv und ging planmäßig vor.

Stufe 4

Er ist jetzt stolzer Besitzer eines großen Hauses und baut es nach seinem geistigen Wunschbild um. Er erzielte anfängliche Ergebnisse - wurde Hausbesitzer - und blieb seinem Wunschbild weiterhin treu, wobei er die weiteren Schritte aus seinem Praxisplan umsetzte. Die ganze Zeit über verfolgte er dankbar, wie sich das reale Haus nach und nach entsprechend seinem geistigen Wunschbild veränderte.

Schritt 5

Aufgrund dieser Erfahrung ist seine Zuversicht noch gewachsen, was dazu führte, dass es sich an größere Vorhaben heranwagte. Wie Wattles bereits sagte, ist Erfolg kumulativ. Sobald Sie sich in Bewegung befinden, bleiben Sie in Bewegung. Das gilt auch für die Ergebnisse, die Sie erzielen!

Sehen wir uns nun an, wie wir diesen Ablauf nutzen können:

Zielsetzung

Gehen Sie vom gewünschten Endzustand aus. Der Endzustand ist Ihr großes, plastisches Wunschbild. Sie fragen sich, was geschehen müsste, damit dieses Wirklichkeit wird. In dieser Phase lautet die Frage nicht notwendigerweise: "Was muss ich dafür tun?" - das kommt häufig erst später, die Vorbedingung ist, dass Sie eine möglicht große Klarheit über Ihr Ziel erreichen.

Dieser "Rückwärtstechnik" bedienen wir uns ständig, ohne dabei auch nur einen bewussten Gedanken daran zu verschwenden. Nehmen wir als Beispiel eine Grillfeier, wenngleich der Ablauf bei jeder Geschäftsgründung, bei jedem Berufswechsel oder einer Urlaubsplanung derselbe ist. Um von der Vorstellung zur Verwirklichung zu gelangen, stellen Sie sich die Feier bereits im vollen Gange vor. Sie denken an Ihre Freunde und Familienangehörigen, wie sie sich vergnügt unterhalten und es sich gut gehen lassen.

Danach ergreifen Sie praktische Schritte. Sie besorgen sich Pappteller, Besteck, Kotletts oder Würstchen, Salate, Getränke und dergleichen. Und so arbeiten Sie sich geistig immer näher an Ihr geistiges Bild heran, Sie decken die Tische, stellen ein paar Blümchen drauf, je nachdem, was Ihrer Idealvorstellung von einer gelungenen Grillfete entspricht. Damit könnnen Sie den ganzen Tag verbringen - Einkaufen, Einladungen versenden, Anrufe machen ...

Das ist eine ziemlich alltägliche Angelegenheit, die in einer relativ kurzen Zeit über die Bühne gehen kann. Je größer das Vorhaben, umso aufwändiger - im Grunde ist der Ablauf jedoch derselbe: Sie beginnen geistig mit dem Endzustand und arbeiten sich nach und nach durch alle größeren Schritte durch, soweit sie diese bereits vorhersehen können.

Sie überlegen sich, was Sie machen wollen, wann Sie es tun wollen und was dabei alles zu beachten ist. Dabei müssen Sie auch

Hindernisse berücksichtigen

Was könnte das Problem sein? In unserem Grillbeispiel könnte ein Problem vielleicht darin bestehen, dass Sie gar keinen Grill besitzen oder so etwas zum ersten Mal veranstalten. Wattles hierzu in Kapitel 16:


Sorgen Sie sich nicht darum, wie Sie die Hindernisse überwinden werden, welche sich unter Umständen am Horizont zeigen werden, außer wenn Sie klar und deutlich sehen, dass Sie Ihren Kurs ändern müssen, um sie zu umschiffen.
Wie gefährlich eine Hürde auch aus der Entfernung aussehen mag, werden Sie doch feststellen, dass diese Hürde bei folgerichtigem und gesetzmäßigem Vorgehen immer kleiner wird, je näher Sie ihr kommen oder dass sich ein Weg abzeichnet.

Im selben Kapitel schreibt Wattles auch, dass jede Schwierigkeit das Nötige mit sich bringe, um sie zu überwinden.

Der Schlüssel zur Überwindung von Schwierigkeiten liegt natürlich in unserer inneren Einstellung. Wie würden Sie das Problem angehen, wenn Sie definitiv wüssten, dass Sie nur Erfolg haben können?

Hindernisse bringen uns zwangsläufig zu ...

Lösungsmöglichkeiten

Wie ließe sich ein Hindernis auf den Kopf stellen und in ein Plus verwandeln?
Welche Möglichkeiten und Alternativen bieten sich Ihnen?
Nicht alles, was Ihnen spontan einfällt, muss auf Anhieb einen Sinn ergeben. Schreiben Sie's dennoch auf! Streichen können Sie immer noch.

Nehmen wir nochmals unser einfaches Grillbeispiel. Sie könnten sich einen Grill ausleihen und den Ausleiher gleich zur Feier mit einladen. Er weiß bestimmt, wie sein Grill funktioniert.
Sie könnten auch einen kleinen Graben ausheben und einen ganz altmodischen Bodengrill fabrizieren.
Oder Sie sprechen mit einem Partyservice und lassen sich das Ganze professionell organisieren.
Sie können Ihre Gäste auch bitten, ihr Grillfleisch selbst mitzubringen und selbst zu grillen.
Sobald die gedankliche Maschinerie einmal auf Touren ist, werden Ihnen immer mehr Möglichkeiten einfallen.

Freuen Sie sich über Ihre Hindernisse! Jawohl! Denken Sie daran, dass jedes nützliches Produkt, das Sie heute kaufen können, gleichzeitig eine Problemlösung darstellt. Jedes Problem ist gleichzeitig eine Chance, etwas zu entdecken oder anzubieten.

Können Sie sich noch an TippEx erinnern, die weiße Korrekturflüssigkeit, die auf jedem Schreibtisch stand, bevor es Computer gab? Erfunden hat das eine Sekretärin, die es leid war, ihre Dokumente beim kleinsten Fehler komplett neu tippen zu müssen. Sie experimentierte mit weißer Farbe. Ihr Problem hat sie reich gemacht.

Oder denken Sie an die PostIt-Haftnotizen. Diese haben wir einem ehemaligen 3M-Ingenieur zu verdanken, der an einem Dauerkleber arbeitete. Sein "Versagen", positiv betrachtet, ergab ein praktisches Produkt - und riesige Gewinnspannen.

Suchen Sie also nach der positiven Seite, machen Sie Augen und Ohren auf. Zwischen Ihnen und einem Vermögen steht lediglich eine Idee! Nicht selten entstammen Gewinn bringende Ideen "Fehlern".

Damit unsere Grillparty steigen kann, brauchen wir jetzt noch den Zeitpunkt. Nehmen wir an, dass Sie es sich überlegt hätten und die Grillerei selbst übernehmen. Sie haben sich auch eine Liste über all das gemacht, was es zu besorgen gibt, die Gewürze, Pappbecher und so weiter ... Sie wissen nun, wie lange Sie für die einzelnen Aktionen brauchen und wann was gebruzelt werden soll. Wenn Sie um 19.00 Uhr Hünchen anbieten wollen, müssen Sie es um 18.30 auf den Grill legen und so weiter ...

Jeder dieser Einzelschritte ist ein Ziel für sich. Alle zusammen genommen sind ein Aktionsplan. Je klarer und präziser Ihr Aktionsplan, und je spezifischer Ihre Ziele, umso reibungsloser wird alles ablaufen.

Diese einfachen Schritte lassen sich auch auf große Vorhaben übertragen.

Unser Gehirn arbeitet effizienter, wenn wir uns zeitliche Vorgaben setzen. Wenn Sie wissen, dass Sie bis dann und dann mit einer bestimmten Angelegenheit fertig sein wollen, arbeiten Sie effizienter.

Falls alles planmäßig verläuft, fantastisch. Falls nicht, haben Sie wieder etwas dazugelernt und können dafür dankbar sein.

Falls es sich bei Ihrem Ziel um etwas handelt, was Sie zum ersten Mal in Ihrem Leben anpeilen, ist Ihre zeitliche Einschätzung in gewisser Weise ein Ratespiel. Vor allem, wenn es sich um etwas sehr Großes oder Kompliziertes handelt. Sie werden oft vom Kurs abkommen, was Sie aber nicht weiter bekümmern sollte. Bleiben Sie wachstum und ersparen Sie sich Selbstvorwürfe. Sie haben es schließlich nicht besser gewusst.

Und noch etwas: Feiern Sie das Erreichen eines Zieles. Jedes Zieles! Belohnen Sie sich. Falls Sie oft daneben treffen, müssen Sie eben noch nacharbeiten. Vielleicht übernehmen Sie sich auch? Oder lässt Ihre Motivation nach? Verschnaufen Sie und überlegen Sie sich nochmals das große Bild. Wie soll der gewünschte Endzustand aussehen? In jedem Fall können Sie für jede Erfahrung dankbar sein, Sie machen Fortschritte - auch wenn Sie selbst sie vielleicht gar nicht bemerken.

Was ist, wenn Sie daneben schießen?

Wie fühlen Sie sich, wenn Sie das Ziel verfehlen?
Was Sie wirklich voranbringt, ist das Gefühl der Begeisterung. Gepaart mit Dankbarkeit ist dies ein Gespann, das Sie inspiriert und eine große Zugkraft ausübt.

An den Gefühlen fangen unsere formlosen Gedanken an, sich in Gestalt zu verwandeln. Denken Sie nur an die Liebe für eine bestimmte Person und schon wird Ihnen warm ums Herz, Sie können es sogar körperlich in Ihrem Brustkorb spüren. Oder denken wütend an jemanden. Schon fängt der Körper an, sich zu verspannen. Angstgefühle können einem einen Schauer über den Rücken jagen. Gedanken sind also keineswegs nur etwas Mentales, sondern auch etwas körperlich Erfahrbares.

Daselbe gilt für die Gefühle, die wir uns selbst gegenüber haben. Was wir sein, tun oder haben wollen. Unsere Gedanken werden zu Gefühlen und nun fängt die Vorstellung an, sich vom Formlosen zum Formhaften zu bewegen. Je mehr Nahrung Gedanke und Gefühl erhalten, umso mehr drängt es uns, aktiv zu werden. Und so entwickelt sich der Prozess weiter, bis das Gedachte dann eines Tages Realität ist.

Bringen Sie also ein tiefes Gefühl in Ihr Wunschbild ein! Begeistern Sie sich für jeden Praxisschritt, der Sie diesem Bild näher bringt. Je mehr "Ringe" Sie auf der Zielscheibe treffen, umso näher kommen Sie dem Ziel in der Mitte.

Malen Sie sich aus,
wie es aussieht,
wie es riecht,
wie es sich anhört ...

Stellen Sie sich all das Schöne vor, das damit verbunden ist.
Welche Vorteile bringt das mit sich?
Empfinden Sie bereits im vorneherein die Dankbarkeit für all diese fantastischen Dinge und Umstände, auf diese Weise bringen Sie Vorfreude - und Macht - in jeden einzelnen Praxisschritt. Und ... stellen Sie sich auf Überraschungen ein!

Diese Kurseinheit verfolgte vor allem ein Anliegen: Sie vom starren Endziel auf die Vorstellung der Zielscheibe zu lenken, welche verschiedene Erfolgsstufen zulässt.

Es ist so einfach wie eine Grillparty am Samstag-Nachmittag!

Hier geht's zur praktischen Übung.