Mehr Balance -
weniger Stress




Laut Weltgesundheitsorganisation zählt Stress zu den größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts. Jeder fünfte Deutsche fühlt sich betroffen; dieses Übel ist zu einer Volkskrankheit ausgeufert.

Von selbst wird es nicht besser. Man sollte sich also informieren und dagegensteuern.

In diesem Beitrag wollen wir uns ansehen, was mithilfe von Meditation und Atemtechniken getan werden kann, um negativen Stress und positiven Stress besser auszupendeln.


Wenn etwas Stressiges passiert, schüttet der Körper vermehrt Hormone aus. Diese Hormone müssen zwar nicht gefährlich sein (sogar das Gegenteil kann der Fall sein), aber wenn dies zu lange so weitergeht, wird der Mensch krank. Dann schwächen die Hormone das Immunsystem und können Krankheiten nicht mehr abwehren.

Es gibt einen "normalen" Reaktionsbereich des Körpers: Das sympathische Nervensystem und der Hypothalamus, die Hirnanhangdrüse und die Nebennieren schütten Hormone, Adrenalin und Cortisol in den Blutkreislauf aus. Das Herz schlägt schneller, das Atmen geht ebenfalls schneller und die Muskeln spannen sich an.

Soweit ist das noch ganz normal.

Doch dann kommt der Punkt, an dem gesunder Stress in schädlichen umkippt. Die Blutgefäße erweitern sich, was zur Folge hat, dass mehr Blut fließt, damit das Gehirn, die Muskeln und die Gliedmaßen Unterstützung erhalten. Der Mensch fühlt sich dann "aufgepumpt".

Wiederholt sich diese Situation zu oft, so kann dies dazu führen, dass der Körper nicht mehr ohne Weiteres in der Lage ist, wieder in den Ruhestand zu gelangen. Dafür ist das parasympathische Nervensystem zuständig. Dies ist ein Teil des vegetativen Nervensystems und sorgt beispielsweise dafür, dass die Herzfrequenz wieder absinkt,  die Verdauung wieder in Gang kommt und sich die Atmung verlangsamt.

Deshalb ist es wichtig, sich selbst bewusst zu beobachten. Achten Sie auf Ereignisse, Personen oder Situationen, und machen Sie sich bewusst, dass Sie nach angespannten Ereignissen wieder in die Balance kommen müssen. Dabei hilft Ihnen auch eine positive Lebenseinstellung!

Dass chronischer Stress schädlich ist, könnte natürlich noch wesentlich ausführlicher beschrieben werden. Die schädlichen Folgen wirken sich in viele Bereiche aus: sie verlangsamen die Genesung, machen Impfungen etwas unwirksamer und erhöhen das Risiko von Infektionen der Atmenwege.

Öfter man eine Pause einlegen!

Dazu gehört auch, sich absichtlich "offline" zu begeben: Also kein Internet, kein Handy, und am besten auch kein Fernsehen oder andere Nachrichtenquellen.

Auch ein Urlaub ist keineswegs "Luxus", sondern eine physische Notwendigkeit. Wenn Sie es sich erlauben können, ab und zu mal einen "Tapenwechsel" einzulegen, werden Sie erfrischt zurückkommen. Am besten suchen Sie sich einen Urlaubsort, an dem Sie auch Zeit für sich finden, nicht nur Halligalli.

Es kann  natürlich sein, dass aus irgendwelchen Gründen an einen Urlaub derzeit nicht zu denken ist. Dann bleibt Ihnen immer noch die Meditation, um Körper und Geist wieder zur Ruhe zu bringen.

Die positiven Folgen meditativer Übungen sind seit Langem bekannt.

Auch Sport und Gynmastik können dazu beitragen, die Stressreaktion des Körpers zu verändern. Fünf Minuten sind besser als null Minuten, es muss nichts Weltbewegendes sein.

Und nicht vergessen: Ausreichend Schlaf!

Entspannungstechniken

Bei der Entspannung geht es nicht nur um Seelenfrieden. Die Entspannung ist zum Beispiel eine unabdingbare Voraussetzung, um mit dem Unterbewusstsein zu kommunzieren. Falls Sie bereits Bücher von Neville Goddard gelesen haben, kennen Sie den Ausdruck "schlafähnlicher Zustand". Nur in diesem schlafnahnen Zustand hat es einen Sinn, dem Unterbewusstsein (oder subjektiven Bewusstein) die Wünsche bildhaft einzuprägen. Im normalen Wachzustand (wenn sich unsere Gehirnwellenfrequenzen im Beta-Bereich befinden) ist es fast aussichtslos.

Weitere Vorteile der Entspannung sind:

- Die Herzfrequenz wird verlangsamt

- Der Atem geht langsamer

- Der Blutfluss zu den wichtigsten Muskeln nimmt zu

- Die Muskelanspannung verringert sich

- Die Konzentrationsfähigkeit steigt

- Frust und Ärger lassen nach

- Die Zuversicht wächst ...

Welche Entspannungstechniken
gibt es?

Darüber könnte man wahrscheinlich ein Buch schreiben. Wichtig ist, dass es sich um eine Methode handelt, die zu Ihnen passt und bei der sich wohlfühlen.

Wenn Ihnen Joga nicht liegt, werden Sie sich dabei nicht entspannen. Dies lässt sich für alle Techniken sagen, ob autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Tai Chi, Qigong, Massage oder vielleicht einfach nur einschmeichelnde Musik.

Es braucht auch alles seine Zeit. Nur auf der vierdimensionalen Ebene geht alles sofort, auf unserer dreidimensionalen Ebene dauert es eine Weile.

Neville Goddard schlägt in seinen Büchern zum Beispiel vor, sich täglich einen gewissen Zeitpunkt vorzunehmen, zum Beisipiel jeden Tag um 20.00 Uhr. Wenn Sie wissen, dass Sie um 20.00 ungestört sein können, nehmen Sie sich bewusst vor, um diese Zeit schläfrig zu werden und führen dann Ihre mentale Übung durch. Da der Mensch ein Gewohnheitswesen ist, werden Sie sich nach einiger Zeit genau zu dieser Zeit schläfrig fühlen (d.h. Sie befinden sich im Alpha-/Delta-Zustand) und haben in diesem Zustand den besten "Draht" zu Ihrem Unterbewusstsein.

Entspannung bedeutet, dass Sie es sich möglichst bequem gemacht haben. Die Muskeln sind locker und das "innere Geschnatter" ist weitgehend ausgeschaltet.

Zwerchfellatmung

Das Zwerchfell ist der wichtigste Atemmuskel. Es befindet sich unterhalb der beiden untersten Rippen.

Im Ruhezustand ist das Zwerchfell kuppelförmig. Beim Einatmen wird es flacher.

Eine optimale Zwerchfellatmung ist deswegen von Vorteil, weil die Luft in die unteren Lungenflügel gepumpt wird, wo ein größerer Gasaustausch stattfindet.

Dazu kommt die sehr entspannende und beruhigende Rolle des Zwerchfells.

Praktische Atemübung

- Machen Sie es sich bequem (stehend, sitzend oder liegend).

- Halten Sie Ihren Rücken gerade.

- Atmen Sie tief ein und zählen Sie langsam bis fünf. Atmen Sie nun langsam aus und lassen Sie alle Muskeln locker.

- Wiederholen Sie die zwei oder drei Mal, bis Sie sich völlig entspannt fühlen.

- Denken Sie an etwas Schönes oder Beruhigendes, z.B. einen See, eine Landschaft oder auch einen Duft.

Machen Sie diese kurze Übung jedes Mal, wenn Sie sich angespannt oder ungeduldigt fühlen. Das geht sogar in der Warteschlange am Postschalter1

Praktische Meditationsübung

- Versuchen Sie, zunächst herauszufinden, wo Ihr Körper angespannt ist. Lassen Sie sich dazu ein paar Minuten Zeit.

- Stellen Sie sich vor, dass Ihre Muskeln jetzt schwer und warm werden. Achten Sie auf die Wärme in Ihren Armen und Händen.

- Achten Sie auf Ihre Gedanken. Falls Sie in diese Meditationsübung eine Programmierung Ihres Unterbewusstsein einbauen, stellen Sie sich eine Einzelszene nach der Erfüllung Ihres Wunsches vor. Nur eine einzige; ansonsten würden Ihre Gedanken wieder abschweifen. Was würde wahrscheinlich geschehen, nachdem Ihr Wunsch erfüllt ist? Fühlen Sie sich möglichst lebhaft und plastisch in diese Situation hinein.

- Machen Sie nochmals drei tiefe und l angsame Atemzüge und kommen Sie dann wieder aus dieser Übung heraus.