Trauen Sie
Ihren Augen nicht!


Nachstehend ein kurzer Auszug aus dem Kindle-E-Book Sparflammme oder Freudenfeuer; er soll Ihnen aufzeigen, wie sehr uns unsere Augen trügen:

"Ich trau meinen Augen nicht"

Das sollten Sie auch nicht!
Ihre Augen zeigen Ihnen nämlich erstaunlich wenig.

Zum einen sehen wir gar nicht mit den Augen. Die Augen lassen lediglich Licht zur Sehrinde kommen. Wir sehen mit dem Gehirn.

Das Gehirn entschlüsselt die sichtbaren Frequenzen des von den Augen aufgenommenen Lichtes und erstellt daraus eine "physische Realität".

Unsere Augen sehen also nicht die dreidimensionalen Szenarien, sondern nehmen nur Frequenzen auf und senden diese in Form elektrischer Signale an das Gehirn weiter. Das Gehirn dekodiert diese Signale in scheinbare dreidimensionale Realität um. Im Grunde lassen die Augen also nur Licht herein. Genauer gesagt, "Lichtmaterie". Diese Lichtmaterie reflektiert elektromagnetisches Licht, unsere Augen nehmen dieses Licht auf und unser Gehirn erstellt daraus ein Bild.

Das Interessante ist jedoch folgendes:

Mindestens fünfundneunzig Prozent dessen, was sich um uns herum abspielt, sehen wir gar nicht. Das ist die so genannte "dunkle Materie", auch "Dunkelenergie" genannt.

Diese Materie reflektiert kein Licht und aus diesem Grunde können wir sie nicht sehen. Wir können sie aber messen und deshalb wissen wir von ihrer Existenz.

Das einzige Licht, das wir sehen können, ist das, welches in den sichtbaren Bereich aller möglichen Frequenzen elektromagnetischer Strahlung fällt.

Wir sehen deshalb nur einen winzigen Ausschnitt aus dem Gesamtspektrum der elektromagnetischen Frequenzen. Was sich außerhalb befindet, entgeht uns völlig.

Kein Wunder, dass Sie Ihren Augen nicht trauen sollten! Immerhin bedeutet das:


1. Dass wir nur einen minimalen Teil des gesamten Spektrums der elektromagnetischen Frequenzen sehen können und

2. dass das Gesamtspektrum der elektromagnetischen Schwingung nur etwa 0,005% der geschätzten Masse des Universums ausmacht!

Daraus ergibt sich:
Wir können nur einen sehr, sehr, sehr kleinen Bereich des Universums wahrnehmen und in "physische" Realität umsetzen. Wir tappen fast gänzlich im Dunkeln. Denn wir sehen ja nur das, was uns das Gehirn sehen lässt. Um dies wirklich bewusst zu machen, hier im Stenogrammstil der Ablauf des Sehens:

1. Zuerst gelangt Licht durch die Augen in den vorderen Teil der äußeren Augenhaut. Dieser Teil heißt Hornhaut.

2. Dann wandert das Licht weiter bis zur Pupille. Je nach dem, wie viel oder wie wenig Licht hereinkommt, wird die Pupille entweder größer oder kleiner. Dieser Prozess wird durch eine Blende gesteuert, die entweder Iris oder Regenbogenhaut genannt wird.

3. Nun wandert das Licht weiter zur Linse.

4. Der Weg des Lichtes geht nun weiter zu einer gelartigen Substanz, dem Glaskörper.

5. Als Nächstes stößt das Licht (die Information) auf die Netzhaut. Dieses Nervengewebe nimmt das Bild gleichsam auf (ähnlich wie eine klassische Kamera dies tat). Allerdings: zweidimensional und auf dem Kopf stehend!

6. Nachdem das Licht diese diversen Stationen durchquert hat, gelangt es zum Sehnerv. Dieser sendet das Bild durch das Gehirn zum Hinterhauptslappen weiter. Dort baut das Gehirn das zweidimensionale und auf dem Kopf stehende Bild zu dem zusammen, was wir sehen.

Es ist also ein ziemlicher Verarbeitungsaufwand, bis wir das zu sehen bekommen, was wir für die "Wirklichkeit" halten.
Und all das geht rasend schnell vonstatten!

Da glauben die meisten Menschen also, dass sie da draußen ein dreidimensionales Bild sehen und letztendlich handelt es sich nur um Frequenzen, die zweidimensional und auf dem Kopf stehend auf der Netzhaut aufgezeichnet werden. Erst in einer späteren Phase wird daraus ein dreidimensionales Bild. Der Zusammenbau erfolgt im Gehirn.

Auf dem Weg von den Augen zur Sehrinde basteln die Schläfenlapppen an unseren aufgenommenen Informationen oder Daten herum.

Das Großhirn besitzt insgesamt vier Lappen. Die Schläfenlappen verarbeiten bis zu fünfzig Prozent des von den Augen aufgenommenen "Lichtes" (der Informationen) und verändern diese Informationen. In seinem Buch "Das holographische Universum", ging Michael Talbot wie folgt auf die Arbeiten des Neurowissenschaftlers Karl Pribram ein:

"Herr Pribram entdeckte, dass die visuellen Informationen, die ein Affe über seine Sehnerven aufnimmt, nicht geradewegs zur Sehrinde gelangen, sondern zuerst von anderen Gehirnbereichen gefiltert werden.

Zahlreiche Studien haben belegt, dass dies auch auf den Menschen zutrifft. Visuelle Informationen, die in das Gehirn gelangen, werden von den Schläfenlappen verändert und gelangen erst nach dieser Retousche zu den Sehrinden.

Einiges weist darauf hin, dass keine fünfzig Prozent dessen, was wir zu "sehen" glauben, wirklich auf den Informationen beruht, die von unseren Augen hereingelassen werden. Die übrigen fünfzig Prozent werden aus dem zusammengebaut, was wir erwarten und von dem wir meinen, dass es so zu sein hätte."

Dass wir nicht mit den Augen, sondern mit dem Gehirn sehen, wussten Sie spätestens nach den einleitenden Worten ja bereits. Aber dass wir gut und gerne die Hälfte des "Gesehenen" erfinden und uns selbst zusammenreimen, ist schließlich auch einen "augenöffnende" Erkenntnis!

Dabei gehen wir folgendermaßen vor:

Unsere Augen haben einen blinden Fleck, wo der Sehnerv in der Mitte der Netzhaut mit dem Auge verbunden ist. Mit diesem Bereich können wir nichts sehen. Doch das Gehirn flickt das Bild irgendwie anhand der vorhanden Informationen zusammen und malt es gleichsam aus.

Wir sehen also das, von dem wir annehmen, dass wir es sähen!

Beim Zusammenbau der dreidimensionalen Bilder, die wir letztendlich zu "sehen" bekommen, filtert das Gehirn Informationen aus und reimt sich das Fehlende anhand unserer Erwartungen, geistigen Einstellungen und Überzeugungen zusammen. Und dieses "Zusammengereimte" kann immerhin die Hälfte des Bildes ausmachen.

Ebenfalls in diesem Zusammenhang könnten Tippfehler genannt werden.

Der Grund dafür ist, dass unser Gehirn so daran gewöhnt ist, ein Wort richtig geschrieben zu sehen, dass es den Fehler schlichtweg überliest. Der Tipp- oder Druckfehler wird aus dem Bild im Gehirn ausgefiltert.

Die eigene Annahme (in diesem Beispiel die korrekte Schreibweise) sorgt dafür, dass das Gehirn die Information (den Fehler) wegfiltert.

Dieses Phänomen ist auch für Kommunikationsschwierigkeiten verantwortlich, vornehmlich zwischen Mann und Frau. Person A hört nicht, was Person B sagt. Jeder hört nur das, was sein Glaubenssystem und seine Vorurteile durch den Filter lassen.

Es gelten also beide Aussagen:

a) "Ich glaube, was ich sehe".
b) "Ich sehe, was ich glaube."

Da das Gehirn die von den Augen aufgenommenen Informationen auf der Basis der vorhandenen Glaubenssätze und Einstellungen "umschreibt" oder "retouschiert", hängt ein großer Teil dessen, was Sie "sehen" davon ab, was Sie tief innerlich für wahr halten.

Sie sehen das, was Sie glauben!

Dieser Textauszug wird Ihnen sicherlich helfen, wieder etwas bewusster durchs Leben zu gehen.