Wie der Mensch denkt, so ist er - nach James Allen



Deutsche Komplettfassung des Buches
"As A Man Thinketh"


Kapitel 1

Gedanken und Charakter


Der Spruch „Wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er“ bezieht sich nicht nur auf das gesamte Sein eines Menschen, sondern ist dermaßen umfassend, dass er alle Umstände und Sachverhalte seines Lebens mit einschließt.

Ein Mensch ist buchstäblich das, was er denkt, sein Charakter ist die gesamte Summe all seiner bisherigen Gedanken!

So wie sich die Pflanze aus der Saat entwickelt und ohne diese nicht bestehen könnte, entwickelt sich jeder Mensch aus dem verborgenen Saatgut seiner Gedanken. Ohne diese Gedanken wäre er nicht der, der er ist. Dies gilt gleichermaßen für so genannte „spontane“ und „unüberlegte“ Handlungen wie für die gründlich durchdachten.

Die Tat ist der zur Blüte gebrachte Gedanke - und Freud und Leid sind seine Früchte; somit erntet der Mensch sowohl die süßen wie auch die bitteren Früchte seiner eigenen Lebensführung.

Wer und was wir auch sind
Wir sind unser` Gedanken Kind
So sicher wie ein wilder Stier vor dem Karren
Machen wir uns zum Narren
Wenn wir die Gedankenzügel schleifen lassen.
Wenn wir sie jedoch lenken,
zielgerecht und aufbauend denken,
werden sie uns Freude und Erfüllung schenken!


Der Mensch ist etwas gesetzmäßig Gewachsenes, nicht etwas künstlich Geschaffenes. Ursache und Wirkung sind im unsichtbaren Reich der Gedankenwelt ebenso absolut und unveräußerlich wie in der Welt der sichtbaren und materiellen Dinge. Ein vorbildlicher Charakter nach dem Ebenbild des Schöpfers ist kein Zufallsprodukt, sondern das natürliche Ergebnis einer ständigen Rechtschaffenheit im Denken, die Wirkung einer langgehegten Verbindung mit gottähnlichen Gedanken. Ein niedriger und roher Charakter ist nach denselben Gesetzmäßigkeiten das Ergebnis unwürdiger Gedanken.

Der Mensch schafft oder vernichtet sich selbst. Im Panzer seiner Gedanken schmiedet er die Waffen, mit denen er sich selbst zerstört. Aber er fertigt auch die Werkzeuge, mit denen er sich Freude, Stärke und Friede schafft. Durch die richtige Wahl und Lenkung der Gedanken, erhebt sich der Mensch auf die Ebene der Vollendung. Durch den Missbrauch und die falsche Anwendung des Denkens begibt er sich unter die Ebene des Tieres. Zwischen diesen beiden Extremen befinden sich alle Schattierungen des Charakters und der Mensch ist deren Schöpfer und Meister.

Von all den schönen Wahrheiten, die die Seele betreffen und in unserem Zeitalter entdeckt und ans Licht der Welt gebracht wurden, ist keine erfreulicher als diese: dass der Mensch der Herr seiner Gedanken ist, der Formenbauer seines Charakters und der Schöpfer und Gestalter seiner Bedingungen, seines Umfelds und seines Schicksals.

Als ein mit Macht, Intelligenz und Liebe ausgestattetes Wesen und als Gebieter seiner eigenen Gedanken, hält der Mensch den Schlüssel für jede Situation in der eigenen Hand und besitzt in sich die Fähigkeit zur Transformation und Erneuerung, mit der aus sich das macht, was er will.

Der Mensch ist immer der Meister, sogar dann, wenn er am schwächsten und verlassensten ist. In diesen Situationen der Schwäche und des Abbaus führt er seinen „Haushalt“ leider schlecht. Sobald er beginnt, über seine Umstände nachzudenken und der Gesetzmäßigkeit auf die Spur zu kommen, die zu seiner Lage geführt hat, wird er zu einem klugen Meister, der seine Energien intelligent einsetzt und seine Gedanken auf nutzbringende Ergebnisse lenkt. Dies zeichnet den bewussten Meister aus, und ein Mensch kann zu einem solchen nur werden, wenn er in sich selbst die Gesetze des Denkens entdeckt. Diese Entdeckung ist eine Frage der Anwendung, der Selbstanalyse und der Erfahrung.

Nur nach langem Suchen und Graben können Gold und Diamanten gefördert werden und so kann ein Mensch ebenfalls jede mit seinem Sein verbundene Wahrheit finden, wenn er willens ist, tief in der Mine seiner Seele zu graben. Dass er der Meister seines Charakters, der Gestalter seines Lebens und der Erbauer seines Schicksals ist, kann er unfehlbar beweisen, wenn er seine Gedanken zu beobachten, zu kontrollieren und zu ändern bereit ist und die entsprechenden Folgen, die dies für ihn selbst, für seine Mitmenschen, für sein Leben und seine Lebensumstände nach sich zieht, nachvollzieht, indem er Ursache und Wirkung durch geduldige Anwendung und Nachforschung miteinander verbindet. Und indem er jede seiner Erfahrungen, selbst die banalste und alltäglichste, als Möglichkeit begreift, dieses Wissen über sich selbst zu erlangen, was zu Verständnis, Weisheit und Macht führt. Nur in diesem Sinne ist das Gesetz absolut, dass derjenige, „der suchet, findet und demjenigen der klopfet, aufgetan wird“. Denn nur durch Geduld, Übung und unermüdliche Beharrlichkeit kann ein Mensch durch das Tor in den Tempel des Wissens eintreten.



Kapitel 2

Die Auswirkung von Gedanken auf die Umstände



Der Geist eines Menschen lässt sich mit einem Garten vergleichen. Diesen kann man sorgfältig pflegen - oder verwildern lassen. Wie immer er auch behandelt wird, wird er Früchte zeigen. Wenn in diesem Garten keine nützlichen Früchte angepflanzt werden, werden sich nutzlose Unkräuter dahin verfliegen und nach ihrer Art gedeihen.

So wie ein Gärtner sein Fleckchen pflegt, die Unkräuter jätet und die gewünschten Blumen und Früchte anpflanzt, kann auch ein Mensch seinen geistigen Garten pflegen, alle falschen, nutzlosen und unreinen Gedanken ausreißen und richtige, nützliche und reine Gedanken hegen.

Wenn der Mensch auf diese Weise vorgeht, wird er früher oder später feststellen, dass er der Chefgärtner seiner Seele ist, der Lenker seines Lebens. Darüber hinaus wird er in sich selber die Mängel in seinem Denken aufdecken und immer besser verstehen, wie die gedanklichen Kräfte darauf hinarbeiten, seinen Charakter, seine Lebensumstände und sein Schicksal zu formen.

Denken und Charakter sind eins. Und da sich der Charakter nur in Form des Umfelds und der Umstände zeigen kann, werden sich die äußeren Lebensumstände eines Menschen immer in einem harmonischen Einklang mit seinem Innenleben verhalten.

Damit ist nicht gemeint, dass die Lebensumstände eines Menschen zu jeder Zeit einen Rückschluss auf seinen gesamten Charakter zulassen, sondern dass diese Umstände so eng mit einigen seiner wesentlichen Gedankenelemente verflochten sind, dass sie zum jetzigen Zeitpunkt für seine Entwicklung unerlässlich sind.

Jeder Mensch ist gesetzmäßig dort, wo er jetzt ist: Seine Gedanken, welche Teil seines Charakters sind, haben ihn dorthin gebracht und im Geflecht seines Lebens hat der Zufall keinen Platz, sondern ist das Ergebnis eines unfehlbar wirkenden Gesetzes. Dies gilt gleichermaßen für jene, die sich in ihrer Umgebung „nicht wohl“ fühlen wie für jede, die sich damit in Einklang befinden.

Als ein sich weiterentwickelndes Wesen ist der Mensch jetzt an seinem momentanen Platz, damit er lernen und wachsen kann. Sobald er die geistige Lektion gelernt hat, die eine bestimmte Situation für ihn bereit hält, zieht er weiter und begibt sich in neue Lebensumstände.

Der Mensch wird solange von dem Umständen gebeutelt, wie er glaubt, dass er das Geschöpf äußerer Umstände ist; sobald er aber begreift, dass er selbst eine schöpferische Macht ist und dass er über die verborgene Erde und die Saat in seinem Wesen, aus dem diese Umstände gewachsen sind, gebieten kann, wird er zum wahren Meister seiner selbst.

Dass aus dem Denken eines Menschen Umstände erwachsen, weiß ein jeder, der sich eine gewisse Zeit lang der Selbstkontrolle und Selbstläuterung gewidmet hat, denn er wird festgestellt haben, dass sich seine Lebensumstände in dem Maße verändert haben wie er selbst seinen geistigen Zustand geändert hat. Dies ist dermaßen wahr, dass ein Mensch dann, wenn er sich angeschickt hat, charakterliche Mängel abzustellen und rasche und einschneidende Fortschritte erzielt, eine Reihe von Veränderungen an sich feststellt.

Die Seele zieht das an, was sie sich insgeheim wünscht, das, was sie liebt - aber auch das, was sie fürchtet. Sie erreicht die Höhen der von ihr begehrten Sehnsüchte und fällt auch in die Tiefen der unreinsten Begierden. Und die Umstände sind das Medium, über das die Seele ihresgleichen erhält.

Jeder gedankliche Samen, den der Mensch in seinen Geist sät oder dem er gestattet, dorthin zu gelangen und Wurzeln zu fassen, treibt Früchte nach seiner Art, zeigt sich früher oder später als Blüte der Tat und wird als Gelegenheit und Lebensumstand geerntet.

Gute Gedanken bringen gute Früchte, schlechte Gedanken bringen schlechte Früchte.

Die äußere Welt der Umstände formt sich nach der inneren Welt der Gedanken. Sowohl angenehme wie unangenehme äußere Umstände sind Faktoren, für letztendlich zum Besten des Menschen sind. Als derjenige, der seine eigene Saat erntet, lernt der Mensch sowohl aus Freude wie aus Leid.

Indem der Mensch seinen innersten Wünschen, Antrieben und Gedanken folgt, und ihnen gestattet, ihn zu beherrschen - und entweder den Irrlichtern unlauterer Vorstellungen nachläuft oder standhaft den Weg eines starken und beharrlichen Bemühens geht - gelangen diese letztendlich in seinen äußeren Lebensumständen zur Reife.

Die Gesetze des Wachstums und der Anpassung gelten allenthalben. Nicht durch die Tyrannei des Schicksals oder der Umstände gerät ein Mensch ins Armenhaus oder in den Kerker, sondern infolge grämmerischer Gedanken und niedriger Instinkte. Ebenso wenig gerät ein rechtschaffen denkender Mensch alleine durch die Einwirkung einer äußeren Kraft unversehens in die Fänge des Verbrechens. Das verbrecherische Denken war bereits lange in seinem Innersten gespeichert und die Stunde der Gelegenheit zeigte lediglich die angesammelte Kraft.

Umstände schaffen nicht den Menschen, sie zeigen nur, wie er wirklich ist.

Ein Mensch kann nicht in das Laster - und die damit verbundenen Leiden - verfallen, wenn er keine lasterhaften Neigungen hat - noch kann er auf den Pfad der Tugend und das damit verbundene Glück gelangen, ohne ständig tugendhafte Bestrebungen in sich zu tragen. Als der Herr und Meister seiner Gedanken ist der Mensch deshalb sein eigener Gestalter und der Former und Verursacher seiner Umwelt. Ab dem Zeitpunkt seiner Geburt zieht der Mensch jene Kombinationen der Umstände an, die seine Seele offen legen, welche Spiegel seiner Reinheit oder Unreinheit, seiner Stärke und Schwächen sind.

Der Mensch zieht nicht das an, was er will, sondern dass, was er ist.

Seine Launen, Einbildungen und Ambitionen werden zwar immer wieder durchkreuzt, seine innersten Gedanken und Wünsche werden jedoch mit ihrer eigenen Nahrung versorgt, sei diese verdorben oder rein. Nur er selbst fesselt sich; Gedanken und Taten sind die Kerkermeister des Schicksals: Sie kerkern ihn ein, wenn sie niedriger Art sind - sie sind es auch, die ihm die Freiheit bringen, wenn er edeldenkend ist und dementsprechend handelt.

Nicht das bekommt der Mensch, was er sich wünschte und wofür er betete, sondern das, was ihm gesetzmäßig zusteht. Seine Wünsche und Gebete werden nur erhört, wenn sie mit seinen Gedanken und Handlungen im Einklang stehen.

Was bedeutet nun angesichts dessen die Aussage: „Gegen die Umstände kämpfen“?

Sie bedeutet, dass ein Mensch ständig gegen die äußeren Umstände ankämpft - und gleichzeitig deren Ursache in seinem Inneren nährt und aufrecht erhält.

Diese Ursache kann die Form eines bewussten Lasters oder einer unbewussten Schwäche annehmen. Was immer es auch ist, so verzögert sie doch die Bemühungen seines Besitzers und schreit förmlich nach Abhilfe.

Der Mensch ist darum bemüht, seine Lebensumstände zu verbessern, gleichzeitig aber unwillens, sich selbst zu verbessern. Deshalb tritt er auf der Stelle. Der Mensch, der sich vor der Innenschau nicht zurückscheut, kann gar nicht anders als sein Herzensziel zu erreichen. Dies gilt gleichermaßen für irdische wie für himmlische Dinge. Selbst derjenige, dem nur daran gelegen ist, materiellen Reichtum anzusammeln, muss bereit sein, zahllose persönliche Mühen auf sich zu nehmen, bevor er sein Ziel erreichen kann. Um wie viel mehr muss derjenige sich dann mühen, der ein starkes und ausgeglichenes Leben zu führen gedenkt?

Nehmen wir als Beispiel einen im Elend lebenden Menschen: Diesem ist zwar sehr daran gelegen, sein Umfeld und den Komfort in seinem Heim zu verbessern, und dennoch geht er der Arbeit aus dem Wege und hintergeht seinen Arbeitgeber mit der Rechtfertigung seines bescheidenen Lohns.

Einem solchen Mensch fehlt es am grundlegenden Verständnis der Prinzipien, welche die Basis wahren Wohlstands bilden. Er ist für ein besseres Leben völlig unvorbereitet und zieht sich selbst noch in tiefere Armut, indem er sich trägen, enttäuschenden und unwürdigen Gedanken hingibt.

Oder nehmen wir einen reichen Menschen, der aufgrund seiner übermäßigen Schlemmerei das Opfer einer schmerzlichen und langwierigen Krankheit geworden ist. Er ist bereit, große Summen auszugeben, um von diesem Leiden befreit zu werden, will sich aber nicht von seiner Fresssucht trennen. Er möchte gleichzeitig seine Gier nach unnatürlicher Nahrung und seine Gesundheit behalten. Einem solchen Mensch fehlen die Voraussetzungen für Gesundheit, weil er die grundlegenden Prinzipien eines gesunden Lebens noch nicht gelernt hat.

Oder sehen wir uns einen Arbeitgeber an, der zweifelhafte Methoden anwendet, um auf diese Weise zu vermeiden, angemessene Löhne zahlen zu müssen, in der Hoffnung, damit seinen Gewinn zu erhöhen. Einem solchen Menschen fehlen die Voraussetzungen für die Erlangung von Wohlstand. Wenn er sich dann in Konkurs befindet, sowohl mit Bezug auf seinen Ruf als auch auf seinen Reichtum, schiebt er den Umständen die Schuld zu und erkennt nicht, dass er selbst der Verursacher seiner Lebensumstände ist.

Diese drei Beispiele mögen lediglich der Illustrierung der Wahrheit dienen, dass der Mensch - wenngleich fast immer unbewusst - der Verursacher seiner Umstände ist und dass er zwar einen guten Ausgang anstrebt, durch Gedanken und Wünsche, die mit diesem gewünschten Ausgang jedoch nicht im Einklang stehen, ein solches Ergebnis verunmöglicht.

Sie können die Wirkung dieser Denkgesetze an Ihrem eigenen Geist und Leben nachvollziehen. Solange Sie dies nicht tun, wird das reine Aufzählen von Fakten als Argumentation nicht ausreichen.

Lebensumstände sind jedoch so kompliziert, das Denken ist so tief verankert und die einzelnen Glücksvoraussetzungen sind so unterschiedlich ausgeprägt, dass der seelische Gesamtzustand eines Menschen ihm zwar selbst bekannt sein mag, aber von jemand anders nicht aufgrund der äußeren Lebensaspekte alleine beurteilt werden kann.

Ein Mensch mag in gewisser Hinsicht durchaus rechtschaffen und ehrlich sein - und dennoch Entbehrungen ausgesetzt sein. Ein Mensch kann in anderer Hinsicht unlauter sein - und es dennoch zu Wohlstand bringen.

Die häufig getroffene Schlussfolgerung, dass der eine Mensch deshalb scheiterte, weil er zu ehrlich war, und der andere deshalb wohlhabend wurde, weil er unehrlich war, ist jedoch ein oberflächliches Urteil, welches davon ausgeht, dass der Unehrliche an der Schwelle zur Verderbtheit stünde und dass der Ehrliche ein förmlicher Tugendbold sei.

Mit einem tieferen Wissen und einer breiteren Erfahrung müssen wir ein solches Urteil als fälschlich zurückweisen. Der Unehrliche mag durchaus einige Tugenden aufweisen, die ein anderer nicht hat. Und der Redliche mag einige missliebige Fehler haben, die dem Erstgenannten fehlen. Der Redliche erntet die guten Ergebnisse seiner redlichen Gedanken und Handlungen - und zieht sich die Leiden zu, die seine unredlichen Laster verursachen. Der Unredliche erntet seinerseits seine eigenen Leiden wie auch die glücklichen Umstände.

Die menschliche Eitelkeit sähe es zwar gerne, dass der eine Mensch aufgrund seiner Redlichkeit leiden müsste, aber erst, nachdem ein Mensch alle krankmachenden, bitteren und unreinen Gedanken aus seiner Seele verbannt hat, könnte er rechtmäßigerweise erklären, dass seine Qualen das Ergebnis seiner guten und nicht seiner schlechten Eigenschaften sind. Auf dem Wege zur seiner Vervollkommnung, jedoch noch weit davon entfernt, wird er im Zuge der Arbeit an seinem Geist und seinem Leben festgestellt haben, dass das große Gesetz absolut gerecht ist und deshalb nicht Gutes für Schlechtes und nicht Schlechtes für Gutes zurückgegeben werden kann. Ausgestattet mit dieser Einsicht wird er dann, rückblickend auf seine bisherige Unwissenheit und Blindheit, wissen, dass sein Leben gerecht geordnet ist und immer war und dass alle seine bisherigen Erfahrungen, die guten gleichermaßen wie die schlechten, das gerechte Werk seines werdenden oder noch nicht abgeschlossenen Ichs sind.

Gute Gedanken und Taten können niemals schlechte Ergebnisse bringen. Schlechte Gedanken und Taten können niemals Gutes bringen. Aus Getreide kann nur Getreide kommen, aus Nesseln können nur Nesseln kommen.

Der Mensch versteht dieses Gesetz in der Welt der Natur und arbeitet damit, aber nur wenigen ist es gegeben, es auch in der geistigen und moralischen Welt zu begreifen (wenngleich seine Wirkungsweise in diesem Bereich ebenso einfach und unabänderlich ist). Deshalb arbeitet der Mensch nicht mit diesem Gesetz zusammen.

Das Leiden ist immer die Folge irregeleiteten Denkens in irgendeiner Weise. Es ist ein Hinweis darauf, dass der Mensch die Harmonie mit sich selbst verloren hat, dass er sich mit dem Gesetz seines Seins nicht im Einklang befindet. Der einzige Zweck des Leidens ist die Läuterung alles Unnützens und Unreinens. Für denjenigen, der „im Reinen“ ist, hört das Leiden auf. Gold noch weiter zu brennen, nachdem die Schlacke entfernt wurde, wäre sinnlos. Ein völlig reines und erleuchtetes Wesen wäre nicht leidensfähig.

Leidvolle Umstände im Leben eines Menschen sind das Ergebnis seiner eigenen geistigen Disharmonie. Freudige Umstände im Leben eines Menschen sind das Ergebnis seiner eigenen geistigen Harmonie. Das innere Glück, nicht die materiellen Besitztümer, sind das Maß des rechten Denkens; das innere Unglück, nicht der Mangel an materiellem Besitz, ist das Maß falschen Denkens.

Ein Mensch kann verhasst sein und reich oder er kann glücklich sein und arm. Glück und Reichtum kommen nur zusammen, wenn der Reichtum rechtschaffen und weise verwendet wird. Und der Arme verfällt nur dann ins Elend, wenn er sein Los als eine ihm unrechtmäßig aufgebürdete Last empfindet.

Mangel und Genusssucht sind die beiden Extreme des Elends. Beide sind gleichermaßen unnatürlich und das Ergebnis einer geistigen Unordnung. Ein Mensch ist nur dann richtig geartet, wenn er glücklich, gesund und wohlhabend ist. Glück, Gesundheit und Wohlstand aber sind das Ergebnis einer harmonischen Übereinstimmung zwischen der Innen- und der Außenwelt des Menschen.

Ein Mensch wird erst dann erwachsen, wenn er zu jammern und zu schimpfen aufhört und sich auf die Suche nach der verborgenen Gerechtigkeit begibt, die sein Leben regelt. In dem Maße, in dem er seinen Geist an diesen regulierenden Faktor anpasst, hört er auch auf, seine Mitmenschen für seine Umstände verantwortlich zu machen und baut in sich selbst starke und edle Gedanken auf; er kämpft nicht mehr gegen die Umstände an, sondern fängt an, diese als Hilfen für einen rascheren Fortschritt und als Sprungbretter zu nutzen, um die unsichtbaren Kräfte und Möglichkeiten in sich selbst zu entdecken.

Gesetzmäßigkeit, nicht Verwirrung, ist das vorherrschende Prinzip im Universum; Gerechtigkeit, nicht Ungerechtigkeit, ist die Seele und Substanz des Lebens. Rechtschaffenheit, nicht Korruption, ist die Gussform und Triebkraft bei der geistigen Regelung der Welt. Da dem so ist, muss der Mensch nur in sich selbst für Richtigkeit sorgen, damit das Universum richtig ist. Auf dem Wege dahin wird er feststellen, dass sich die Dinge und Mitmenschen in dem Maße verändern, in dem er seine eigenen Gedanken über Dinge und andere Menschen ändert.

Die Richtigkeit dieser Aussage wird in jedem Menschen belegt und ist deshalb leicht nachzuvollziehen, bedarf sie doch nur einer systematischen Innenschau und Selbstanalyse.

Ein jeder möge nur seine eigenen Gedanken ändern und wird erstaunt darüber sein, wie rasch sich dieses Änderung in den äußeren Lebensbedingungen niederschlägt. Die Menschen glauben, dass man Gedanken geheim halten könne; dies ist aber nicht der Fall. Gedanken zeigen sich sehr rasch in Form von Gewohnheiten und Gewohnheiten spiegeln sich ihrerseits in Lebensumständen wieder.

Rohe Gedanken bahnen sich in der Gewohnheit von Alkoholismus und Triebhaftigkeit ihren Weg, die sich wiederum im Umstände von Mangel und Krankheit verwandeln.

Unreine Gedanken jeglicher Art zeigen sich in nervtötenden und konfusen Gewohnheiten, die sich in verwirrten und unglücklich machenden Umständen Ausdruck verschaffen.

Gedanken der Angst, des Zweifelns und der Unentschlossenheit zeigen sich in schwachen, zaghaften und halbherzigen Gewohnheiten, die sich als Umstände des Versagens, der Bedürftigkeit und Unterwürfigkeit verfestigen.

Träge Gedanken zeigen sich schwachen Gewohnheiten der Unreinheit und Unehrlichkeit, die sich als Falschheit und Bettelhaftigkeit offenbaren.

Gedanken des Hasses und Verurteilens zeigen sich als Gewohnheit des Anklagens und der Gewalt, die sich ihrerseits als Umstände des Verletzens und Verfolgens ausdrücken.

Gedanken des Selbstsüchtigkeit gleich welcher Art zeigen sich als Gewohnheiten des Egoismus, die sich als jämmerliche Umstände im Leben zeigen.

Auf der anderen Seite werden Gedanken der Schönheit zu Gewohnheiten voller Charme und Freundlichkeit, die zu wohltuenden und angenehmen Lebensumständen führen.

Reine Gedanken verwandeln sich in Gewohnheiten der Mäßigung und Selbstbeherrschung, die sich als Gemütsruhe und Friedlichkeit im Leben zeigen.

Gedanken der Kühnheit, der Selbstachtung und Entschlusskraft zeigen sich in Form von Gewohnheiten der Beherztheit, die sich ihrerseits als Umstände des Erfolges, der Fülle und Freiheit ihren Ausdruck verleihen.

Energische Gedanken zeigen sich als Gewohnheit zur Ordentlichkeit und Unternehmungslust, die sich als angenehme Lebensumstände offenbaren.

Versöhnliche und verständnisvolle Gedanken zeigen sich als Gewohnheit zur Freundlichkeit, die sich als beschützende und bewahrende Umstände manifestieren.

Liebevolle und anteilnehmende Gedanken zeigen sich als Umstände eines sicheren und beständigen Wohlstands und eines wahren Reichtums.

Ein bestimmter Gedankengang, sei dieser gut oder schlecht, kann sich nur als Ergebnis im Charakter und in den Lebensumständen auswirken. Direkt kann sich ein Mensch nicht für bestimmte Lebensumstände entscheiden, er hat jedoch die freie Wahl seiner Gedanken und kann auf diese Weise indirekt, aber doch mit Sicherheit, gestalterisch Einfluss auf seine Umstände nehmen.

Die Natur verhilft einem jeden Menschen zur Erfüllung seiner am tiefsten gehegten Gedanken und es werden ihm Gelegenheiten präsentiert, die sowohl seine guten wie auch seine schlechten Gedanken zum Vorschein bringen.

Sobald ein Mensch von seinen sündhaften Gedanken Abstand nimmt, wird ihm die ganze Welt freundlicher gegenüber treten und ihm gerne zur Seite stehen. Sobald er sich von seinen schwachen und kranken Gedanken verabschiedet, werden ihm die Chancen geboten, seine Entschlüsse in die Tat umzusetzen.

Gute Gedanken sind das Schutzschild gegen harte Zeiten, die den Menschen vor Elend und Schande bewahren. Die Welt ist Ihr Kaleidoskop und die ständig wechselnden Farbschattierungen sind die vortrefflich angepassten Spiegelbilder Ihrer sich ständig bewegenden Gedanken.

Lass dich nicht täuschen von dem, was jetzt ist
Bedenke, dass du ein Werdender bist
Der Geist ist frei, kann Neues bauen
An dir liegt es, ihm zu vertrauen.

Der Geist bezwingt, der Geist gestaltet
Und wandelt, was veraltet
Er zeigt die Stirn den Widrigkeiten
Und wird dich immer treu begleiten.

Der Wille, diese unsichtbare Kraft
Ist es, die es sicher schafft
Zu erreichen jedes Ziel, an das du unbeirrbar glaubst
Das rechtens ist, und dir erlaubst.

Hab Geduld auf deinem Wege
Widme deinem Denken reichlich Pflege
Wenn dein klarer Geist befiehlt
Verwirklicht sich dein inn'res Bild!




Kapitel 3

Die Auswirkungen der Gedanken auf die Gesundheit und den Körper


Der Körper ist der Diener des Geistes. Er gehorcht den Anweisungen des Geistes - egal ob diese bewusst erteilt oder automatisch zum Ausdruck gebracht werden.

Erhält er den Gesetzen widersprechende gedankliche Anweisungen, so verfällt der Körper rasch in Krankheit und Verfall; schöne und aufbauende Gedanken verhelfen ihm zu Jugend und Schönheit.

Krankheit und Gesundheit haben ihre Wurzel ebenso wie die Lebensumstände in den Gedanken.

Krankmachende Gedanken drücken sich in einem kranken Körper aus. Ängstliche Gedanken können einen Menschen ebenso töten wie eine Gewehrkugel und tun dies ständig bei Tausenden von Menschen, zwar nicht so schnell, aber mit derselben Sicherheit.

Menschen, die in der Angst vor einer Krankheit leben, werden diese Krankheit auch bekommen. Angst demoralisiert den gesamten Körper und öffnet das Tor, durch das die Krankheit eintreten kann. Unreine Gedanken mögen dem Körper zwar einen Aufschub gewähren, erschüttern aber dennoch das gesamte Nervensystem.

Die Menschen werden solange unreines und vergiftetes Blut haben wie sie unreine Gedanken denken. Aus einem reinen Herzen kommt ein reines Leben und ein reiner Körper. Aus einem verdorbenen Geist kommt ein kontaminiertes Leben und ein heruntergekommener Körper. Gedanken sind die Quelle der Handlung, des Lebens und des sichtbar Gewordenen.

Reinigen Sie die Quelle und Sie reinigen alles!

Eine Änderung der Ernährungsgeflogenheiten ist nicht ausreichend, wenn der Mensch nicht auch seine Gedanken ändert. Wenn ein Mensch reine Gedanken denkt, wird er keine Interesse mehr an unreiner Nahrung haben.

Klare Gedanken sorgen für klare Gewohnheiten. Der so genannte Heilige, der nicht auf die Sauberkeit seines Körpers achtet, ist alles andere als ein Heiliger. Ein Mensch, der sein Denken gestärkt und geläutert hat, braucht sich über den Bösewicht nicht auszulassen.

Wenn Sie Ihren Körper vervollkommnen wollen, achten Sie auf Ihren Geist. Wenn Sie Ihren Körper erneuern wollen, sorgen Sie für schönere Gedanken. Gedanken der Niedertracht, Eifersucht, des Neides, der Enttäuschung und Verzweiflung rauben dem Körper seine Gesundheit und Grazie. Ein säuerliches Gesicht kommt nicht von ungefähr; es wird durch Ihre Gedanken versäuert. Verunstaltende Falten kommen von gedanklichen Verwirrungen, Leidenschaften und Hochmut.

Ich kenne eine Frau, die bereits neunundsechzig Jahre alt ist. Sie hat das helle, unschuldige Gesicht eines Mädchens. Und ich kenne einen Mann „in den besten Jahren“, dessen Gesicht verkrampft und verzerrt ist.

Das eine ist das Ergebnis eines sonnigen und heiteren Gemüts, das andere das sichtbare Resultat von Ärger und Unzufriedenheit.

So wie Sie nur dann eine angenehme und gesundheitsfördernde Wohnstätte haben können, wenn Sie Luft und Sonne in Ihre Räume lassen, können Sie auch nur dann einen starken Körper und eine gesundes, glückliches Aussehen haben, wenn sie in Ihren Geist Gedanken der Freude, des guten Willens und der Gelassenheit einziehen lassen.

Auf den Gesichtern der Alten sieht man unterschiedliche Falten; die einen sind durch Wohlwollen entstanden, andere durch starke und reine Gedanken und wieder andere durch Ärger. Sie sind leicht zu unterscheiden. Bei denen, die auf ein rechtschaffenes Leben zurückblicken, ist das Alter ruhig, friedlich und reif wie ein Sonnenuntergang. Vor kurzem habe ich einen Philosophen in seinem Sterbebett gesehen. Er war nur den Jahren nach alt. Er starb so heiter und friedlich wie er gelebt hatte.

Es gibt keinen besseren Arzt als einen freudigen Gedanken, um die körperlichen Leiden zu verscheuchen. Die Schatten des Kummers und der Sorgen vertreibt keiner besser als ein frohes Gemüt. Ständig mit missgünstigen, neidischen, verdächtigenden, nachstellenden und übel wollenden Gedanken zu leben, heißt, sich selbst einen Graben auszuheben.

Von allen Gutes zu denken, mit allen freundlich umzugehen, bei allem die gute Seite zu suchen, solche Gedanken sind es, die die Himmelstüren öffnen. Sich Tag für Tag allen Lebewesen mit Gedanken des Friedens zu nähern, bringt auch dem Denkenden Seelenfrieden.


Kapitel 4

Gedanken und Zweck


Solange Gedanken nicht zielgerichtet sind, ist das Erreichen eines Zieles auf intelligente Weise unmöglich. Die meisten Menschen gestatten es ihren Gedanken, im „Ozean des Lebens“ frei umherzuschwirren. Ziellosigkeit ist geistige Verwirrung; der Mensch, der sich vor Katastrophen und Zerstörung schützen will, kann sich dieses Laster nicht erlauben.

Menschen ohne eine zentrale Lebensaufgabe fallen leicht den Sorgen, Ängsten und der Selbstbemitleidung anheim, allesamt Zeichen von Schwäche, die ebenso sicher wie vorsätzlich geplante Sünden, wenngleich auf anderem Wege, zu Versagen, Unglück und Verlusten führen, da die Schwäche in einem sich ständig weiterentwickelnden Universum keinen Platz hat.

Ein Mensch sollte deshalb eine rechtschaffene Aufgabe haben und sich dafür einsetzen, diese zu auszufüllen. Er sollte diese Aufgabe zum zentralen Inhalt seiner Gedanken machen. Bei dieser Aufgabe kann es sich um ein spirituelles Ideal oder um ein weltliches Ziel handeln, je nachdem, wozu dieser Mensch zum betreffenden Zeitpunkt neigt. In jedem Falle sollte er seine gedanklichen Kräfte auf das selbstgesteckte Ziel hin ausrichten. Diese Aufgabe ist seine vorrangige Pflicht, für die er sich voll und ganz einsetzt; dabei gestattet er es seinen Gedanken nicht, in flüchtige Phantasien und oberflächliche Wünsche abzuschweifen.

Dies ist der Königsweg zur Selbstkontrolle und zur wahren Gedankendisziplin.

Auch wenn er auf dem Weg zu seinem Ziel immer wieder strauchelt oder vom Weg abkommt - was unvermeidbar ist, solange er diese Schwäche nicht überwunden hat - wird die gewonnene Charakterstärke das Maß für seinen wahren Erfolg sein - und einen neuen Ausgangspunkt für weitere Erfolge bilden.

Menschen, die sich über ihr Lebensziel noch nicht im klaren sind, sollten ihre Gedanken auf die untadelige Erfüllung ihrer jetzigen Aufgabe lenken, wie unscheinbar diese auch erscheinen mag. Nur auf diese Weise können die Gedanken gesammelt und konzentriert werden.

Und lassen sich Entschlusskraft und Energie entwickeln. Sobald dies geschehen ist, gibt es nicht, was nicht erreicht werden kann!

Die schwächste Seele, die um ihre eigene Schwäche weiß und diese Wahrheit anerkennt - dass sich Stärke nur durch Bemühung und Übung erlangen lässt - wird aus diesem Glauben heraus sofort anfangen, an sich zu arbeiten. Indem sie sich immer mehr bemüht, immer geduldiger wird, immer stärker wird, wird sie sich immer weiter entwickeln und schließlich immer stärker werden!

So wie sich der körperlich Schwache durch sorgfältiges und geduldiges Training immer stärker machen kann, kann ein Mensch mit schwacher Denkkraft seine Gedanken durch das rechte Denken immer stärker machen.

Sich von Ziellosigkeit und Schwäche zu verabschieden und zielgerichtet zu denken, bedeutet, auf die Ebene derjenigen aufzusteigen, die ein Scheitern nur als eine Stufe zum Erfolg betrachten. Auf die Stufe derjenigen, die es verstehen, sich die Bedingungen zunutze zu machen und stark zu denken, furchtlos voranzuschreiten und ihre Ziele meisterhaft zu erreichen.

Sobald sich der Mensch über seinen Lebenszweck im klaren ist, sollte er geistig daran arbeiten, einen Weg zu seiner Verwirklichung abzustecken und dabei weder links noch rechts sehen. Zweifel und Ängste sind rigoros auszuschalten. Diese sind zersetzende Elemente, welche die gerade Linie der Bemühungen unterbrechen, sie verbiegen, sie ineffizient und nutzlos machen. Gedanken des Zweifels und der Angst können niemals etwas schaffen. Sie führen immer zum Scheitern. Zweckgerichtetheit, Energie und Kraft sind dagegen schöpferisch. Selbst die stärksten Gedanken weichen, sobald Zweifel und Angst hinzutreten.

Der Wille, etwas zu tun, entspringt dem Wissen, dass wir es tun können. Zweifel und Ängste sind großen Feinde des Wissens und wer solche Gegner ermutigt, sie nicht bezwingt, behindert sich selbst mit jedem Schritt.

Der Mensch, der Zweifel und Ängste besiegt hat, hat den Misserfolg in die Flucht geschlagen. Alle seine Gedanken sind mit Kraft gefüllt und alle Schwierigkeiten werden kühn gemeistert und beseitigt. Das Saatgut seiner Ziele ist zur richtigen Zeit gesetzt und gelangt zur Blüte, ohne dass die Früchte vorzeitig auf den Boden fallen.

Kühn mit einem Ziel verknüpfte Gedanken werden zu einer schöpferischen Kraft. Der Mensch, der dies weiß, wird ein höheres und stärkeres Geschöpf als nur ein Bündel zaudernder Gedanken und schwankender Regungen. Derjenige, dem diese Zusammenhänge einsichtig sind, wird ein bewusster und intelligenter Empfänger seiner eigenen geistigen Kräfte.


Kapitel 5

Der Gedankenfaktor bei der Zielerreichung



Alles, was ein Mensch erreicht und alles, was er nicht erreicht, ist das direkte Ergebnis seiner eigenen Gedanken.

In einem geordneten Universum, wo ein Verlust von Gleichgewicht, der totalen Zerstörung gleichkäme, muss die Verantwortung des Einzelnen absolut sein!

Die Stärken und Schwächen eines Menschen, seine Reinheit und Unreinheit beziehen sich nur auf ihn und auf niemanden sonst. Er selbst zieht sie sich zu, niemand anders. Folglich können sie auch nur von ihm selbst verändert werden und niemals von einem anderen Menschen.

Sein Leiden und sein Glück entstammen aus ihm selbst. Wie der Mensch denkt, so ist er - und wenn er weiterhin so denkt, wird er auch weiterhin so bleiben.

Ein stärkerer Mensch kann einem schwächeren nur dann helfen, wenn sich der schwächere Mensch helfen lässt. Und auch dann, muss der Schwächere selbst stärker werden. Er muss aus eigenen Kräften die Stärke entwickeln, die er am Anderen so bewundert. Nur er kann zu dieser Entwicklung beitragen!

In der Menschheit war es üblich zu sagen: „Viele sind Sklaven, weil einer der Unterdrücker ist. Hassen wir also den Unterdrücker“. Einige wenige aber kehren diese Denkweise um und sagen: „Einer ist der Unterdrücker, weil viele Sklaven sind. Verachten wir also die Sklaven“.

Die Wahrheit ist, dass der Unterdrücker und die Sklaven unwissentlich zusammen arbeiten. Während sie sich scheinbar gegenseitig quälen, quälen sie in Wirklichkeit sich selber.

Der Wissende erkennt die Wirkung des Gesetzes in der Schwäche des Unterdrückten und in der fehlgeleiteten Machtausübung des Unterdrückers. Die wahre Liebe, welche das Leid auf beiden Seiten sieht, verurteilt keinen dieser beiden Gegenpole; wahres Mitgefühl schließt sowohl den Unterdrücker wie auch den Unterdrückten ein.

Derjenige, der die Schwäche überwunden hat und alle selbstsüchtigen Gedanken verbannt hat, ist weder auf der Unterdrücker- noch auf der Unterdrücktenseite. Er ist frei!

Der Mensch kann nur dann wachsen, weiterkommen, etwas erreichen, wenn er seine Gedankenqualität verbessert. Widersetzt er sich dem, so kann er nur schwächlich, niedrig und elend bleiben.

Bevor der Mensch etwas erreichen kann - und dies gilt selbst für die irdischen Dinge - muss er sein Denken über die sklavische Unterwürfigkeit erheben. Um erfolgreich zu sein, muss er nicht zwangsmäßig alles Tierische und Egoistische abgeben, ein Gutteil muss aber in jedem Fall geopfert werden. Ein Mensch, dessen Denken vor allem auf niedriges Schwelgen ausgerichtet ist, kann weder klar denken noch methodisch planen. Ein solcher Mensch kann seine brachliegenden Ressourcen nicht finden und weiterentwickeln und ist von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Da er nie begonnen hat, seine Gedanken aktiv zu lenken, ist er nicht in der Lage, Geschäfte zu leiten und ernsthafte Verantwortung zu übernehmen. Unabhängiges und selbständiges Handeln sind ihm fremd. Er begrenzt sich jedoch einzig und allein durch die von ihm selbst gewählten Gedanken.

Ohne Opfer kann es weder Fortschritt noch Erfolge geben und die weltlichen Erfolge eines Menschen sind das Maß, in dem er seine konfusen niedrigen Gedanken hinter sich lässt und sein Denken auf die Ausarbeitung seiner Pläne sowie auf die Stärkung seiner Entschlusskraft und Eigenständigkeit konzentriert. Je höher er sein Denken erheben kann, umso größer seine Erfolge, umso gesegneter und dauerhafte seine Leistungen.

Das Universum steht nicht auf der Seite der Gierigen, der Unseriösen, der Lasterhaften, auch wenn es beim oberflächlichem Hinsehen durchaus so aussehen könnte. Es hilft dem Rechtschaffenen, dem Großmütigen, dem Tugendhaften. Alle großen Lehrer aller Zeiten haben dies auf unterschiedliche Weise erklärt, und um dies zu beweisen und zu wissen, braucht sich ein Mensch durch stets vollendetere Gedanken nur selbst immer tugendhafter zu machen.

Intellektuelle Leistungen sind das Ergebnis eines Denkens, das sich auf die Suche nach Erkenntnissen oder nach dem Schönen und Wahren in der Natur begeben hat. Solche Leistungen mögen bisweilen mit Eitelkeit und Ehrgeiz in Verbindung gebracht werden, sie sind jedoch nicht die Folge solcher Eigenschaften. Vielmehr sind sie das natürliche Ergebnis langer und anstrengender Bemühungen sowie reiner und selbstloser Gedanken.

Spirituelle Leistungen sind die Vollendung heiligen Strebens. Wer ständig in Verbindung mit edlen und erhabenen Gedanken lebt, wer sich dem Reinen und Selbstlosen widmet, wird so sicher wie die Sonne ihren Scheitelpunkt erreicht und der Mond voll wird, in seinem Charakter weise und edel werden und in eine Stellung von Einfluss und Erfolg gelangen. Leistungen gleich welcher Art sind die Krönung von Bemühungen, das Diadem des Denkens. Über Selbstkontrolle, Entschlusskraft, Reinheit, Rechtschaffenheit und zielgerichtetem Denken steigt ein Mensch empor. Tierhaftigkeit, Nachgiebigkeit, Unreinheit, Verdorbenheit und gedankliche Verwirrung bringen den Menschen zu Fall.

Ein Mensch kann es in der Welt zu großen Erfolgen bringen, und sogar im geistigen Bereich hoch hinaufsteigen, und dennoch wieder in Schwächlichkeit und Elend verfallen, wenn er hochmütigen, selbstsüchtigen und verdorbenen Gedanken erlaubt, von ihm Besitz zu ergreifen.

Durch richtiges Denken errungene Siege können nur durch Wachsamkeit aufrecht erhalten werden. Gar manche werden nachlässig, sobald der Erfolg errungen ist und scheitern dann erneut.

Alle Leistungen, im Geschäftsleben ebenso wie im intellektuellen Bereich oder in der geistigen Welt, sind das Ergebnis zielgerichteten Denkens. Für alle gelten dieselben Gesetze und dieselben Methoden. Der einzige Unterschied liegt in dem, was angestrebt wird.

Wer nur wenig erreichen möchte, braucht auch nur einen geringen Einsatz zu bringen. Wer viel erreichen will, muss einen großen Einsatz bringen. Wer hohe Ziele hat, muss auch einen hohen Einsatz bringen.


Kapitel 6

Visionen und Ideale


Träumer sind die Retter der Welt.

So wie sich hinter der sichtbaren Welt eine unsichtbare befindet, stehen hinter Menschen mit all ihren Prüfungen, Verfehlungen und fehlgeleiteten Handlungen zurückgezogen lebendende Träumer mit ihren hehren Visionen. Die Menschheit kann ihrer Träumer nicht entbehren. Sie kann ihre Ideale nicht verwelken lassen, denn sie lebt mit ihnen. Der Menschheit sind sie als Realitäten bekannt, die sie eines Tages zu sehen bekommt und kennen lernt.

Komponisten, Bildhauer, Maler, Dichter, Propheten, Denker - alle sind sie Macher des noch zu Schaffenden, himmlische Architekten. In der Welt gibt es Schönes, weil es solche Menschen gegeben hat. Ohne sie würde die sich abmühende Bevölkerung zugrunde gehen.

Der Mensch, der von einer herrlichen Vision erfüllt ist, der in seinem Herzen ein hehres Ideal trägt, wird eines Tages für dessen Verwirklichung sorgen.

Kolumbus hatte die Vision einer anderen Welt - und entdeckte sie. Kopernikus hatte die Vision mehrerer Welten in einem größeren Universum - und entdeckte sie! Buddha hatte die Vision einer spirituellen Welt unbefleckter Schönheit und wunderbaren Friedens - und trat darin ein.

Bleiben Sie Ihren Visionen treu, halten Sie an Ihren Idealen fest! Die Musik, die Ihr Herz bewegt, die Schönheit, die sich in Ihrem Geiste bildet, die Lieblichkeit, die Ihre reinsten Gedanken umspinnt. Denn daraus werden erhabene Umstände geschaffen, eine freundliche Umwelt. Wenn sie ihnen treu bleiben, wird Ihre Welt eines Tages geschaffen werden.

Etwas zu wünschen, heißt es zu erhalten. Etwas anzustreben, heißt es zu erlangen.

Sollen die Grundbedürfnisse des Menschen mangels Mittel erfüllt bleiben, die erhabenen Ziele aber unerfüllt? So lautet das Gesetz nicht!

“Bittet und Ihr werdet empfangen!“


Widmen Sie sich ruhig hochfliegenden Träumen. So wie Sie es sich erträumen, wird es geschehen.

Ihre Vision ist die Vorwegnahme dessen, was eines Tages sein wird, Ihr Ideal ist die Prophezeiung dessen, was sichtbare Gestalt annehmen wird.

Selbst die größte Leistung war zunächst nicht mehr als ein Traum. Die Eiche schläft in der Eichel; der Vogel wartet im Ei. Und in der höchsten Vision einer Menschenseele bewegt sich ein wachender Engel. Träume sind die Setzlinge der künftigen Realität!

Vielleicht sind Ihre momentanen Lebensumstände ja ungünstig, sie bleiben aber nicht lange so, wenn Sie ein Ideal vor Augen haben und darauf zuarbeiten. Innerlich zu reisen und gleichzeitig äußerlich stillzustehen, ist nicht möglich.

Nehmen wir einen jungen Menschen, der von Mühen und Armut arg geplagt ist. Er muss viele Stunden in einer ungesunden Werkstatt zubringen, hat keine Ausbildung und keinerlei Fachkenntnisse. Aber er träumt von besseren Zeiten. Er denkt an Intelligenz, Kultiviertheit, Grazie und Schönheit. Er baut vor seinem inneren Auge ideale Lebensbedingen. Eine größere Freiheit und ein größerer Rahmen nehmen Besitz von ihm. Unruhe treibt ihn zur Tat. In seiner gesamten Freizeit nutzt er alle seine ihm verbleibenden Möglichkeiten für die Weiterentwicklung seiner schlafenden Kräfte und Ressourcen. Schon sehr bald hat sich sein Geist so stark verändert, dass ihn die Werkstatt nicht mehr halten kann. Er ist mit diesen Lebensbedingungen nicht mehr im Einklang und streift sie ab, wie ein Gewand. Mit zunehmenden Möglichkeiten, die seinen gewachsenen Kräften entsprechen, lässt er diese Situation nun vollends hinter sich. Jahre später sehen wir diesen jungen Menschen als Erwachsenen. Wir sehen ihn als Meister bestimmter geistiger Fertigkeiten, die ihm zu Einfluss und Macht verholfen haben. Hohe Verantwortungen obliegen ihm. Wenn er spricht, verändern sich Menschenleben. Männer und Frauen nehmen seine Wort auf und gestalten ihren Charakter neu. Wie eine Sonne wird er zum Fixstern, um den zahllose Schicksale kreisen.

Er hat die Vision seiner Jugend wahr gemacht. Er ist mit seinem Ideal eins geworden.

Auch Sie werden die Vision Ihres Herzens (nicht nur einen eitlen Wunsch) verwirklichen, sei diese niedriger oder schöner Art oder eine Mischung aus beiden. Denn Sie werden sich immer zu dem hingezogen fühlen, was Sie insgeheim am meisten lieben. In Ihre Hände werden genau die Ergebnisse Ihres Denkens fallen. Sie werden das erhalten, auf was Sie Anspruch haben. Nicht mehr und nicht weniger. Wie immer Ihre heutige Situation auch aussehen mag, Sie sinken, verharren oder steigen mit Ihren Gedanken, mit Ihrer Vision, mit Ihrem Ideal. Sie werden so klein werden wie Ihr beherrschender Wunsch - so groß wie Ihre vorherrschende Sehnsucht.

Der Gedankenlose, der Unwissende und der Faule sieht nur die scheinbaren Auswirkungen auf die Dinge und nicht die Dinge selbst. Deshalb spricht er von Glücksfällen oder Zufällen. Sieht er jemanden reich werden, so denkt er nur, dass der Andere Glück gehabt habe. Sieht er einen geistig beweglichen Menschen, sagt er nur: „Wie begabt der bloß ist“. Und sieht er den vorbildlichen Charakter und den Einfluss eines Anderen, so denkt er nur an bloßes Glück.

Die Prüfungen, die Misserfolge und Kämpfe, welche diese Erfolgreichen durchmachten mussten, um ihre Erfahrung zu machen, bleiben dem Erfolglosen verborgen. Versager haben keine Vorstellung von den Opfern, den unverzagten Anstrengungen, vom Glauben, der nötig war, um scheinbar unüberwindbare Hindernisse zu meistern, damit die Vision des Herzens Wirklichkeit werden konnte. Sie kennen nicht die dunklen Stunden und Herzensqualen, sie sehen nur das Licht und nennen es dann „Glück“. Die lange, beschwerliche Anreise ist ihnen unbekannt, sie sehen nur das verlockende Ziel und nennen es „Zufall“. Der Prozess ist ihnen fremd, sie sehen nur das Ergebnis und halten auch dieses für zufällig.

Bei allen menschlichen Angelegenheiten haben wir es mit einem Einsatz und mit einem Ergebnis zu tun. Die Höhe des Einsatzes bestimmt das Ergebnis. Zufall tut dies nicht. Fähigkeiten, Macht, materieller, intellektueller und spiritueller Besitz sind die Frucht von Einsatz. Zur Vollendung gebrachte Gedanken, erreichte Ziele, verwirklichte Ziele.

Die Vorstellung, die Ihr Denken beflügelt, das Ideal, das Sie in Ihrem Herzen hegen - dies sind die Bausteine Ihres Lebens.

So werden Sie sein!


Kapitel 7

Gelassenheit

Seelenfriede gehört zu den schönen Perlen der Weisheit. Er ist das Ergebnis einer langen und geduldigen Bemühung um Selbstbeherrschung und eines überdurchschnittlichen Wissens um die Gesetze und Funktionsweise des Denkens.

Ein Mensch wird in dem Maße ruhig, in dem er sich selbst als ein Werdender versteht. Denn eine solche Einsicht verlangt das Verständnis der Mitmenschen als Ergebnis des Denkens und je mehr er das richtige Verständnis erwirbt und die innere Beziehung zwischen den Dingen als das Ergebnis von Ursache und Wirkung begreift, umso weniger wird er ein Theater inszenieren, vor Wut aufbrausen, sich grämen und schimpfen.

Er bleibt ausgeglichen, standhaft, gelassen!

Der in sich ruhende Mensch, der gelernt hat, aus seiner Mitte zu handeln, weiß, wie er sich seinen Mitmenschen gegenüber zu verhalten hat. Diese wiederum schätzen seine geistige Stärke. Sie spüren, dass sie vom ihm etwas lernen können und verlassen sich auf ihn. Je ruhiger ein Mensch wird, um so größer sind seine Erfolge, sein Einfluss, sein gutes Geschick. Selbst der kleine Händler wird feststellen, dass seine Geschäfte besser gehen, in dem Maße, in dem seine Selbstbeherrschung und sein inneres Gleichgewicht zunehmen, da es die Menschen vorziehen, mit jemanden umzugehen, dessen Benehmen ausgeglichen ist.

Der starke, ruhige Mensch wird immer geliebt und geachtet. Er gleicht einem Schatten spendenden Baum auf durstigem Gelände oder einem Schutz bietendem Fels im Sturm. Wer möchte nicht ein ruhiges Gemüt, ein rundes, balanciertes Leben?

Es spielt keine Rolle, ob es regnet oder ob die Sonne scheint, oder welche sonstigen Änderungen in das Leben eines Menschen treten, der ein solches Gemüt hat, da diese Menschen immer heiter und gelassen sind, eine Oase der Ruhe. Die Ausgeglichenheit des Charakters, welche wir Gelassenheit nennen, ist der letzte Schliff einer Kultur. Er ist die Blüte des Lebens, der Ertrag der Seele.

Wie unbedeutet macht sich dagegen das nur auf Geld schielende Menschlein gegenüber einem gelassenen Geist aus! Ein Leben, das im Meer der Wahrheit gedeiht, unter den Wellen, von den Gewittern nicht erreichbar, immer gelassen!

Wie viele Menschen versauern ihr Leben, wie viele ruinieren sich alles Schöne und Lebenswerte durch ihre aufbrausende Art, zerstören ihr charakterliches Gleichgewicht und sorgen für böses Blut! Die Frage stellt sich, ob die Mehrheit der Menschen sich nicht ihr Leben ruiniert und ihr Glück vergällt, weil es ihnen an Selbstbeherrschung fehlt. Wie wenige sind es doch, denen wir begegnen, und die ein ausgeglichenes Leben führen, die sich durch einen inneren Gleichklang auszeichnen, der für einen edlen Charakter charakteristisch ist.

Ja, die Menschheit lässt sich von unkontrollierten Leidenschaften aufwallen, von nicht bezwungenen Sorgen erregen, von Ängsten und Zweifeln aus dem Gleichgewicht bringen. Nur der Kluge, nur der klare Denker, sorgt dafür, dass ihm die Winde und Stürme der Seele gehorchen.

Den aufgepeitschten Menschenseelen, wo immer sie auch sein mögen, unter welchen Bedingungen sie auch leben mögen, sei gesagt:

Im Ozean des Lebens gibt es friedliche Inseln des Glücks und sonnige Ufer, an denen Ihr Ideal auf Sie wartet. Umgreifen Sie das Steuerrad der Gedanken fest mit Ihren Händen! Im Kern Ihrer Seele ruht der Befehl habende Meister. Er schläft lediglich. Wecken Sie ihn auf!

Selbstbeherrschung ist Stärke. Rechtes Denken ist Meisterschaft. Ruhe ist Kraft. Sagen Sie sich: „Friede. Sei still!“

Wie der Mensch denkt, so ist er!
Das Schicksal meistern
Wohlstand magnetisch anziehen

Ihre E-Mail


Ihr Vorname

Dann


Das Leben ist zu kurz, um es mit Belanglosem zu verplempern. Nutzen Sie Ihre Zeit, um 1x pro Monat einen kostenlosen
Erfolgstipp zu studieren!
Beispiel