Vertraue
und
glaube!
Wir Menschen haben Vieles vergessen oder Falsches von den Vorfahren übernommen. So fehlte das Wissen um das geistige Geschehen. Bruno Gröning brachte uns dieses geistige Wissen wieder zurück.
Was versteht ein Mensch der heutigen Zeit unter dem Wort „glauben“? Wenn Sie fragen, wie viel Uhr es ist, erhalten Sie vielleicht die Antwort: „Ich glaube, es ist zwei Uhr“. Wenn Sie sich dann überzeugen, dann ist es vielleicht ein Uhr oder drei Uhr.
An diesem Beispiel können Sie erkennen, dass man das Wort „glauben“ mit einer Vermutung gleichsetzt. Mit einem solchen „Glauben“ kann man nichts bewirken. Wohl war noch bekannt, dass der Glaube Berge versetzen kann, doch muss man diesen Glauben, der Berge versetzen kann, auch tatsächlich in sich tragen. Genau diesen Glauben, der Berge versetzen kann, besaß Bruno Gröning, und konnte ihn dank der göttlichen Kraft, die von ihm ausging, an Menschen weitergeben oder in ihnen diesen Glauben wieder erwecken. Außerdem glaubte er stellvertretend für die Menschen, bis diese selbst glauben konnten.
Er besaß ein großes Wissen über das Göttliche. Dieses Wissen gab er in seinen Vorträgen an die Menschen weiter. Hörten die Menschen auf seine Worte und beherzigten sie sie, dann wurden sie nicht nur heil, sondern auch frei.
Seine Aufgabe auf dieser Erde war es, die Menschen wieder zu Gott zu führen, sie zur Umkehr aufzurufen. Die Menschen konnten nicht mehr an die Allmacht Gottes glauben. Sie besaßen kein Vertrauen mehr zu Gott oder sie wussten nicht mehr, was sie tun sollten, um der Gnade Gottes teilhaftig zu werden.
Von Bruno Gröning ging eine so starke Kraft aus, dass sie weltweit Aufsehen erregte. Auf der ganzen Welt geschahen in allen fünf Erdteilen viele Heilungen. Er hatte den Menschen ein gewaltiges Wissen zu geben, doch nur wenige hörten auf ihn. Er wollte nicht, dass man an ihn glaube, sondern bat immer darum, dass man sich von der Wahrheit seiner Worte selbst überzeugen solle. All jene, die Heilung durch die göttliche Kraft erhalten haben und seine Botschaft hörten und verstanden, wurden auch überzeugt. Für diese hat das Wort „glauben“ auch nicht die Bedeutung einer Möglichkeit, sondern der Gewissheit, dass es Gott gibt und er seinen Kindern hilft und allmächtig ist.
Dieses Wissen und diese Hilfe verpflichten uns, unserem Nächsten zu helfen und ihn zu lieben. Wir sollen Zeugnis geben. Wir sollen die Wahrheit berichten über die Hilfe, die wir von Gott erhalten haben, keine Propaganda oder Reklame betreiben, jedoch laut und deutlich bekennen, dass Gott uns geholfen hat. Das sollen wir in ganz schlichten und einfachen Worten, für jeden so verständlich wie Bruno Gröning zu uns gesprochen hat, tun.
Ein Teil der Presse nannte seinen Wortschatz deshalb primitiv. Wir finden ihn genial! Solch ein geistiges Wissen so einfach und klar dem Menschen darzulegen, dass jeder es begreifen und erfassen kann, ist genial. Darum wollen wir auch diese einfache und schlichte Form bewahren und Wahrheit so weitergeben, wie es Bruno Gröning tat.
Sein Freund Erich sagte einmal den Satz: „Ich folge meinem Freund und Helfer Bruno Gröning auf dem Heilsweg zu Gott“. Dies wollen wir auch tun und unsere Aufgabe ist es, diesen Weg für hilfsbedürftige Menschen, die diesen Weg gehen wollen, freizuhalten. Darum müssen wir sein Wissen weitergeben. Nur so können wir die Lehre rein erhalten.
Hüten wir uns davor, der Lehre unsere individuellen Erkenntnisse und Anschauungen beizufügen, denn das birgt die große Gefahr, dass wir uns wieder in einen falschen Glauben versetzen, und davor hat uns unser Freund und Lehrmeister Bruno Gröning gewarnt. Die Gemeinschaftsstunden sind auch dafür da, dass wir unser Tun selbst überprüfen und uns an seine Lehre ausrichten und notfalls korrigieren.
Gott hilft uns dabei, wenn wir uns einstellen auf ihn und Gott wirken lassen. So können wir die göttliche Heilkraft oder Hilfe empfangen und erhalten auch Antwort auf alle Fragen, wie wir uns verhalten sollen, um diese bewusste Verbindung mit Gott zu erhalten. Dies haben wir von Bruno Gröning gelernt und können es an Menschen weitergeben, die es annehmen wollen, weil sie Hilfe nötig haben.
Wenn wir sagen, dass wir die richtige Einstellung gelernt haben, so ist das kein Hochmut, vielmehr wird dies durch Erfolgsberichte nach dem Heimgang von Bruno Gröning bewiesen.
Bruno Gröning sagte uns: „Ihr werdet ein Leben lang Schüler bleiben“. Nach dreißig Jahren kann ich nur bestätigen, dass dies auch stimmt. Wir lernen täglich dazu und machen immer wieder neue Erfahrungen.
In meinem Leben ist die Lehre von Bruno Gröning ein festes Fundament, das mir mein ganzes Leben geholfen hat, aus vielen Schwierigkeiten herauszufinden und sie zu bewältigen. Sie ist mir Schlüssel für alles geistige Geschehen und auch im Alltagsleben. Sie schenkt mir Erkenntnis und hilft mir, das Leben in seiner ganzen Breite und Fülle zu erleben.
Man kann sie nicht aus Büchern lernen, sondern muss sie leben, um sie zu begreifen und zu erfahren. Man muss es tun. Man muss seinen Nächsten lieben, um ihm zu dienen. Dies drückte Bruno Gröning mit dem Wort „streben“ aus. Er sagte: „Willst du das Göttliche erleben, dann musst du danach streben“. Dies kann man nur, wenn man weiß, dass die Liebe die größte Macht auf Erden ist und alles bewirken kann. Diese Liebe kann nur Gott geben.
Wenn man die Worte unseres Freundes Bruno Gröning erkennt: „Mit Gott bin ich alles, ohne ihn ein Nichts“, dann hat man den Schlüssel zur Liebe. Man lernt und ist dankbar dafür, Werkzeug Gottes zu sein. Je mehr man diese Fähigkeit entwickelt, umso mehr Segen hat man. Bleibt man auf diesem Weg, dann ist man eines Tages genauso weit wie es unser großer Freund und Lehrmeister war, sodass man alle Menschen lieben kann, auch wenn man ihre Fehler kennt.
Wann und in welchem Leben wir dieses Ziel erreichen, weiß keiner von uns. Ich selbst frage nicht, welcher Religion, welcher Nation, der Einzelne angehört. Hauptsache, er trägt den Herrgott im Herzen.
Fünfunddreißig Jahre ist es nun her (Anmerkung: Dieser Text stammt aus dem Jahre 1984), dass Bruno Gröning begann, öffentlich zu wirken und zu lehren. Fünfunddreißig Jahre, seit er weltweites Aufsehen erregte, denn das, was durch ihn geschah, war für alle Menschen unbegreiflich.
35 Jahre sind eine lange Zeit und Generationen wachsen nach, die das nicht erlebt haben. So taucht immer öfter, wenn neue Freunde hinzukommen, die Frage auf: „Wieso sprecht ihr nur von Bruno Gröning? Es gibt doch noch viele andere.“
Sicher, die gibt es. Viele Wege führen nach Rom, und viele Wege führen zu Gott. Unser Weg ist ein Heilsweg. Wir sind eine Vereinigung von Menschen, die auf diesem Weg Hilfe und Heilung anstreben und bereits erhalten haben. Diesen Weg hat Bruno Gröning für die Menschheit freigemacht. Er war unser Lehrer, Wegweiser und helfender Freund auf diesem Weg.
Vor allen Dingen war er uns ein Vorbild, denn er hat nicht nur Lehren von sich gegeben, sondern hat das auch gelebt, was er lehrte. Wir fanden auf diesem Weg nicht nur die Heilung, weswegen wir ja eigentlich kamen, sondern Hilfe in allen Lebensbereichen. Alles was wir für dieses Erdenleben brauchten, fanden wir auf diesem Weg. Wir lernten uns selbst kennen und die geistigen Gesetze, die unser Leben bestimmen. Wir erhielten Weisheit und Erkenntnisse auf diesem Weg.
Vor allem lernten wir das Leben lieben und unser Leben schätzen und wurden frohe lebensbejahende Menschen. Auch wurden wir uns bewusst, dass wir Gotteskinder sind. Wir haben auch erkannt, dass wir täglich an uns arbeiten müssen, um der Bezeichnung Gotteskind gerecht zu werden. So können wir sagen, dass wir auf diesem Weg, den Bruno Gröning für uns freigemacht hat, alles, aber wirklich alles, erhalten, was wir benötigen.
Nach 30 Jahren kann ich sagen, es ist mir noch kein Mensch begegnet, der mehr hatte als wir. Ein Gotteskind zu sein, ist eben das höchste. Mehr gibt es nicht. Darum gibt es für uns auch keinen Grund, diesen Weg zu verlassen, um andere Wege zu erproben.
Wir folgen unserem Freund und Helfer Bruno Gröning auf diesem Heilsweg zu Gott.
Fünfunddreißig Jahre sind eine lange Zeit und die Menschheit hat sich in dieser Zeit gewandelt. Das Streben nach geistigem Wissen ist groß unter den Menschen. So gibt es heute viele geistige Vereinigungen. Wir freuen uns darüber. Wir informieren uns auch. Doch wir - insbesondere die, die aus anderen geistigen Strömungen zu uns stießen - haben bisher immer erkannt, dass unser Weg der einfachste und segensreichste ist. Lernen ist auch bei uns schwer, doch dann erntet man großen Segen.
Vor fünfunddreißig Jahren war das alles noch ganz anders. Da hatten einfache Menschen wie ich noch kein geistiges Wissen, nur das, was uns die Kirche vermittelt hat. Darum sind wir alle erst in die Kirche, um dort den Heiland und unser Heil zu suchen.
Mir hat man aber in der Kirche nur gesagt, was ich nicht machen soll, wissen wollte ich aber, was ich machen sollte. Genau das tat Bruno Gröning. In schlichten einfachen Worten hat er uns erklärt, was wir tun müssen, um das Heil zu erhalten. Er gab uns zu wissen, was wir vergessen hatten. Wir nahmen seine Worte an, handelten danach und hatten Erfolg. Wir wurden gesund und heute bin ich es immer noch, weil ich auf diesem Weg geblieben bin, den er mir gezeigt hat, da ich täglich an mir arbeite und gearbeitet habe und weil ich regelmäßig alle drei Wochen zur Gemeinschaftsstunde gegangen bin, um mich wieder an seinen Worten auszurichten.
Dieses Besinnen im Freundeskreis bewahrte mich vor Hochmut und vor allem davor, der Macht der Gewohnheit zu verfallen oder wieder menschenhörig zu werden.
Unser Verlag, begründet 1954 durch Bruno Gröning und dem elfjährigen Walter Wilhelm Busam, hat sich die Aufgabe gestellt, das Wissen, das Bruno Gröning der Menschheit brachte, rein zu erhalten, und so wie wir es erhalten haben, weiterzugeben.
Dies tun wir nun schon seit 1958, und die vielen Erfolgsberichte geben Zeugnis von der Wahrheit der Lehre Bruno Grönings. Es wäre doch dumm, würden wir einen Weg aufgeben, auf dem wir auch alle, die wir lieben Gesundheit, Glück und Segen erhalten haben.
Jeder soll seinen Weg gehen, den er für richtig hält. Wir wollen den unseren gehen, weil wir ihn für richtig halten.
Wir sprechen in den Gemeinschaftsstunden von Bruno Gröning, weil es sein Wissen ist, an dem wir uns ausrichten und wir uns nicht mit fremden Federn schmücken wollen. Es würde auch nichts nützen, denn so wie er damals der Transformator war, der uns die göttliche Kraft vermittelt hat, so ist er es auch heute noch. Warum dies so ist, weiß ich nicht, doch dass es so ist, weiß ich genau, denn es sind viele gescheitert, die ihn beiseite stellen wollten.
So weiß ich zum Beispiel nicht, wie das Telefon funktioniert, doch kann ich mich des Telefons bedienen, indem ich den Hörer abnehme und eine Nummer wähle.
So ist es auch hier. Uns genügt, dass ein neu hinzugekommener Freund mir sagte: “Ihr habt es nicht gern, wenn man von anderen Wegen spricht, die zu Gott führen oder anderen Lehren als durch Bruno Gröning”. Wir sagen hierzu, dass Gott viele Wege geschaffen hat, und wenn diese der Lehre nicht widersprechen, sind sie gut, weil sie denen, die noch nicht so weit sind, dennoch weiterhelfen können.
Die Lehre ist wie ein helles Licht, das den Weg beleuchtet. Doch kommt da jemand aus der tiefsten Dunkelheit, so würde er von diesem Licht geblendet oder gar erblinden. Darum bedarf es auch der vielen anderen Wege.
Unser geistiger Weg und dieses geistige Wissen, das uns und andere zum Heil führen, kam durch Bruno Gröning in diese Welt. Wir sind bemüht, die Lebensweisheiten so rein wie möglich zu erhalten und auch so weiterzugeben. Dies kann man nicht erlernen; dies muss man leben und erfahren.
Dies tun wir seit Jahrzehnten, und darum “glauben” wir nicht, sondern wir wissen und sind überzeugt von der Wahrheit seiner Worte.
Jede Vereinigung hat ihre Berechtigung und ihren Kreis, in dem sie wirken soll. Das gleiche haben auch wir, aber wer zu uns kommt, stößt auf die Lehre von Bruno Gröning. Wer zu uns kommt, kommt in Bruno Gröning-Gemeinschaften.
Manche Menschen tun sich schwer damit, Bruno Gröning einzuordnen. Wir überlassen es Gott, Bruno Gröning einzuordnen. Ein Freund erwähnte auf einer Tagung, er hätte auch Schwierigkeiten gehabt, wie er Bruno Gröning einordnen soll, bis ihm die Erkenntnis kam: Ich muss Bruno Gröning nicht in Gottes Plan einordnen. Der ist eingeordnet. Ich muss mich einordnen.
Manche machen es sich schwer mit Jesus Christus und Bruno Gröning. Er hat genau das getan, was Christus wollte - was wir alles tun können, wenn wir nur glauben, wenn wir all das in uns aufnehmen, was Gott für uns bestimmt hat.
Ja, meine lieben Freunde, dieses alles lehrte uns Christus. Er war uns und wird uns immer ein großes wie auch ein sehr gutes Vorbild sein. Klarer kann kein Verhältnis sein, als das von Bruno Gröning zu Jesus Christus.
Um aber keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Wir beten nur zu Gott um Hilfe und danken auch Gott. Grönings Worte “Mit Gott sind wir alles, ohne ihn ein Nichts. Liebet das Leben! Gott ist überall”. Dies sind uns gegebene Lebensweisheiten, an denen wir uns ausrichten.
Jeder bleibt in der Kirche, in der er ist, denn wir sind kein Kirchenersatz. Wir treffen uns alle drei Wochen mit dem Willen zum Guten. Wir stellen uns ein bei Musik und erhalten so eine gute Schwingung. Alles, was an Ungutem noch im Raum war, verschwindet und es kehrt Ruhe ein.
Freunde berichten von ihren Erlebnissen und wir rufen uns die Lebensweisheiten von Bruno Gröning wieder ins Gedächtnis. Zum Beispiel, dass der Mensch in der Gegenwart leben soll. Die Gegenwart ist jetzt dieser Augenblick, nicht das Leid der Vergangenheit tragen und auch keine Angst vor der Zukunft haben, sondern bewusst die Gegenwart erleben und sich an Schönem erfreuen.
Wir erneuern das Versprechen, das wir Gott gegeben haben, dass wir mit dem Unguten nichts mehr zu tun haben wollen und dazu gehören auch Schmerzen und Krankheiten.
Schmerz und Krankheit sind böse. Wir haben es am eigenen Körper erfahren. Bruno Gröning hat auch mit dem Irrglauben aufgeräumt, dass Gott den Menschen Krankheiten und Schmerz schickt. Nein! Es ist der Mensch, der sich beschränkt und der sich jenes holt.
Gott hilft den Menschen immer wieder, dies alles loszuwerden. Der Mensch muss sich wieder Gott zuwenden. Dies tun wir in den Gemeinschaftsstunden, anschließend stellen wir uns nochmals bei Musik ein und dies ist die Zeit, in der Gott in uns wirkt.
Verhält sich ein Mensch in der Gemeinschaftsstunde richtig, dann hat er die nächsten drei Wochen wieder die richtige Richtung für sein Leben und auch die Kraft, um das zu tun, was Gott von ihm erwartet.
Vom Geistigen her gesehen, war Bruno Gröning das, was Gott von all seinen Kindern erwartet. Auf jeden Fall bin ich froh und glücklich, dass er mein Freund ist und ich bin ihm sehr viel Dank schuldig.
Gehen Sie vom Leidensweg auf den göttlichen Weg. Auf diesem gibt es kein Unglück, keine Schmerzen, kein “unheilbar”. Da ist alles gut. Dieser Weg führt zu Gott zurück.
Nun, meine lieben Freunde, so auch Sie das Gute bejahen, so auch Sie das Gute für sich selbst und für Ihren Körper als auch für Ihren Nächsten nötig haben und dann der Fall eintritt, dass aufgrund Ihres Einstellens bei einem anderen Menschen eine Heilung stattgefunden hat, muss ich Sie gleich davor warnen, dass Sie sich darauf etwas einbilden und von sich aus Behauptungen aufstellen, wonach Sie jetzt “heilen” könnten!
Ich kann auch nicht heilen, aber ich kann jeden Menschen zum Heil führen. Ich kann helfen und kann jedem Menschen die Verbindung wiedergeben, die er wirklich nötig hat. Die Verbindung zu Gott aufnehmen, aber müssen Sie.
Gestatten Sie mir nun, auf Inhalt und Ziel unserer Vereinigung einzugehen. Oft stellen uns Menschen die Frage: “Was tut ihr? Was macht ihr da? Ihr sprecht von Gott und sagt, ihr seid keine Sekte. Ihr “stellt euch ein”. Ist das dasselbe wie Meditation? Was seid ihr?”
Wir sind Menschen, die erkannt haben, woher wir kommen, warum wir hier sind und wohin wir gehen. Wir kommen von Gott. Wir müssen hier lernen und wir gehen zu Gott. Darum sprechen wir auch von ihm.
Wir haben gelernt, uns selbst zu erkennen und somit auch zu beherrschen. Wir tun genau das, was unser Vereinsname aussagt: Wir fördern unsere seelischen geistigen und natürlichen Kräfte, damit wir eine feste Lebensgrundlage haben.
Wir haben gelernt und lehren es anderen, wie man sich durch die Kraft des Geistes alles holen kann, um in diesem Leben bestehen zu können. Dadurch sind wir nicht vom Zufall abhängig, sondern wenden uns dem zu, was wir wünschen. Das macht frei und so sind wir frohe lebensbejahende Menschen. Das Wissen, wie wir dies erreichen können, gab uns unser Lehrmeister Bruno Gröning. Er gab es in einer so genialen Einfachheit weiter, dass es jeder, aber auch wirklich jeder, begreifen kann, wenn er es will.
Er sagte: “Ich rufe euch auf zur großen Umkehr! Ihr habt euch von Gott, eurem Vater, entfernt. Nun müsst ihr umkehren, um wieder zu ihm zu finden. Mit Gott seid ihr alles, ohne ihn nichts.
Ihr müsst Gott versprechen, dass ihr mit dem Bösen nichts mehr zu tun haben wollt, sondern euch fortan ganz dem Guten, dem Göttlichen, zuwendet”.
Hier möchte ich nochmals hervorheben, dass Bruno Gröning nicht die Kirchen zur großen Umkehr aufgerufen hat, sondern uns Menschen. Er hat auch nicht das Christentum in neuen Worten gebracht, sondern uns aufgefordert, uns und unser Verhalten zu ändern.
Darum sind wir auch keine Sekte und sollen es auch nach dem Willen von Bruno Gröning nicht werden. Alle Religionen sind gut und enthalten Gutes. Es liegt am Menschen und seiner Einstellung dazu, ob er sie versteht oder nicht.
Darum bleibt bei uns auch jeder in der Kirche, in der er ist.
Viele Menschen haben durch das Wissen, das Bruno Gröning ihnen vermittelt hat, wieder den Weg zu Gott und ihre Kirche zurückgefunden, weil sie nun für alles Gute aufgeschlossen waren. Sie haben auch alles besser verstanden.
Ich möchte dies an einem Beispiel erklären: Auf dieser Welt gibt es Gut und Böse. Sagen wir, das Gute ist eine sehr schöne Landschaft mit allem Schönen, was es auf dieser Erde gibt - Berge, Täler, Wiesen, Wasser und allem, was zu einem schönen Bild gehört.
Auf der Gegenseite ist eine Wüstenlandschaft: Sand, Hitze, Durst. Sie haben sich der Wüstenlandschaft zugewandt und sind somit unzufrieden und enttäuscht.
Nun kommt jemand daher und ruft Sie zur Umkehr auf. Sie tun es, und auf einmal ist aller Mangel beseitigt. Sie sehen alles, was schön ist. Sie sind begeistert, und werden ein zufriedener Mensch.
Es war alles schon da, was sie nun sehen und erkennen. Nur haben Sie es nicht wahrnehmen können, weil sie eine falsche Stellung hatten, weil Sie der Wüstenlandschaft zugewandt waren.
Der Helfer, der Sie aufgefordert hat, sich umzuwenden und das Schöne zu beachten, hat nur Ihre Stellung verändert, sonst nichts.
Unsere Einstellung zum Leben und zu uns selbst konnten wir ändern. Unsere Einstellung zu unserem Nächsten mussten wir ändern. Wir wurden von Bruno Gröning dahingehend belehrt, dass wir kein Recht haben, etwas zu verlangen, sondern wir müssen etwas tun, wenn wir was wollen, um es zu erlangen.
Als Erstes mussten wir lernen, Gottvertrauen aufzunehmen. Taten wir das, dann schwand die Angst. Der erste Schritt war:“Glaube und vertraue!”
Es hilft, es heilt die göttliche Kraft. Wir wurden belehrt, auf Gedanken zu achten. Wir haben gelernt, uns einzustellen auf die Sendung Gottes und lassen Gott in uns wirken. Dadurch erhalten wir Kraft und Erkenntnisse und alles, was wir benötigen durch den göttlichen Heilstrom, um unsere Aufgabe hier auf dieser Erde zu erfüllen.
Wie der Wille, so der Gedanke. Der Gedanke bewegt den Menschen zur Tat.
Damit ist auch die Frage beantwortet: “Ist einstellen dasselbe wie meditieren:”
Nein, es ist nicht dasselbe, denn wir haben nichts weiter zu tun, als die Vorbereitungen zu erfüllen, damit wir in die Ruhe kommen und Gott wirken kann. Wir machen uns bewusst, dass wir mit ihm alles sind und ohne ihn ein Nichts.
Wer weiß denn noch, dass alles im Geistigen bereitliegt, was der Mensch für sein Leben braucht?
Wer weiß noch, dass die Lebenskraft den Menschen umhüllt und er sich diese rund um die Uhr holen kann, wenn er es nötig hat?
Wer hat noch die Herrschaft über Gedanken?
Wer weiß, wie man Gedanken anzieht?
Wer kann abschalten und sich freimachen von allen Gedanken?
Bruno Gröning gab uns dieses Wissen. “Willst du das Göttliche erleben, so musst Du danach streben!”
Will man die Sendung Gottes empfangen, so muss man sich ganz Gott zuwenden. Man muss sich freimachen von allem Unguten.
Das ist ganz einfach:
Indem sich der Mensch sagt: “Ich will mit dem Bösen nichts zu tun haben”, alle Gedanken abschalten und die richtige Körperhaltung einnehmen. Aufrecht auf dem Stuhl sitzen, die Knie voneinander, damit sie sich nicht berühren.
Wenn wir der Hilfe Gottes bedürfen, sollten wir uns auf ihn einstellen und auf ihn lauschen. Mein letzter Gedanke vor dem Einstellen ist die Bitte an Gott: “Nun mach mich ganz stille und rede du!”
Die Hände legt man völlig entspannt wie offene Schalen, bei nach oben gewandten Handflächen, auf die Knie.
Als Körpersprache und Symbol der Seele ist es wichtig, dass man die Gedanken abschaltet und nichts denkt. Wer das noch nicht kann, soll leise Musik spielen und auf seinen Körper achten - auf das, was sich dann tut. Das erleichtert die Konzentration und bringt auch eine gute Atmosphäre und Schwingung.
Hat man diese Voraussetzungen geschaffen, kann Gott in einem wirken. Während oder nach dem Einstellen kommen uns oft überraschende Erkenntnisse. Wir dürfen unsere Fehler und Irrtümer erkennen und erhalten gleichzeitig die Kraft, diese abzulegen.
Dankbar erkennen wir, dass durch dieses Einstellen und Empfangen der göttlichen Kraft vor vielen Irrtümern bewahrt bleiben. Wir werden heil an Körper, Seele und Geist.
Es ist nicht so leicht, wie es sich anhört. Bruno Gröning sagte: “Sie werden Schüler bleiben, solange Sie leben”. Das werden jedoch auch diejenigen bleiben, die nicht lernen wollen, ihre geistigen Fähigkeiten kennenzulernen, nur haben sie es schwerer als der Mensch, der all die Gaben nützt, die Gott, sein Vater, ihm mitgab.
Gott hat den Menschen gut und gesund geschaffen. So will er ihn auch haben. Ursprünglich waren die Menschen ganz mit Gott verbunden. Da waren nur Liebe, Harmonie und Gesundheit. Es war alles eins. Aber als der erste Mensch auf die außerhalb der Einheit sprechende Stimme des Bösen hörte, zerriss die Verbindung, und seitdem steht Gott hier und der Mensch dort. Zwischen Gott und den Menschen entstand eine große Kluft. Sie sind auf ihrem Lebensweg da unten angekommen.
Ich sage Ihnen: Gehen Sie nicht noch tiefer, sondern ich rufe Sie auf zur großen Umkehr. Tun Sie das Richtige, wozu Gott den Menschen bestimmt hat. Zu diesem Tun hat Bruno Gröning uns immer wieder aufgefordert: dass wir uns vom Bösen abwenden und voll dem Guten zuwenden, auf unsere Gedanken achten und nur Gutes denken.
“Der Gedanke bewegt den Menschen zur Tat”, lautete eine seiner Aussagen. Das sind klare Anweisungen unseres Freundes und Lehrmeisters Bruno Gröning. Um Erfolg zu haben, muss man es tatsächlich tun, es in die Tat umsetzen.
Wenn ein Mensch sich in den Glauben versetzt: “Ich selbst bin ja richtig und gut. Es sind die anderen, die falsch liegen”, dann wird er so bleiben, wie er ist und auch das behalten, was er hat, da er nicht bereit ist, sich selbst zu ändern.
Wenn der Mensch Gesundheit will, also die Ordnung, die ja etwas Göttliches ist, so muss er etwas tun, um sie zu erhalten.
Ein praktisches Beispiel
Ich will zu einem Marktplatz, der einen Kilometer entfernt ist. Es nützt mir gar nichts, wenn ich das zu meinem Herzenswunsch mache, darum bitte und bete. So werde ich nie hinkommen. Erst wenn ich aufstehe und einen Fuß vor den anderen setze, werde ich dieses Ziel erreichen.
Um mein Ziel zu erreichen, muss ich mich in Bewegung setzen und das Richtige tun. Sollte mir die Kraft dazu fehlen, werde ich Gott darum bitten und ich bin überzeugt, dass er sie mir geben wird, aber bewegen muss ich mich, tun muss ich es.
Ich muss durch Selbstbesinnung zur Selbsterhaltung kommen, die innere Ordnung wiederherstellen, indem ich dem Guten treu bleibe und das Böse verabscheue.
Ich muss wieder in die göttliche Ordnung kommen und meine Gesundheit erhalten. Um die Gesundheit zu behalten, muss ich meinen Nächsten lieben, wie mich selbst.
Das hört sich so einfach an und ist doch für uns gar nicht so leicht. Wer ist unser Nächster? Wissen wir das noch? Das müssen wir ja mal erst wissen, bevor wir helfen, bevor wir zum Tun übergehen, sonst tun wir wieder irgendetwas, aber nicht das, was Gott für uns bestimmt hat.
Wir lebten doch in dem Glauben, mein Mann, mein Kind und mein Nachbar sei mein Nächster. Das stimmt nicht. Mein Nächster ist der Mensch, der in meiner Umgebung in meiner Reichweite in Not ist. Ich muss helfen, oder sollte es tun.
Im Umkreis eines jeden Menschen gibt es jemand, der Hilfe braucht. Immer wieder hat uns Bruno Gröning zum richtigen Tun aufgefordert.
Auch bei mir dauerte es lange Zeit, bis ich eines Tages wieder einen Vortrag von ihm hörte. Ich war schon wieder “beim Schweben”. Da war die Stimme von Bruno Gröning ganz laut wie Donnerhall: “Tun Sie es doch endlich!”
Damals bin ich regelrecht erschrocken und zum ersten Mal tauchte die Frage bei mir auf: “Was soll ich denn tun?”
So kam ich zur Mitarbeit in diesem Werk, das er gegründet und mit Leben erfüllt hat. So bemühe ich mich seit dieser Zeit, Werkzeug Gottes zu sein, und mir und meinen Nächsten zu helfen, so gut ich kann.
Vielleicht stoßen sich wieder Freunde daran, dass ich geschrieben habe, “mir” und “meinem Nächsten”. Mir ist wohl bekannt, dass man sich nicht zuerst nennt in dieser Welt, aber bei Bruno Gröning habe ich gelernt, dass ich zuerst Egoist sein muss, denn nur wer hat, kann geben.
Diese wichtigen Lebensweisheiten von ihm sollten wir uns in jeder Gemeinschaftsstunde in Erinnerung rufen. Es sollte in den Gemeinschaftsstunden überhaupt unterlassen werden, über die Fehler der anderen zu sprechen, sondern es sollte immer wieder das gesagt werden, was wir tun sollen. Jeder Mensch weiß selbst, was falsch ist.
Als ich damals auf der Suche war, wusste ich sehr wohl, dass Gott mir helfen will, jedoch wusste ich genauso gut, dass ich die Hilfe erhalte, wenn ich etwas tue. Doch wusste ich nicht, was ich tun musste.
Natürlich bin ich zuerst in die Kirche gegangen und glaubte, da erfahre ich, wie ich sein muss, damit mir Gott hilft. Wie heute, kenne ich noch die Predigt, denn ich hatte aufmerksam zugehört. Es hieß, man solle nicht hochmütig sein und man solle sein Licht aber auch nicht unter den Scheffel stellen.
Ich wartete ständig darauf, dass jetzt kommt, wie ich sein soll, aber es kam nichts. Bruno Gröning war der einzige Mensch, der es noch gewusst hat und auch allen Menschen gesagt hat, wie wir sein sollen.
Vertraue und glaube!
Es hilft, es heilt die göttliche Kraft. Du hast dich von Gott abgewendet und hast dich mit dem Bösen abgegeben. Nun musst du dich ihm wieder zuwenden. Ich rufe Dich auf zur großen Umkehr.
So brachte er uns wieder auf den göttlichen Weg. Das sollte in jeder Gemeinschaftsstunde erwähnt werden. Das ist unsere Aufgabe. Wir sagen das auch nicht für unseren Nächsten, sondern auch für uns selbst.
Wenn man in der göttlichen Führung ist, dann weiß man, ob man helfen soll oder nicht. Wir sollen gut sein, aber nicht dumm!
Ein Mensch, der sich selbst vergisst, ist dumm oder unwissend. Wenn Sie sich selbst keine Beachtung schenken, dann können Sie auch nicht erwarten, dass andere das tun. Sie haben sich selbst außer Acht gelassen und darum konnte sich das Böse bei Ihnen festsetzen.
Achten wir auf uns. Achten wir auf unseren Geist! Halten wir uns zurück, wenn über unseren Nächsten Ungutes gesprochen wird. Achten wir auf unsere Seele und lassen keinen unguten Gedanken herein, der uns doch nur abbaut, sondern nehmen nur gute auf, die uns helfen.
Der erste ungute Gedanke sieht meist ganz harmlos aus, und wenn man ihn reinlässt, dann ist man schon verloren. Wenn es mal nicht so geht, wie wir wollen, dann taucht oft der Gedanke auf: Es ist alles so sinnlos.
Wenn man diesen scheinbar harmlosen Gesellen hereinlässt, dann ist man schon verloren, denn er bringt all unsere Misserfolge wieder in unser Bewusstsein und das Ende sind dann Depressionen.
Wenn dieser Gedanke bei mir auftaucht, dann lasse ich alles fallen und stelle mich ein, denn durch unseren Lehrmeister weiß ich, dass ich mit Gott alles bin, ohne ihn kann ich nichts.
Dann finde ich auch eine sinnvolle Lösung. Achten wir darauf, wohin wir unseren Körper führen, und halten wir in unserem Bewusstsein ganz fest, dass unser Körper ein göttliches Geschenk ist und wir ihn für dieses Leben benötigen.
Wir lernen im Leben und vom Leben. Die Glühbirne hat doch erst dann ihre Daseinsberechtigung und hat erst dann einen Wert, wenn sie leuchtet!
Wie kommt es überhaupt zustande, dass man die Glühbirne zum Leuchten bringt? Dass sie glüht und leuchtet? Sie erhält den Strom vom Elektrizitätswerk, wo der Strom erzeugt wird.
Eigentlich bräuchten Sie es nicht mehr, denn Sie wissen ja selbst, wie es Ihnen zu Hause ergangen ist, wenn mit einem Male plötzlich das Licht ausging. Es war irgendein Defekt. Entweder hatte die Glühbirne selbst einen Defekt, dann konnte sie nur noch in den Mülleimer geworfen werden, oder es lag ein Schaden in der Zuleitung vor, der den Strom zur Glühbirne unterbrochen hatte.
Wenn es nun keine Fachleute mehr geben würde, wenn es jetzt keine Menschen mehr geben würde, die in der Lage sind, diese unterbrochene Stelle wiederherzustellen, die Leitung wieder ganz zu machen, so dass die Glühbirne ihren Strom wieder ab Werk beziehen kann, ist die Glühbirne wertlos.
Bruno Gröning brachte keine Buchweisheiten, sondern Lebensweisheiten. Mein Sohn hatte Konfirmation und die Verwandtschaft kam zu Besuch. Beim Kaffeetrinken ging es dann los: Eine Nichte fragte: “Warum hast du das Bild von Bruno Gröning überall?” Ich sagte: “Er ist mein Freund”, denn ich wollte an diesem Tag keine Diskussionen.
Nun war aber bekannt, wer Bruno Gröning ist und welche Rolle er in meinem Leben spielte. Wir hatten schon viele Gespräche darüber geführt. Zur Erklärung muss ich noch sagen, sie lebt im Glauben und ist in einer kirchlichen Gemeinschaft, in der sie auch mitarbeitet. Ich war auch schon öfter als Gast in ihrer Gemeinschaft, die gut ist.
Nun, mein Weg ist ein anderer und dies habe ich den Verwandten zu verstehen gegeben, da Bruno Gröning mir gesagt hat, jeder soll in der Kirche bleiben. in die er hineingeboren ist, denn viele Wege führen zu Gott.
Dies geschah vor Jahren. Alle wussten also, dass ich nicht zu bekehren bin, weil mir der Mensch Bruno Gröning begegnet war und mir sein Wissen vermittelt hatte, das ich nicht nur glaube, sondern mich überzeugt hatte, dass seine Worte Wahrheit sind.
Nun hatte sie sich anscheinend vorgenommen, mir vor der ganzen Verwandtschaft zu beweisen, ich würde an Bruno Gröning und nicht an Jesus Christus glauben. Ich erklärte ihr, dass mir Bruno Grönig als Einziger erklärt hatte, wie ich mich verhalten muss und was ich tun muss, wenn ich zu Gott finden will und Heilung erfahren möchte.
Darauf sagte sie: “Das alles hat Christus auch gesagt und bei uns in den Gemeinschaften geschehen auch Heilungen”.
Sicher ist das so, aber wir hatten es vergessen und so haben wir das Wissen von Bruno Gröning gebraucht und brauchen es auch heute noch. Ich habe ihr erklärt, dass ich durch dieses Wissen, das mir Bruno Gröning vermittelt hat, erst wieder den Weg zu Christus gefunden hatte.
Meiner Verwandtschaft war dann klar, dass ich an Gott glaube und nicht Bruno Gröning an diese Stelle setze. Dann habe ich das Gespräch abgebrochen, da es mir unnütz erschien.
Wenn ich dies hier schreibe, dann deshalb, weil es anderen bestimmt auch so ergeht wie mir, dass man sie darauf anspricht, wozu sie denn Bruno Gröning brauchen. “Wozu brauchst du einen Bruno Gröning? Du hast doch Christus. Vergiss Bruno Gröning und kehre in die Kirche zurück.”
Menschen, die so sprechen, haben von Bruno Gröning und seinem Wirken keine Ahnung, und manchmal frage ich mich, ob man sich dort mit dieser Haltung nicht gegen Jesus stellt, der ja immerhin seine Jünger aussandte, ohne die es heute keine Christen geben würde.
Auch heißt es oft: “Ihr redet so viel von Bruno Gröning und so wenig von Jesus Christus”. Dies ist ganz einfach zu erklären:
Wir sind keine Sekte oder eine neue kirchliche Vereinigung. Dennoch greifen wir Jesus und seine Lehre in jeder Stunde auf. Allein schon deswegen, um den Gleichklang zwischen Christus und Gröning herauszuarbeiten.
Dabei stellen wir immer wieder fest, dass Gröning deutlich einfacher zu verstehen ist, da sich die Ausdrucksweise und auch die Bedeutung wichtiger Worte gewandelt hat. Für uns ist Bruno Gröning ein echter Christ, denn sein gesamtes Leben bestand darin, die Lehre Christi in die Tat umzusetzen und das zu tun, wozu Gott ihm den Auftrag gab. Es kann nur Unwissenheit oder böser Wille sein, wenn man sagt: Entweder Jesus Christus oder Bruno Gröning. Für uns heißt es Jesus Christus und Bruno Gröning.
Ich bin Schüler von Bruno Gröning. Durch ihn besitze ich all mein Wissen. Durch ihn habe ich Segen über Segen erfahren. Durch ihn habe ich Erkenntnisse erhalten, die mir durch meine Geburt, durch meine Bildung und meinen begrenzten Horizont niemals ermöglicht worden wären.
Er hat mir die geistige Welt erschlossen mit all ihrer Schönheit, Kraft und Herrlichkeit. Durch ihn liebe ich Gott über alles und Jesus wurde zu meinem geliebten Bruder. Durch ihn habe ich die geistigen Gesetze und ihre Anwendung kennengelernt. Ich habe Erfolg, denn ich habe seine Lehre befolgt und ich befolge sie heute noch.
Seine Lehre befolgen, heißt, in göttlicher Führung zu leben. Seine Lehre ist nicht ein paar Worte zu fassen. Sie ist nicht in einem Buch zu fassen. Man kann nicht sagen: “So, nun habe ich sein Wissen und ziehe mich zurück”.
Viele haben das getan und hatten dann auch keinen Erfolg mehr. Nicht, dass sie in die alte Unordnung verfallen sind. Nein, sie hatten aber bald eine neue Unordnung und die war schlimmer als die alte.
Die Lehre Bruno Grönings ist das Leben in der göttlichen Führung. Er sagte: “Liebt das Leben! Gott ist überall!”
Jene, die das Heil an ihrem Körper erfahren haben, waren immer Menschen, die genau gewusst hatten, was sie wollten. Das kann ich bezeugen. Ich habe sehr genau gewusst, was ich wollte. Ich habe gesucht, ich bin sozusagen von Pontius bis Pilatus gelaufen, um Hilfe zu finden. Keiner konnte mir helfen, auch der Pfarrer nicht. Er war in meinem Haus und ich habe ihn gefragt: “Was muss ich tun, um wieder in die Ordnung zu kommen?” Er sprach von Hoffnung.
Bruno Gröning sagte mal später zu einer Frau, die vom Hoffen sprach: “Hoffen und Harren, macht viele zum Narren”. Setzen wir an deren Stelle besser Glauben und Vertrauen.
Keiner wusste Rat. Mir wurde später berichtet, dass meine Mutter nach einem Besuch im Krankenhaus gesagt haben soll, es wäre das Beste, der Herrgott würde sie zu sich nehmen. Er hat mich zu sich genommen, wenn auch ganz anders als sie es dachte.
Mich hat das nicht gekränkt, denn sie hat es gut gemeint, wie so viele es gut meinen, weil sie es eben nicht besser wissen. Sie sind rat- und tatlos.
Ja, liebe Freunde, da hat einer dem anderen nicht helfen können, denn er wusste sich keinen Rat, daher konnte er auch nicht zur Tat übergehen.
Es ist höchste
Zeit, dass der Mensch nicht mehr vom Zufall abhängt, sondern zur
Besinnung kommt, dass er erkennt, wer er ist und wozu er hier auf dieser
Erde ist. Dies wird er erkennen, wenn er die geistigen Gesetze
anwendet, wenn er sie sich nicht nur anhört, sondern sie in die Tat
umsetzt.
Dies ist nur ein winziger Teil des Wissens, das ich mir in 25-jähriger Arbeit (seit 1982) erarbeitet und zu eigen gemacht habe.
Ich wäre doch mehr als ein Idiot, wenn ich das alles vergessen würde und wieder zurückginge zu jenen, die damals, als ich Hilfe brauchte, rat- und tatlos waren, die nun aber alles zu wissen vorgeben und alles können. Warum haben sie es dann nicht gesagt? Da würde ich wieder vor meinen Nächsten stehen und bei leichten Gebrechen sagen: “Das liegt am Wetter” und bei schweren: “Es wäre besser, Gott würde ihn zu sich nehmen”.
Nein! Nie und nimmer! Da gehe ich lieber zu meinem Nächsten und sage: “Egal, was du hast, Gott kann dir helfen! Er hat mir geholfen und ich kann dir erklären, wie du dich verhalten musst.”
Ich stehe nicht mit leeren Händen da, wenn einer sein Leid beklagt. Meine Hände sind voller Kraft, voll der göttlichen Heilkraft, die ich täglich empfange und weitergeben kann.
Das ist ein Geschenk Gottes und ich danke ihm dafür. Auch danke ich Gott dafür, dass er mir in meiner Not Bruno Gröning als Lehrmeister geschickt hat. Ich sehe keine Veranlassung, meinen Lehrmeister zu wechseln, denn ich habe noch viel zu lernen. Über die Rangordnung im Himmel mache ich mir keine Gedanken und ich glaube, meine Einstellung ist richtig, denn es steht geschrieben: “Du sollst dir kein Bildnis machen von dem da oben im Himmel”.
Wichtig für mich ist es, mich hier zu bewähren und hier in meinem Körper und in meinem Leben Ordnung zu halten. Wer nicht mehr vom Zufall, von dem was ihm zufällt, abhängig sein will, wer sich auf sich selbst besinnen will, wer wieder zu einem natürlichen ordentlichen Leben zurückfinden will, weil er erkennt und sich in der Unordnung nicht mehr wohl fühlt, der soll zu uns kommen, dem können wir etwas anbieten, denn wir haben es erfahren können, und darüber Zeugnis geben. Das ist unsere Aufgabe, das haben wir gelernt.
Wir kamen durch die Lehre von Bruno Gröning aus der Unordnung zur Ordnung. Wir brauchen nur die Wahrheit zu berichten.
Wichtig ist hierzu der nochmalige Hinweis auf den Sinn der Gemeinschaftsstunden. Sie sind wichtig für uns alle, denn dabei besinnen wir uns wieder auf uns selbst, richten unser Tun und begeben uns wieder in die Ruhe. Bei guter Musik nehmen wir die göttliche Kraft im Kreise der Freunde auf.
Sagt doch unser Freund: “Die Ruhe ist Gott selbst!” Wir alle haben erlebt, dass das die Wahrheit ist. Er lehrte uns, nur aus der Ruhe heraus zu handeln. Nur so gibt es ein gutes Ergebnis. Viele Erfolgsberichte bestätigen, dass die Hilfe einsetzte, sobald Menschen die Ruhe in sich spüren.
Bruno Gröning sagte einmal in einem Vortrag, wenn die Menschen wüssten, welcher Reichtum im geistigen Wissen verborgen ist, dann würden sie sich darum reißen, mehr zu lernen. Doch wissen sie es leider nicht.
Wort für Wort weiß ich diesen Vortrag leider nicht mehr, doch ein Beispiel, das er anführte, weiß ich noch genau. Er erklärte uns, dass Menschen alles lernen: Sitzen, laufen, essen, sprechen, usw. Sie gehen zur Schule und jedem ist klar, dass das Lernen sehr wichtig ist.
Leider ist den Menschen aber nicht klar, dass man im geistigen Bereich auch lernen muss.
Keiner weiß, wie wichtig es ist, dass er sich selbst kennenlernt. So hat er uns oft in seinen Vorträgen zugerufen: “Mensch, erkenne dich selbst!”
Viele wissen nicht, was das Leben ist, wozu Sie hier auf dieser Erde sind, wozu Gott ihnen einen so unglaublich wundervollen Körper gegeben hat. Sie gehen damit um, als könnten sie sich jeden Tag einen neuen Körper kaufen. Dabei ist er doch ein göttliches Geschenk.
Erst wenn dieser Körper nicht mehr funktioniert, wenn er nicht mehr in Ordnung ist, wenn keine menschliche Hilfe mehr in Sicht ist, dann besinnt sich der Mensch wieder auf seinen Ursprung, und in seiner Not ruft er Gott an.
Gott hilft den Menschen immer wieder und sendet Eingeweihte, die geistiges Wissen haben, die die geistigen Gesetze kennen und den Menschen belehren, damit er diese Hilfe erhält.
So war es auch bei Bruno Gröning. Weltweit hat er mit seinem Wirken Aufsehen erregt, jedoch leben nur wenige nach seiner Lehre. Doch die es tun, sind gesegnet, denn sie sind nicht mehr vom Zufall abhängig. Sie kennen geistige Gesetze und wenden sie an und erhalten so Hilfe in allen Lebenslagen.
Statt Angst haben sie Gottvertrauen. Entscheidungen treffen sie in Ruhe und so sind ihre Entscheidungen richtig. Kein Mensch ist mehr als der andere und keiner ist weniger. Wir sind alle Gottes Schöpfungen. So ist es uns selbstverständlich, dass einer dem anderen hilft. Uns allen hilft Gott.
Sie sprechen nicht nur vom Guten, sondern sie leben es. So lernen ihre Kinder von klein auf diese Gottverbundenheit und dieses Gottvertrauen. Vor allem lernen die Kinder, dass jeder Mensch seinen freien Willen von Gott erhalten hat und niemand das Recht hat, diesen freien Willen zu nehmen.
Bruno Gröning hat gesagt: “Sie sollen mir nicht glauben, sondern Sie sollen sich von der Wahrheit meiner Worte überzeugen!”
Es war nicht immer leicht, ihn gleich zu verstehen. Stellen Sie sich vor, da steht ein Mann vor Ihnen und hält einen Vortrag über ein Gebiet, über das Sie nichts oder nur wenig wissen. Sie hören gebannt zu und dann sagt dieser Mann: “Sie sollen mir nicht glauben, Sie sollen sich überzeugen! Das Gute kann man nur mit Taten beweisen. Lasst Taten sprechen. Ursache gleich Wirkung”.
Er zeigt auch den Weg auf, wie man sich überzeugen kann. Er erklärt uns: “Achten Sie in Zukunft auf das, was Sie tun und sprechen Sie Gutes, dann fühlen Sie sich wohl. Sprechen Sie Böses von Krankheit oder Streit, dann fühlen Sie sich unwohl”.
So gab er uns viele Hinweise und es stimmte immer. Überzeugen auch Sie sich. Sie brauchen nur einmal auf ihre Mitmenschen zu achten. Ein Mensch, der aus der Ruhe heraus etwas sagt und Verständnisbereitschaft für seinen Nächsten aufbringt, wird immer die Verantwortung für sein Tun und Handeln tragen können.
Handelt aber einer aus Zorn und sonstigen niedrigen Gefühlen, so tut es ihm bald leid, was er getan hat. Schade, dass so wenige Menschen die Worte von Bruno Gröning kennen und beherzigen. Andernfalls wäre die Jugend nicht so gefährdet und würde nicht auf jeden Guru hereinfallen. Wo haben deren Anhänger denn noch einen freien Willen? Schon daran würde ein Mensch, der nur ein ganz klein wenig geistiges Wissen hat, erkennen, aus welcher Richtung diese kommen. Er würde sie meiden. Auf keinen Fall würde er sich erniedrigen lassen.
Auch der Mensch mit geistigem Wissen kann einem Irrtum verfallen und etwas falsch machen. Jedoch erkennt er dieses im Kreise der Freunde, wenn er sich an den Gemeinschaftsstunden beteiligt. Dies ist der Sinn der Gemeinschaft. Einer hilft dem anderen und uns allen hilft Gott.
Die Menschen, die gesund wurden, haben ganz genau gewusst, was sie wollten und sie haben es bekommen. Ich bin so ein Mensch, der die Ordnung im Körper zurückerhielt. Ich wusste genau, was ich wollte und tat alles dazu, was von meiner Seite aus möglich war, um die Gesundheit zu erhalten.
Meine Heilung war Gnade und nicht mein eigener Verdienst. Deshalb weiß ich auch, dass auch jeder andere die vollkommene Ordnung im Körper erhalten kann.
Nun habe ich aber im Laufe der Zeit erlebt und gesehen, dass Menschen den Weg gehen und Erfolg haben, aber auf einmal ist es aus. Es tritt ein Stillstand ein. Man kann es nicht begreifen.
Sie glauben, Sie bejahen die Lehre, Sie kennen und verstehen sie, ja, Sie vermitteln sie auch anderen und diese anderen werden vollkommen frei von den Belastungen, aber bei Ihnen geht es einfach nicht mehr weiter. Sie verstehen es selbst nicht und fragen sich, was los ist. Es wurde Ihnen aber gesagt: “Nicht verlangen, sondern erlangen”.
Das heißt, Sie müssen etwas dazu tun. Sie glauben und Sie vertrauen. Was sollen Sie denn tun?
Bruno
Gröning hat das Empfangen vom göttlichen Heilstrom oft mit Radiowellen
verglichen. Er sagte, wenn Sie einen bestimmten Sender empfangen
wollen, müssen Sie ihn einstellen und je besser Sie ihn einstellen,
umso besser wird der Empfang sein.
Wenn Sie den göttlichen Heilstrom empfangen wollen, müssen Sie sich auf ihn einstellen. Diese Arbeit, das Einstellen, musste jeder für sich tun, das hat Bruno Gröning keinem abgenommen. Er sagte: “Ich stehe vor Ihnen wie ein Transformator, der Ihnen diesen göttlichen Heilstrom vermittelt. Ich bin dabei. Ich sende immer. Ob Sie empfangen, ob Sie sich einschalten, kommt auf Sie an.”
Also muss bei diesen Menschen am Einstellen liegen, dass sie nicht erhalten, was sie doch so nötig brauchen: ihre vollkommene Gesundheit.
Gott will, dass seine Kinder ohne Belastung sind und der Transformator sendet immer, also kann es nur an diesen Menschen liegen, an ihrer geistigen Einstellung.
Wissen Sie auch, was Sie brauchen, was Sie empfangen wollen?
Haben Sie ein Ziel und kennen Sie es?
Glauben Sie, dass Sie dieses Ziel erreichen können?
Arbeiten Sie täglich und mit aller Kraft und Energie an sich?
Wir alle, die wir uns schon jahrelang bemühen, in der göttlichen Führung zu leben, wissen, dass die Beseitigung der Unordnung im Körper nur ein Teilgebiet ist und dass es keinen Bereich in unserem Leben gibt, der nicht in diese göttliche Führung einbezogen wird.
Beim Vergleich mit der Radiowelle würde das heißen, unser Radiogerät vermittelt uns nicht nur die Heilkraft, sondern auch Erkenntnisse. Wir bekommen Antwort auf Fragen, die wir stellen.
Es zeigt uns Wege aus Schwierigkeiten für uns und andere Freunde. Also erhalten und empfangen wir wirklich das, worum wir bitten und worauf wir uns einstellen.
Einschalten ist wichtig, aber genauso wichtig ist es zu wissen, was wir benötigen, worum wir bitten. Darauf müssen wir uns einstellen und das werden wir dann bekommen.
Schaltet jemand sein Radio ein und wählt keinen bestimmten Sender aus, so wird er das empfangen, was eben gerade gesendet wird. Vielleicht hört er schöne Musik. Das ist ihm angenehm und er fühlt sich wohl, aber wenn er lernen will, wird ihn das nicht weiterbringen. Da muss er schon am Knopf drehen und den Sender wählen, der über das Thema spricht, das ihn interessiert.
Erlangen heißt, an sich selbst weiterzuarbeiten, bis man die richtige Einstellung gefunden hat, um das zu erlangen, was man sich wünscht.
Zuerst Egoist sein, denn nur wenn ein Mensch selbst in Ordnung ist, kann er anderen wirklich helfen. Diesen Rat von Bruno Gröning möchte ich den Menschen, die noch nicht vollkommen von den Belastungen befreit sind, in Erinnerung bringen. Seid Egoisten, bis ihr von den Belastungen befreit seid. Überprüft eure Gedanken daraufhin, ob ihr nicht in falschen Begriffen, die euch überliefert wurden, gefangen seid und deshalb nicht weiterkommt.
Falsche Bescheidenheit ist auch eine Einstellung, die viele Menschen haben. Auf meine Frage an einen Freund, warum er keine weiteren Fortschritte habe, bekam ich die Antwort. “Bruno hat doch gesagt: Nicht verlangen, sondern erlangen.” Das sagte dieser Freund so zufrieden. Es klang ungefähr so: Ich bin halt gut und bescheiden und kann warten. Ich dränge mich nicht vor und wenn Gott will, werde ich die Ordnung im Körper zurückerhalten.
Ich fühlte damals, da stimmt etwas nicht. Da ich nun wirklich ein Mensch bin, der nicht bescheiden ist und mir hole, was ich brauche und auch auf ein Ziel losgehe, ohne nach rechts oder links zu schauen, musste ich diese Worte erst einmal verdauen und durchdenken.
Gott will, dass seine Kinder gesund und glücklich sind. Davon bin ich felsenfest überzeugt. Das will jede menschliche Mutter für ihr Kind.
Also braucht man nicht zu warten. Gott ist zu jeder Zeit da, und immer bereit zu helfen. Bescheidenheit, das heißt abwarten, wenn etwas verteilt wird, bis man an die Reihe kommt, aber das ist hier doch gar nicht notwendig, denn durch Bruno wissen wir doch, der göttliche Heilstrom liegt in der Luft und wir brauchen ihn uns nur selbst zu holen. Er ist im Überfluss vorhanden.
Wir haben auch gelernt, dass er umso stärker fließt, je mehr Menschen sich zusammenfinden, um ihn zu empfangen. Deshalb kommen wir ja auch zusammen in Gemeinschaften. Bruno hat uns doch immer aufgefordert, uns die Kraft zu holen. In dem Lied von dem Strom heißt es: Wen dürstet, der komme und trinke sich satt.
Nie hat er uns zum Abwarten aufgefordert, sondern immer zum Tun. So sagte er oft: “Ich habe Ihnen so viel Wissen gegeben. Nun tun sie es auch!
In einem Bild gesprochen, man stelle sich vor, Bruno hätte uns eine Tafel gedeckt, auf der alles vorhanden ist in verschwenderischer Fülle und uns zum Essen eingeladen. Nach dem Essen wende ich mich an meinen Nachbarn und sage: “Das war gut. Ich bin satt”, und frage nun: “Warum bist du nicht satt?”
Da gibt der zur Antwort: “Meinen größten Hunger habe ich gestellt, aber ich bin gut und bescheiden und warte jetzt ab”.
Da frage ich mich doch: “Worauf wartet er denn?” Der Tisch Gottes ist gedeckt und jeder, der sein Kind ist, kann sich dort immer holen, was er braucht und wünscht. Dieser bescheidene und gute Mensch wird nie sein Heil erlangen, wenn er nicht seine geistige Einstellung zu Gott ändert und erkennt: Gott ist mein Vater, ich bin sein Kind, der Tisch ist gedeckt.
Bruno hat uns zum Essen gerufen, aber essen muss ich selbst. Erlangen heißt niemals, abwarten. Es heißt, weitergehen auf dem Weg. An sich selbst arbeiten, bis man die richtige Einstellung gefunden hat.
Solange ein Mensch nicht die vollkommene göttliche Ordnung in seinem Körper hat, muss er an sich arbeiten und diese Ordnung herstellen. Auch wenn er die vollkommene Ordnung hat, wird er immer weiter an sich arbeiten und Wissen erwerben müssen.
Schüler sind gezwungen, zu lernen, sonst kommen sie nicht weiter. Das geht auch aus den folgenden Worten Bruno Grönings klar hervor: “Ihr werdet Schüler bleiben, solange ihr lebt!”
Es gibt auch Menschen, die in der Lehre stehen bleiben und denken: “Ich bin gut und richtig. Wenn die anderen auch so wären, dann wäre es gut.”
Diese Worte hörte ich auch einmal von einem Menschen, der zwar große Erfolge hatte, aber schon jahrelang trotz aller Bemühungen nicht seine vollkommene Ordnung erreichen konnte. Dieser Mensch besuchte langjährig und treu regelmäßig die Gemeinschaftsstunden und kam doch nicht weiter.
Auch diese Menschen warten ab. Sie nehmen an, alles getan zu haben und warten auf ein Wunder. Auch sie werden wahrscheinlich vergebens warten. Da der Geist es ist, der den Körper formt, darf man sich geistig keinen Stillstand erlauben.
Menschen, die von sich glauben, sie seien schon gut, werden nichts mehr erlangen, denn sie tun nichts mehr dazu. Erlangen heißt, auch etwas dazu beizutragen.
Überprüfen Sie Ihre Einstellung, Ihre Gedanken und Ihr Tun und Handeln. Man muss säen, bevor man ernten kann.
“Erlangen, nicht verlangen” bedeutet: Wer das Göttliche erleben will, muss danach streben. Dieses Streben führt zum Erlangen.
Nicht abwarten,sondern sich richtig verhalten! Nicht irgendetwas tun, sondern das Richtige tun. Das, was Gott von uns erwartet, wenn ich Hilfe erhalten habe.
Dann danke ich. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass ich alles erhalte, worum ich bitte, soweit es für mich gut ist und anderen nicht schadet!
Gott will auch, dass Sie gesund sind. Falls Sie es nicht sind, liegt der Fehler bei Ihnen. Dann müssen Sie etwas dazu tun.
Niemand kann Ihnen sagen, was Sie tun müssen. Ich kannn Ihnen nur sagen: “Stellen Sie sich ein. Fragen Sie Ihren allwissenden Vater, er lässt es Sie zur rechten Zeit erkennen”,
Gott lässt uns vollkommene Freiheit. Haben wir uns alle Wege verbaut, dann schickt er uns seine Boten, die uns die Wahrheit sagen und uns auffordern, das Richtige zu tun. Auch seine Boten zwingen uns nicht. Es wird unserem freien Willen überlassen, ob wir folgen wollen oder nicht.
Gott sieht sogar zu, wenn wir uns zugrunde richten und gegen unseren Willen greift er nicht ein. Nie wird Ihnen Gott etwas aufzwingen, auch das Gute nicht. Falls es Ihr Herzenswunsch ist, werden Sie es letztendlich erhalten!
Warten Sie nicht ab! Suchen, fragen, forschen, beten Sie!
Bleiben Sie im Gespräch mit Ihrem Vater. Setzen Sie sich die Ordnung in Ihrem Körper, in Ihrem Leben, zum Ziel!
Lassen Sie sich durch nichts und niemanden abbringen!
Kümmern Sie sich nicht um andere Probleme und seien sie auch noch so wichtig. Lassen Sie alle Kraft auf sich wirken. Verwenden Sie sie, um die Ordnung in Ihnen wiederherzustellen.
Je stärker Sie werden, umso besser können Sie helfen, nachdem Sie Ihr Ziel erreicht haben. Erst dann leisten Sie anderen Beistand.
Bruno Gröning (1906 - 1959) hat keine Bücher geschrieben.
Es gibt aber Abschriften und Tonbandaufnahmen von seinen Vorträgen.
Bruno Gröning hielt seine öffentlichen Vorträge und Auftritte hauptsächlich in der Zeit von 1949 bis 1959, also in den letzten zehn Jahren seines ir Lebens..
Zeitlicher Überblick
- 1949: Bruno Gröning wird bundesweit durch spektakuläre Berichte über Heilungen in Herford (NRW) bekannt.
→ Beginn seiner öffentlichen Heilversammlungen mit teils Tausenden Besuchern.
- 1949–1950: Große Menschenansammlungen in Herford, Rosenheim, Heidelberg, München.
→ Öffentliche Vorträge auf Plätzen, in Sälen oder unter freiem Himmel
→ Teilweise gerichtlich eingeschränkt wegen "Verstoß gegen das Heilpraktikergesetz"
- Ab 1951: Gröning arbeitet zunehmend im privaten Rahmen oder im kleinen Kreis, meist in Kooperation mit Ärzten (z. B. Dr. Fischer, Prof. Mathys).
- 1955 – 1959: Er hält weiterhin spirituelle Vorträge, jedoch eher in geschlossenen Gruppen (später Grundlage des heutigen „Bruno Gröning Freundeskreises"
Themen seiner Vorträge
- „Glauben Sie – helfen kann nur Gott!"
- Der Mensch als Empfänger des „Heilstroms"*
- Die Bedeutung von geistiger Einstellung, Vertrauen
Anleitung zur Aufnahme des Heilstroms (verkürzt)
1. Setzen Sie sich ruhig hin, Beine und Arme nicht überkreuzt.
2. Hände öffnen, Handflächen nach oben.
3. Augen schließen, Gedanken beruhigen.
4. Gedanken an Krankheit loslassen, sich innerlich dem Guten zuwenden.
5. Vertrauen Sie darauf, dass göttliche Kraft in Ihren Körper strömt.
6. Beobachten Sie, ob Sie etwas spüren: z. B. Wärme, Kälte, Kribbeln, Ruhe
Kernaussagen aus seinem Vortrag in Herford (1949):
1. „Glauben Sie an das Gute!"
– Bruno Gröning betont, dass Glaube, Vertrauen und Offenheit die Voraussetzung für Heilung seien.
– Der Mensch solle sich innerlich auf das Göttliche ausrichten.
2. „Nicht ich heile – Gott heilt!"
– Er sieht sich selbst nicht als Wundertäter, sondern als Werkzeug Gottes.
– Der Mensch müsse nur empfangen lernen– die göttliche Kraft („Heilstrom") sei überall verfügbar.
3. Heilung durch Aufnahme des „Heilstroms"
– Bruno Gröning beschreibt eine feinstoffliche Energie, die durch den Körper strömt, wenn man sich innerlich dafür öffnet.
– Die Heilung könne spontan oder allmählich geschehen.
4. Körper, Geist und Seele im Einklang
– Krankheit sei oft ein Ergebnis geistiger Blockaden, Angst oder falscher Gedanken.
– Der Mensch müsse sich innerlich reinigen, um „gesund" zu werden.
5. Warnung vor Zweifel und Angst
– Zweifel verhindere Heilung. Der Mensch müsse sich bedingungslos dem Guten zuwenden.
– Gedanken haben Wirkung – man soll positiv und bewusst denken.
Was als "Sekte" gilt, ist nicht "messerscharf" definiert.
Einige Kriterien:
- Absolutsheitsanspruch?
(Andere Glaubensrichtungen werden abgewertet.)
Bruno Gröning betonte stets, dass jeder bei seiner Religion bleiben solle).
Gruppenzwaang?
Manipulation/Angst?
Die Teilnahme an Veranstaltungen ist freiwillig und kostenlos.
Finanzielle Ausbeutung?
Spenden sind freiwillig. Es gibt keine Hinweise auf Zwang.
Transparenz?
Die Lehren sind offen einsezbar. Es gibt kein Geheimwisssn