Eine langfristig optimale
Investitionsstrategie
in Zeiten des Wandels


Kostenlose E-Mail-Reihe

Teil 3

Hat der in dieser E-Mail-Serie vorgestellte Ansatz auch eine wissenschaftliche Basis?

Und ob!

Er basiert auf der so genannten Portfoliotheorie.

Der US-amerikanische Ökonom Harry Markowitz und der ebenfalls amerikanische Wirtschaftswissenschafler William Sharpe haben dafür im Jahre 1990 den "Preis für Wirtschaftswissenschaften", kurz den "Wirtschaftsnobelpreis", erhalten.

Als erstes wird dabei Ihre Risikotoleranz ermittelt. Es gibt professionelle Anbieter, zum Beispiel Wealthfront, die Ihnen die Arbeit mit wenigen Fragen abnehmen.

Wie diese Leute das mit so wenigen Fragen schaffen, ist uns nicht klar, wodurch die Seriositätät keineswegs angezweifelt wird.

Sofern Ihr Englisch gut genug ist, lohnt sich ein Studium dieser Webseite allemal!

In jedem Fall ist es wichtig, sich über seine Risikoschwelle klar zu werden und dabei ehrlich vorzugehen. Tun Sie das am besten gleich im Anschluss an die Lektüre dieses Mails.

Bereits Wallace Wattles - dessen Werk eine ideale Ergänzung zu diesen praktischen Ratschlägen ist (denn ohne einen spirituellen Unterbau bleibt immer ein gewisses Gefühl der Leere), hat vor über 100 Jahren beteuert:
  • Handeln Sie jetzt!

  • An dem Platz, an dem Sie sich jetzt befinden!
Dies deckt sich mit Goethes bekanntem Ausspruch:
  • Was immer du tun kannst, oder wovon du träumst, fange es an!

    In der Kühnheit liegt Genie, Macht und Magie!
    Beginne es sofort!


Bleiben wir noch ein bisschen bei dem Ansatz, wie ihn Wealthfront verfolgt; das könnte Ihnen einige Anregungen und Gedankenanstöße vermitteln:

Wealthfront (mit denen wir in keiner Weise assoziiert sind. Wir erhalten keinen Cent dafür, dass wir diese Firma als Beispiel heranziehen), beginnt mit einem "idealen Mix von Anlagenklassen für das gegenwärtige Investitionsumfeld".

Was soll das heißen?

Diese Profis gehen also von einer Idealsituation aus, von der aus sie
  • 1. gewisse Anlageklassen hinzufügen oder wegnehmen und

  • 2. die Anlagenklassen unterschiedlich gewichten (d.h. wie viel soll pro Anlageklasse hereingenommen werden?). All das hängt von der Risikobereitschaft des Anlegers ab.

    Die Broker suchen dann gutfunktionierende und kostengünstige Investmentinstrumente heraus, welche diese Anlageklassen repräsentieren und richten Ihr Konto in periodischen Zeitabständen immer wieder aus (wie wir das im letzten Mail gesehen haben: das, was Sie alle drei Monate tun sollten).

    Und bei all dem geht es um

    ETFs

    ETFs sind "exchange-traded funds", zum deutsch "börsengehandelte Fonds", also Investmentfonds, die an der Börse gehandelt werden. (Ein anderer juristischer Fachausdruck für "Investmentfonds" ist "Sondervermögen").

    Nähereres finden Sie auf der entsprechenden Wikipedia-Seite.

    Obwohl mittlerweile 1,4 Trilliarden Dollar über solche Fonds investiert sind, ist es durchaus möglich, dass Sie noch nie etwas davon gehört haben.

    Wir müssen uns also zunächst einige Grundbegriffe ansehen.

    Passiv oder aktiv

    ETFs werden passiv gemanagt.

    Das bedeutet, dass ein Index passiv nachgebildet wird. Die Wertentwicklung verläuft also parallel zum entsprechenden Index. Sie sind deshalb auch unter der Bezeichnung "Indexfonds" bekannt.

    Index

    Das ist zum Beispiel:

    • ein nationaler oder internationaler Aktienindex
    • ein Rohstoffindex
    • ein Immobilienindex
    • ein Rentenindex ...


    Aktuelles Beispiel:
    Nach dem Einmarsch russischer Truppen im März 2014 auf der Halbinsel Krim fiel der deutscher Aktienindex (DAX) um 3,4 % ab. Ein ETF, der den DAX nachbildet, verliert dann ebenfalls 3,4%.

    Was unterscheidet ETFs von Aktien?

    In der Regel kaufen Sie EFTs nicht direkt von einem Verkäufer, also nicht von der ausgebenden Investmentgesellschaft. Sie gehen vielmehr über einen "Betreuer", der einen Korb mit denselben Anlagen verwaltet.

    Solche Wertpapierhändler haben unterschiedliche Bezeichnungen, zum Beispiel:

    Wenn in einer bestimmten Anlageklasse nun plötzlich ein beträchtlicher Zuwachs verzeichnet wird, stellt dieser spezialisierte Wertpapierhändler einen Korb zusammen und tauscht ihnen beim ausgebenden Unternehmen für so und so viele neue Anteile am ETF ein.

    Falls zu viele Leute verkaufen wollen, tritt der gegenteilige Fall ein. Dann verschwinden ETFs.

    All das spielt sich im Hintergrund ab, es wird hier aber aus folgenden Gründen angesprochen:

    Falls sich plötzlich sehr viele Leute für einen ETF interessieren, steigt dieser ETF nicht nicht im Preis.

    Es werden lediglich mehr Anteile von diesem ETF geschaffen. (Sollte eine entsprechend große Anzahl an Institutionen oder Einzelpersonen diese Anlagen direkt in großen Mengen erwerben, würde der Wert eines ETF jedoch schon steigen).

    Eine weitere Funktion des Betreuers ist, dass er/sie für eine höhere Liquidität sorgt.

    Welche Kaufoptionen haben Sie?

    Da es sich bei ETFs um Indexfonds handelt, die an der Börse gehandelt werden, muss der Verkauf über die Börse abgewickelt werden.

    Dabei haben Sie grundsätzlich drei Optionen:

    • Kauf bei Parketbörsen (z.B. Börse Stuttgart, Börse Frankfurt ...)

    • Kauf über den elektronischen Handel (z.B. Xetra)

    • Kauf über den außerbörslichen Direkthandel (z.B. "Livetrading").

    Des Pudels Kern

    ETFs bieten Ihnen eine flexible und transparente Möglichkeit, um ein Portefeuille an Anlagen zu schaffen, in dem der Preis der Fondanteile dem tatsächlichen Wert sehr nahe kommt. Der Kurs wird in Echtzeit aktualisiert und nicht etwa nur täglich wie bei Aktien. Weitere Details zur Errechnung finden Sie auf Wunsch unter dem Stichwort "Nettoinventarwert".

    Warum sollten Sie ETFs besitzen?

    • 1. ETFs sind kostengünstig. Die jährlichen Verwaltungskosten werden Gesamtkostenquote ("TER") genannt. Bei den europäischen ETFs liegt dieser Kostenblock bei 0,38% und ist damit wesentlich vorteilhafter als bei tradtionell gemanagten Fonds. (Weitere Info hierzu).

    • Die meisten ETFs sind äußerst liquide, gerade für Privatanleger, und sie werden an der Börse wie jede andere Aktie gehandelt, d. h. mit geringen Spreads.

      Ein "Spread" ist der Unterschied zwischen dem höchsten Angebotspreis (der von einem Anbieter geboten wird) und dem niedrigsten Preis, den sich ein Verkäufer vorstellt.

      Diese Handelsspanne könnten Sie auch als Unterschied zwischen Geld- und Briefkurs definieren.

      Der Spread eines ETF ist nicht fix, sondern ändert sich im Zeitverlauf. Je kleiner der Spread, desto niedriger sind die Kosten bei An- und Verkauf eines ETF für den Anleger.

      (Weitere Info zu Spreads)

    • 3. ETFs diversifizieren von sich aus eine gesamte Anlageklasse (bzw. Unterklasse).

      Als Anleger setzen Sie also nicht auf eine einzige Aktie, sondern auf die Zukunft eines gesamtes Bündels!

      Das ist gleichsam die "Diversifizierung von Diversifizierungen".

    • 4. Ihre Auswahlmöglichkeiten erweitern sich enorm! Als Einzelperson könnten Sie nie und nimmer ebenso günstig und bequem wie dies bei ETFs der Fall ist, Ihr eigenes Portefeuille an, beispielsweise, österreichischen Aktien zusammenstellen!

    • 5. ETFs bieten Ihnen die einfachste und kostengünstigste Möglichkeit, um über mehrere Anlageklassen hinweg zu diversifizieren, während Sie Ihr Portefeuille aufbauen.

    Sie werden einige Zeit brauchen, um die obigen Informationen (und die Infos in den Verweis-Links) durchzuarbeiten.

    Es ist nicht die Absicht dieser E-Mail-Reihe, Ihnen bis ins Kleinste allers "vorzukauen", sondern Sie auf Möglichkeiten aufmerksam zu machen, an die Sie bislang vielleicht nicht gedacht haben.



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    Zu Teil 4: Risikostreuung