Wer war
Wallace D. Wattles?


Wallace Delois Wattles war der Verfasser des Werkes "The Science of Getting Rich", dessen in modernem Deutsch geschriebene Fassung "Die Wissenschaft des Reichwerdens" im kommentierten Taschenbuch enthalten ist.

Darüberhinaus finden Sie auf i-bux.com die Einleitung seines Buches Die Wissenschaft des gesunden Lebenswandels.

Auf der entsprechenden Wikipedia-Seite ist nur wenig über ihn zu finden:

    "Wallace Delois Wattles (1806 - 1911) war ein US-amerikanischer Verfasser mehrerer christlicher und esoterischer Schriften.
    Insbesondere The Science of Getting Rich erlangte 2006 Popularität, nachdem Rhonda Byrne es in einem Interview als Inspirationsquelle für "The Secret" bezeichnet hatte.



Dies sind natürlich sehr dürftige Aussagen.




Mr. Wattles wuchs nach dem amerikanischen Bürgerkrieg auf.
Das Land befand sich damals in mehrerer Hinsicht (politisch, sozial, wirtschaftlich) in einem gewaltigen Umbruch.

Während der Süden Amerikas dabei war, die angeschlagene Infrastruktur wieder aufzubauen, ging es dem Norden - der Heimat von Mr. Wattles - sowohl industriell wie landwirtschaftlich doch wesentlich besser.

Diese Zeit ging als die Zweite Industrielle Revolution in die Geschichte ein. Sie fing in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts mit dem wirtschaftlichen Aufschwung im Bereich der Stahlerzeugung, Erdöl, aber auch in der Chemie und Elektrotechnik sowie im Eisenbahn- und Schiffsbau an und gegen Ende des neunehnten Jahrhunderts waren solche Giganten wie die U.S. Steel oder die General Electric entstanden. Magnaten wie Cornelius Vanderbilt, Andrew Carnegie, John Rockefeller oder J. P. Morgan waren seinerzeit die tonangebenden Industrie- und Bankenvorstände.

Mark Twain schuf für dieses Zeitalter aufgrund der extravanganten Lebensweise dieser Industriekapitäne und Financiers den Ausdruck "Gilded Age" (vergoldetes Zeitalter"). Es war die Blütezeit der US-Wirtschaft.

Die zweite Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts war geprägt von Ausschweifungen der Reichen, gleichzeitig hatte die Arbeiterklasse überwiegend ein schweres Los zu tragen.

Im Jahre 1890, als Wallace Walltes dreißig Jahre alt war, betrug das jährliche Einkommen von elf der insgesamt zwölf Millionen US-Amerikaner weniger als 1200 Dollar; das jährliche Durchschnittseinkommen lag mit 380 Dollar weit unter der Armutsgrenze.




Über Wattles' Privat- und Familienleben ist tatsächlich so gut wie nichts bekannt. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass er, ebenso wie die meisten seiner Landsleute, in eine bescheidene - oder gar verarmte - Familie hineingeboren wurde.

Seine Einstellung zum Thema Wohlstand und Reichtum ist der "Wissenschaft des Reichwerdens" eindeutig zu entnehmen:


"Unabhängig davon, was sich zu Gunsten der Armut sagen lässt, bleibt doch die Tatsache bestehen, dass der Mensch nur dann ein erfülltes und erfolgreiches Leben führen kann, wenn er reich ist."



Wir wissen also weder etwas über seine schulische oder berufliche Ausbildung noch über seine Familienverhältnisse - mit der einzigen Ausnahme, dass er eine Tochter namens Florence hatte.

Über seine Frau ist rein gar nichts zu finden.

Allerdings ist bekannt, dass er eine Zeitlang auf einer Farm beschäftigt war und später im US-Staat Indiana Vorträge hielt.

Wallace Wattles verstarb jung - als Einundfünzigjähriger. An welcher Krankheit er eventuell litt, ist nicht bekannt.

Er verfasste zahlreiche Artikel, Aufsätze und Bücher, aber im Großen und Ganzen bleibt sein Leben ein Rätsel.

Hier nun das Wenige, was herauszufinden ist:

Wallace Wattles kam im Jahre 1860 im US-Bundesstaat Illionois auf die Welt, und lebte später im Staate Indiana.

Aus der Volkszählung vom Jahre 1880 ist zu entnehmen, dass der junge Wallace das einzige Kind eines Gärtners und einer Hausfrau war.

Er lebte bei seinen Eltern auf einer Farm in einem Ort namens Nunda Township in Illionois. Die schulische Ausbildung scheint gering gewesen zu sein und er arbeitete in seinen ersten Erwachsenenjahren als Landwirtschaftshelfer.

Damals gab es zwar schon einige landwirtschaftliche Geräte, dennoch war das Leben auf einer Farm anstrengend und hart; meist wurde trotzdem noch überwiegend mit Pferden, Ochsen und manueller Kraft gearbeitet.

Auf einer Farm seinen Lebensunterhalt verdienen zu müssen, war eine - von der Witterung und dem Ernteergebnis abhängende - mühselige Angelegenheit. Zwar wissen wir nicht, ob Wallace in dieser Zeit auch noch einer anderen Arbeit nachging, aber bereits das Landleben an sich war hart genug.

Im Jahre 1896 nahm der mittlerweile Sechsunddreißigjährige in Chicago an einer "Veranstaltung für Reformatoren" teil.
Dort lernte er den zwei Jahre älteren George Davis Herron kennen. Herron war ein umstrittener Geistlicher und Professor an einem College in Grinnell in Iowa.

Wattles schloß sich immer mehr Herrons Ansichten an und nahm eine Zeitlang sogar eine Position in der Methodistenkirche ein, wurde aber wegen seiner "ketzerischen" Ansichten bald wieder entlassen.

Später kam Wattles mit dem Neugeistdenken im Berührung, welches im Grunde besagt, dass alle Lebenumstände - die positiven ebenso wie die negativen, die phyischen gleichermaßen wie die mentalen - ihren Ursprung im Denken und Glauben haben, weshalb es auf "richtiges Denken" ankäme.

Immer mehr beschäftigte sich Wattles mit dem Gesetz der Anziehung, schöpferischer Visualisierung und anderen Lebensgesetzen, welche die Grundlage für seine Schriften bildeten.

Aufgrund eines ungebrochenen Optimismus und seines persönlichen Engagements wurde Wallace Wattles zusammen mit Zeitgenossen wie Napoleon Hill, William Walker Atkinson, Thomas Troward und etwas später auch Dale Carnegie

einer der Vorreiter auf diesem geisteswissenschaftlichen Gebiet.

Seine Philosophie kommt in folgendem Zitat zum Ausdruck:

    "Der wissenschaftliche Einsatz des Denkens besteht darin, ein klar umrissenes geistiges Wunschbild des Gewünschten vor seinem inneren Auge zu haben.

    Gehen Sie erfolgsüberzeugt davon aus, dass Sie das Gewünschte erhalten werden!"


Eine Zeitschrift, in der Wallace Wattles seine Artikel veröffentlichte, war Nautilus; die Gründerin hieß Elizabeth Towne.

Seine Tochter Florence schrieb wie folgt:

"Als wir vor drei Jahren nach Elwood (Indiana) kamen, fing Vater in Indianapolis mit Vorträgen an, die er jeden Sonntag-Abend hielt. Das war unsere einzige Einkommensquelle.
Später schrieb er für Nautilus. Er war fast immer am Schreiben. Dann erstellte er sein geistiges Wunschbild. Er sah sich als erfolgreichen Autoren, als eine machtvolle Persönlichkeit und er arbeite unermüdlich auf die Umsetzung seines Wunschbildes zu."


Wallace Wattles setzte diese Prinzipien also in seinem eigenen Leben ein. Dass ein Mann aus ärmlichen Verhältnissen und mit einer wohl kaum nennenswerten Schulbildung, jedoch mit einer weitgefassten Zukunftsvision, so viele einflussreiche Werke verfassen konnte, kann ein Beweis für die Stichhaltigkeit seiner Philosophie gewertet werden.


"Der Besitz von Geld und Eigentum ist die Folge dessen, dass der Mensch Dinge auf eine erfolgsüberzeugte Art und Weise tut.

Wer sich - vorsätzlich oder unbewusst - auf eine Weise verhält, die auf innerer Gewissheit beruht, gelangt zu Reichtum.

Derjenige, dessen Handlungen nicht auf Gewissheit beruhen, bleibt arm, egal, wie sehr er sich auch anstrengen mag."



Das obige Zitat aus "Der Wissenschaft des Reichwerdens" (Kapitel 2) bringt es auf den Punkt.

Er schreibt darin weiter: "Dieses Buch richtet sich an Personen, die zunächst Geld verdienen wollen, an Menschen, die erst reich werden und später erst philosophieren wollen."

Während auch heute noch viele Leute glauben, dass Wohlstand und Reichtum nach dem "Zufallsprinzip" zugeteilt würden, vertrat Wattles einen wissenschaftlicheren Standpunkt:

"Es gibt eine Wissenschaft des Reichwerdens, eine exakte Wissenschaft. Diese ist ebenso genau wie Algebra oder Arithmetik."
Er schrieb weiter ...

"Für den Erwerb von Reichtum gibt es sicher wirkende Gesetze.
Sobald der Mensch diese Gesetze erlernt hat und anwendet, wird er mit mathematischer Sicherheit reich werden."


Obwohl es nach wie vor wenig ist, was wir über das Leben von Wallace Wattles wissen, ist doch unbestritten, dass dieser Mann trotz aller Widrigkeiten seinen Weg machte und bis in die heutige Zeit hinein auf ein breites Publikum einwirkt.