Das Geheimnis des Erfolgs
von William Walker Atkinson
Herzlichen Dank für Ihre Empfehlung!
Unser Dankeschön ist ein Auszug aus dem "Geheimnis des Erfolgs" von William W. Aktinson, geschrieben im Jahre 1907.
Es ist kein leicht lesbares Werk, seine Lektüre erfordert Konzentration und Mitdenken.
Sie haben drei Möglichkeiten, diesen Klassiker zu lesen:
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Dieses Büchlein mit dem Titel „das Geheimnis des Erfolgs“ bringen wir etwas zögernd heraus.
Nicht etwa, weil uns das Thema nicht interessierte und auch nicht, weil wir daran zweifelten, dass es ein „Erfolgsgeheimnis“ gäbe, sondern weil über das Thema „Erfolg“ so viel zu Papier gebracht wurde, dass es förmlich „zerschrieben“ wurde. Eine Unmenge von Plattitüden wurden über dieses Thema verbreitet; dies ist der Grund, warum wir zögerten, ob wir als Erfolgslehrer auftreten sollten. Die Seiten mit guten Ratschlägen zu füllen, ist einfach. Etwas ist immer leichter gesagt als getan. Es ist wesentlich einfacher, Rezepte zu verschreiben als sich der Mühe zu unterziehen, dieselben Rezepte auch anzuwenden. Sie werden deshalb leicht verstehen können, dass wir etwas zurückhaltend sind, wenn es um eine Rolle geht, die uns in den Verdacht bringen könnte, dass wir zu der Art von Erfolgslehrern gehören, die das Gelehrte nicht selbst anwenden.
Es gibt aber noch einen weiteren Punkt.
Neben der Aufzählung guter Qualitäten für die Lebensführung, die jeder Schuljunge und Zeitschriftenleser ohnedies kennt, gibt es noch etwas anderes. Dieses andere legt nahe, dass der Erfolgsuchende etwas in sich trägt, das sich in Aktivitäten umsetzt und in Taten zum Ausdruck bringt, welche sich als äußerst wertvoll erweisen. Ein wahres Erfolgsgeheimnis und nicht nur eine Liste von Verhaltensregeln. Aus diesem Grunde wollen wir dieses Büchlein der Entfaltung dessen widmen, was dieses uns innewohnende Etwas ist und was es für den Menschen tut, der es zur Blüte bringt und in die Tat umsetzt. Erwarten Sie in diesem Buch deshalb kein „umfassendes Kompendium von Erfolgsmaßregeln, wie sie von erfolgreichen Männern und Frauen belegt und formuliert wurden, und welche ihnen erst bewusst wurden, als sie bereits Erfolg hatten und die Zeit fanden, diese weiterzugeben“. Darum geht es in diesem Buch nicht. Dieses Buch ist anders. Wir hoffen, dass es Ihnen gefallen möge; es wird Ihnen auf jeden Fall gut tun.
Jeder Mensch strebt nach Erfolg. Wenngleich die Vorstellung, die sich der Einzelne vom Erfolg macht, je nach Mensch unterschiedlich ist, ist doch allen Menschen gemeinsam, dass sie ihn erlangen wollen. „Erlangen“ ist hier das Schlüsselwort, welches die Essenz dessen beinhaltet, was wir „Erfolg“ nennen. Um das „Dorthin-Gelangen“, das „Erreichen“, das „Ankommen“ geht es in diesem Buch.
Viele Männer und Frauen haben sich darum bemüht, den Weg zum Erfolg aufzuzeigen und während einige denjenigen, die ihrem Rat folgten, durchaus wertvolle Dienste geleistet haben, war bislang doch noch niemand in der Lage, die gesamte Geschichte des Erfolges zu erzählen. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn auf der Straße zum Erfolg muss ein jeder sich selbst treu bleiben. Keine zwei Temperamente sind absolut gleich. Der Natur scheint es Freude zu machen, sich vielgestaltig auszudrücken. Keine zwei Sachverhalte oder Umstände sind absolut identisch. Auch in diesem Bereich sehen wir uns einer Vielgestaltigkeit gegenüber. Somit wäre es törricht, einem allgemein gültigen Regelwerk zu folgen, das einen jeden von uns zum Erfolg führen könnte. Man braucht sich nur umzusehen und sieht allenthalben unterschiedliche menschliche Bedürfnisse. Es ist leicht zu erkennen, dass es sinnlos wäre, hier generelle Instruktionen festzulegen. Jeder Mensch, der es zu Erfolg gebracht hat, ist dabei anders vorgegangen. Der als Individualität bekannte Charakterzug scheint bei den meisten Erfolgsreichen eine entscheidene Rolle gespielt zu haben. Diese Individualität sorgt mit großer Wahrscheinlichkeit dafür, dass derjenige, der damit ausgestattet ist, von festen Verhaltensvorgaben abweichen wird. Somit können wir das generelle Prinzip aufstellen, dass sich jeder entsprechend seiner Individualität seinen eigenen Erfolg erarbeiten muss, statt einem starren Schema zu folgen.
Angesichts der vorhergehenden Ausführungen mag es seltsam anmuten, dass wir dennoch dieses Büchlein vorlegen. Immerhin haben wir die Auffassung vertreten, dass es unmöglich sei, allgemein gültige Regeln aufzustellen. Das mag sich widersprüchlich anhören. Sie werden jedoch sogleich sehen, dass dem nicht so ist. Es ist durchaus richtig, dass unserer Überzeugung nach jeder Mensch entsprechend seiner Individualität seinen eigenen Erfolg erarbeiten muss, statt einem in Stein gehauenem Plan zu folgen. Und genau an dieser Stelle kommt das „Geheimnis des Erfolgs“ zum Tragen. „Entsprechend seiner eigenen Individualität“ bedingt, dass jemand über eine Individualtiät verfügen muss, bevor er aufgrund einer solchen aktiv werden kann. In dem Maße, in dem er eine Individualität besitzt, verfügt er auch über die erste Erfolgsvoraussetzung. Das meinen wir mit dem „Geheimnis des Erfolgs“: Individualität!
Jeder Mensch besitzt eine brachliegende und latente Individualität. Aber nur wenige gestatten es sich, sie zum Ausdruck zu bringen. Die Mehrheit verhält sich wie eine Herde Schafe, die willfährig einem Leithammel nachtrotten, dessen Geklingel den Weg weist. Wir scheinen zu glauben, dass diese Leithammel die Summe des menschlichen Wissens und Denkvermögens besäßen und statt unsere eigenen schlummernden Kräfte aufzuwecken und unsere brachliegenden Fähigkeiten zu entwickeln, lassen wir sie weiter im Dunkeln darben und trotten weiter mit unseren Scheuklappen dem Leithammel nach. Menschen sind Schafen in diesem Bereich ziemlich ähnlich, sie sind folgsam und ahmen das Verhalten des Leittieres nach. Statt sich der Verantwortung zu stellen, ihre Schritte selbst zu lenken, warten sie ab, bis jemand die Führung übernimmt und begnügen sich selbst mit der Rolle des Mitläufers. Ist es dann verwunderlich, dass die Führer die Rosinen aus dem Kuchen picken und die Herde mit dem dürren Gras vorlieb nehmen muss? Keineswegs. Der Mangel an Individualität und Initiative auf Seiten der Mitläufer bedingte, dass die Führer aufgrund ihrer Durchsetzungsfähigkeit und Bestimmtheit in diese Rolle gelangten. Genügsame Leisetreter wären als Führer von der Herde beiseite gedrängt und abgelehnt worden und an ihre Stelle wären zielstrebigere Personen getreten. In diesem Büchlein soll nicht der „Leithammelgeist“ in Ihnen erweckt werden. Es ist auch nicht beabsichtigt, dass Sie zum Führer einer Herde mutieren sollten. Außer Prahlerei und schlichter Selbstgefälligkeit ist dem nichts abzugewinnen. Was wünschenswert ist, ist, dass Sie genügend Individualität und Initiative entwickeln, um ihre eigene Leitfigur zu sein, dass Sie selbst zum Maß Ihres Verhaltens werden. Den Führern ist an der Herde, die so folgsam hinter ihnen hertrabt, nichts gelegen. Sie ziehen daraus keine Befriedigung, das tun nur kleine Geister, die ihre niedrigen Instinkte und Ambitionen befriedigen wollen. Die großen Geister aller Zeiten haben mehr Befriedigung aus dem inneren Überzeugtsein von ihrer Stärke und ihren Fähigkeiten gewonnen, die sich in ihnen in Aktivität entfalten, als aus dem Beifall der Massen oder in der Unterwürfigkeit der Nachahmer, die in ihre Fußstapfen treten wollten.
Diese „Individualität“ ist etwas sehr Reales. Sie steckt in jedem von uns und kann in jedem Menschen entwickelt und zur Wirkung gebracht werden, wenn wir richtig vorgehen. Individualität ist der Ausdruck unseres Selbst – jenes Selbst, das wir meinen, wenn wir „ich“ sagen. Jeder von uns ist ein Individuum – ein „Ich“ – und unterschiedet sich von jedem anderen „Ich“ im Universum, was den persönlichen Ausdruck anbelangt. Wir sind in dem Maße groß, star und erfolgreich, in dem wir die Mächte dieses „Ichs“ zum Ausdruck bringen und entfalten. Wir alle tragen es in uns. Es hängt von uns ab, ihm Ausdruck zu verleihen. Diese individuelle Ausdruckfähigkeit ist der Kern des „Geheimnisses des Erfolgs“. Das ist der Grund, warum wir diese Bezeichnung verwenden. Darüber wollen wir Ihnen in diesem Büchlein mehr erzählen.
Es wird sich für Sie lohnen, dieses „Geheimnis“ kennen zu lernen.
Wir staunen über die Leistungen großer Männer und Frauen in allen Lebensbereichen und reden uns selbst damit heraus, dass es diesen Leuten einfach „gegeben“ sei, während wir diese Gabe nicht besäßen.
Unsinn!
Ein jeder von uns hat die Macht, hundert Mal größere Dinge zu vollbringen als er oder sie jetzt tut. Was uns fehlt, ist nicht die Macht oder das geistige Material, sondern das Verlangen und das Interesse. Es fehlt uns an Initiative, um diese wunderbaren geistigen Schätze zu bergen. Wir versäumen es, sie nutzbar zu machen, obwohl sie wie alle anderen natürlichen Kräfte und Mächte nur sehnsüchtig darauf warten, zum Ausdruck gebracht zu werden. Ja, sehnsüchtig. Denn alle natürlichen Kräfte, die in einem statischen Zustand gehalten werden, wollen sich dynamisch entfalten und zum Ausdruck bringen. Dies scheint ein Gesetz des Lebens und der Natur zu sein. Die Natur, und alles, was sich darin befindet, scheint nach einem aktiven Ausdruck zu trachten. Haben Sie sich nicht schon selbst über sich gewundet, als sie unter einem etwas höherem Druck standen und etwas in Ihnen sich den Weg bahnte und Sie zur Tat drängte? Haben Sie nicht selbst schon Aufgaben erledigt, weil sie dringend erledigt werden musten, die sich in einer anderen Situation in so kurzer Zeit für unmöglich hielten? Haben Sie nicht Dinge geschafft, die Sie sich unter normalen Umständen nicht zugetraut hätten?
Ernsthaftigkeit und Begeisterung sind zwei große Faktoren, die diese latenten Kräfte zur Wirkung bringen. Man braucht jedoch keineswegs abzuwarten, bis man sich in Eifer hineinarbeitet, bevor solche Energien aktiviert werden. Über eine sorgfältige Schulung des Willens – oder genauer gesagt, über eine sorgfältige Schulung der Nutzung Ihres Willens – können Sie die geistige Drosselkappe öffnen, damit bei Bedarf der gesamte Dampf durchgelangt. Sobald Sie damit umgehen können, werden Sie feststellen, dass Sie auch unter Volldampf nicht mehr ermüden als wenn Sie nur vorankriechen. Das ist eines der Geheimnisse des Erfolgs.
Viele Leute verstehen unter dem Ausdruck „Wille“ lediglich eine feste Geisteshaltung, ähnlich wie Beharrlichkeit oder Zielfixierung. Für andere ist es so etwas wie ein tiefer Wunsch. Wieder andere verstehen darunter die „Macht der Entscheidungsfreiheit“ und dergleichen. Der Eingeweihte gibt diesem Begriff eine breitere Bedeutung. Für ihn ist es die Lebenskraft - eine aktivierende Geisteskraft – welche die übrigen geistigen Bereiche beherrschen kann und sich über die geistigen Organe des Individuums hinausprojiziert und auch andere innerhalb ihres Wirkungsbereichs beeinflusst. In dieser Bedeutung wollen wir diesen Begriff in dieser Lektion verwenden.
Es ist nicht unsere Absicht, den Leser in die Bereiche der Metaphysik zu führen, noch nicht einmal auf den leichteren, wenngleich immer noch beschwerlichen Weg der wissenschaftlichen Psychologie, aber wir müssen die Leserin und den Leser auf die Existenz dieser Sache, die wir „Willenskraft“ nennen, sowie auf ihre Beziehung zum Selbst aufmerksam machen. Von allen geistigen Fähigkeiten oder Kräften ist der Wille dem „Ich“ oder Ego des Menschen am nächsten. Er ist das Schwert der Macht in der festen Hand des Egos. Von anderen geistigen Fähigkeiten oder Zuständen kann man sich gedanklich trennen, wenn man aber an das „Ich“ denkt, denkt man auch an diese Macht, die wir Wille nennen. Der Wille ist eine primäre Urkraft des „Ichs“, und bis zum Ende immer bei ihm. Er ist die Kraft, mit der der Mensch seine geistiges und physisches Reich beherrscht (oder beherrschen sollte) – die Macht, durch die sich seine Individualität in der äußeren Welt zeigt.
Das Verlangen ist die große Triebkraft, die den Willen im Leben zur Aktion drängt. Wie wir bereits aufgezeigt haben, ist das Wirken des Willens ohne die Triebfeder des Verlangens undenkbar. Daraus ergibt sich, dass die Kultivierung und richtige Ausrichtung des Verlangens den Ausdruckskanal und die Manifestierung des Willens mit sich bringen. Sie entwickeln ein gewisses Verlangen, damit der Wille entlang dieser Kanäle fließen kann. Indem Sie das Verlangen entlang gewisser Linien ausrichten, erschaffen Sie Kanäle, durch die der Wille in seinem Streben nach Ausdruck und Verwirklichung fließen kann. Achten Sie deshalb bei Ihren Wunschkanälen auf eine klare Linienführung, indem Sie genaue geistige Bilder des Gewünschten aufbauen. Gestalten Sie diese Wunschkanäle tief und heben Sie sie weit aus. Dies tun Sie durch wiederholte Aufmerksamkeit und auf dem Wege der Autosuggestion.
Die Geschichte ist voll von Beispielen von Männern und Frauen, die die Nutzung des Willens zur Hochform gebracht haben. Wir sagen „zur Hochform gebracht“ und nicht „entwickelt“, da der Mensch seinen Willen nicht entwickelt. Sein Wille ist bereits gebrauchsbereit. Was der Mensch entwickelt, ist seine Fähigkeit, den Willen zu gebrauchen. Wir haben wiederholt folgende Veranschaulichung herangezogen und werden diesen Vergleich auch jetzt verwenden:
Der Mensch ist wie ein Straßenbahnwagen, wobei die aufragende Stromabnehmerstange seines Geistes zum Energie führenden Draht des Willens führt. Durch diesen Draht fließt der Strom der Willenskraft, welchen er anzapft und in seinen Geist führt und aufgrund dessen er bewegungs- und handlungsfähig wird. Die Kraft befindet sich jedoch immer im Draht und die Entwicklungsarbeit auf seiner Seite besteht in der Fähigkeit, die Stange bis zum Draht hochzuhieven und somit die Energie anzuzapfen.
Wenn Sie sich diesen Vergleich vor Augen halten, werden Sie diese Wahrheit in Ihrem Alltag besser umsetzen können.
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