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Wichtig?
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Wenn der Jongleur einen Ball fallen lässt, nimmt er ihn beim Hochspringen wieder auf. Sein Rhythmus oder seine Konzentration werden dadurch nicht beeinträchtigt. Er jongliert einfach weiter.
In unserem Leben verhalten wir uns häufig ebenso. Wir verlieren einen Arbeitsplatz, bekommen beim nächsten oder übernächsten „Hochspringen“ einen neuen. Wir verlieren einen Auftrag, und erhalten dafür einen anderen. Wir verlieren eine Wohnung, und ziehen dann in eine andere ...
Einige dieser „Bälle“ springen jedoch nicht wieder hoch.
Wenn wir im Leben ein Gleichgewicht wollen, haben wir auf der einen Seite die Bälle (Prioritäten), die wieder „hochspringen“ und auf der anderen Seite die „Bälle“, die zerbrechen. Diese springen nicht wieder hoch.
In diese zweite Gruppe fallen zwischenmenschliche Beziehungen, Gesundheit, Charakter und dergleichen.
Aus diesem Grunde ist es so wichtig, nicht nur die Ziele aufzuschreiben. Wie bereits oben gesagt, ist es ebenso wichtig, sich bewusst zu machen, welche Vorteile mit dem Erreichen der Ziele verbunden sind. Das hilft uns, die Ziele nach Wichtigkeit und wahrer Bedeutung zu ordnen. Wie gesagt, einige Bälle springen nicht wieder hoch – sie zerbrechen!
Das sind die wirklichen Prioritäten!
Widmen Sie diesen Zielen und Bereichen Ihre besondere Aufmerksamkeit!
Zu einem ausgeglichenen und „runden“ Leben gehört auch eine bewusste Steuerung unserer Gewohnheiten.
Körperliche Bewegung spielt ebenfalls eine große Rolle!
Achten Sie auf Ihre Ernährungsgewohnheiten!
Gönnen Sie sich einen Konzertbesuch, ein kulturelles oder künstlerisches Ereignis, eine Familienfeier ...
Und denken Sie auch an ausreichend Schlaf und an Ruhepausen.
Sie können es sich nicht leisten, sich keinen Urlaub zu leisten! Ruhe sollte jedoch kein Ziel oder Selbstzweck sein, Ruhe ist eine Notwendigkeit. Wenn Sie arbeiten, dann richtig. Was bedeutet das? Tür zu! Lassen Sie sich nicht von Schwätzern abhalten. Die meisten Bücher, Kunstwerke, Erfindungen oder Kompositionen sind nicht zwischen Tür und Angel entstanden, sondern in Zeiten ungestörten Schaffens!
Wenn Sie Ihre Zeit und Ihre Ressourcen so einsetzen, werden Sie auch Ihre Ziele erreichen. Das verschafft Ihnen Freiheit. Die Freiheit verschafft Ihnen wieder weiteren Entscheidungsspielraum. Wir treffen unsere Entscheidungen und im Laufe der Zeit formen unsere Entscheidungen ihrerseits uns!
Freiheit bedeutet auch die Freiheit von der Dringlichkeit ... Wenn Sie nicht mehr gehetzt sind, können Sie ein erfülltes und erfolgreiches Leben führen. Wenn Sie bisher gedacht haben, dass „Zeitknappheit“ das Problem sei, ist Ihnen jetzt vielleicht bewusst geworden, dass es in Wirklichkeit um die Prioritäten Ihrer Entscheidung geht. Haben Sie dem Dringenden vielleicht gestattet, das Wichtige zu überwuchern?
Wir alle haben Termine, bestimmte Dinge müssen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt erledigt werden. Manchmal scheint es so, als wäre heute alles „eilig“, als würde die Welt untergehen, wenn Herr XY nicht bis um 16.00 Uhr irgendeinen Pippifax vorliegen hätte. Die wirklich wichtigen Dinge in unseren Leben bringen uns keineswegs so unter Druck. Leider widmen wir ihnen deshalb manchmal zu wenig Aufmerksamkeit.
Unser Herzblatt versteht ja, dass wir beruflich „eingespannt“ sind. „Wir reden später darüber...“ Jahre später büßen wir dafür.
Das Wichtige lässt sich Zeit, es drängelt uns die Entscheidung nicht auf. Keiner ruft uns an, um uns an einen Spaziergang zu erinnern oder daran, dass wir unser Herzblatt einfach in die Arme nehmen sollen.
Wir erhalten auch kein E-Mail, dass uns auf eine gesunde Speisenzusammenstellung hinweist oder uns vor einem fetttiefenden Hamburger warnt. Die Cholestinschutzpolizei ist außer Dienst.
Der Sonnenuntergang bittet ebenfalls nicht um eine Betrachtung. Das Wichtige macht nicht auf sich aufmerksam, aber „der Brief muss heute noch raus!“ Warum eigentlich?
Wichtiges zu vernachlässigen und dem Dringenden nachzugeben, fällt uns deshalb leicht. Wenn Sie es wirklich zum Lebenskünstler bringen wollen, sollten Sie Wichtiges und Dringendes auch gar nicht separat betrachten. Beides hat seine Berechtigung. Es geht vielmehr darum, jedem die gebührende Zeit zu widmen.
Stellen Sie sich von nun an folgende Frage. Tag für Tag.