Wiederholung:
Das erste Lerngesetz




Die Kognitionswissenschaft ist das Studium der Gehirnmechanismen, die für die Gedanken, Stimmungen, Entscheidungen und Handlungen eines Menschen verantwortlich sind.

Der Begriff Kognition bezieht sich auf alles, was sich im menschlichen Gehirn abspielt und es einem Menschen ermöglicht, seine Welt zu verstehen.
Ein solches Verständnis umfasst zum Beispiel folgende geistigen Prozesse


Nun ist es wichtig zu wissen, dass unser Gehirn keineswegs ein starres Gebilde, sondern etwas plastisch Formbares ist.
Und zwar ein Leben lang - bis ins hohe Alter!

Eine lebenslange Baustelle!

Die Erlebnisse aus unserer Kindheit sind also nicht „in Stein gehauen“.

Zwar kann nichts und niemand diese Erlebnisse ungeschehen machen oder verändern, als verantwortungsbewusster Erwachsener können Sie aber Ihre Einstellung ändern.

Sie können sich dafür entscheiden, Ihre Gefühlswelt zu verändern.

Egal was Sie vorhaben ...

Die Veränderung fängt immer im Kopf an!

Am Anfang stehen Ihre Gedanken!

Und dies bringt uns zum ersten Lerngesetz:

Das Gesetz der Wiederholung!


Durch Wiederholung prägen Sie Ihrem Gehirn neue Eindrücke ein.

Aber:

Es gibt auch einen Haken!

Wenn Ihre Wiederholungen falsch sind (wenn Sie zum Beispiel den Tennisschläger immer wieder falsch halten), werden Sie Ihrem Ziel nicht näherkommen.
Was die abgedroschene, aber doch richtige Definition von Verücktheit bestätigt, wonach nur ein Irrer immer wieder dasselbe macht – und sich davon neue Ergebnisse erwartet.

Was uns zu einer weiteren Frage bringt:

Wenn Sie immmer wieder negative Ergebnisse erhalten, sollten Sie dann
  • beharrlich weitermachen
    oder
  • aufgeben, und sich etwas Anderes einfallen lassen?

Die Antwort hierauf ist, dass Sie beharrlich weitermachen, jedoch anders vorgehen.

Unabhängig davon, wieviel Erfolg der genetischen Veranlagung und der Praxis zuzuschreiben ist, geht ein Gutteil auf das Konto der Plastizität des Gehirns. Das bedeutet zum Beispiel, dass ein durchschnittlich begabter Schüler, der einen Notendurchschnitt von 3 erzielen würde, durch seinen Energieeinsatz zu einem Einserschüler werden kann.

Dass jemand, dem überdurchschnittliche Intelligenz oder angeborene Talente nicht mitgegeben wurden, außergewöhnliche Ergebnisse erzielen kann, ist also der Plaszitität des Gehirns zu verdanken.

Was Sie jedoch brauchen ist Beharrlichkeit!

Gut, sagen Sie jetzt vielleicht, aber Beharrlichkeit gehörte auch nicht gerade zu meinen Wiegengaben. Wenn's nicht nach zwei oder drei Anläufen klappt, verliere ich einfach die Lust.

Hier kommen nun Erfahrung und Umwelteinflüsse ins Spiel.

Beispiel:

Was Sie täglich hören, sehen oder lesen, hinterläßt einen nachhaltigen Eindruck in Ihrem Gehirn.

Im Grunde ist alles, was Sie aufnehmen, eine Suggestion. Wenn Sie Ihr Gehirn mit Fernsehkrimis füttern oder Ihre Kinder von klein auf mit Gewaltszenen „unterhalten“ werden, bleibt dies nicht ohne Folgen.

Die Macht der Suggestion wird mit jeder Wiederholung verstärkt.

Die so genannte Intelligenz ist plastisch, weil Erfahrungen dazu führen, dass im Gehirn neuronale Schaltungen gelegt werden. Diese werden ständiger dichter.

Unabhängig vom Alter eines Menschen wird die Dichte der Neuronen immer intensiver, je mehr Sie Ihr Gehirn trainieren. Je mehr Sie Ihr Gehirn benützen, umso „intelligenter“ werden Sie. Je weniger Sie es benützen, umso mehr verkümmert es.

Wenn Sie zum Beispiel nur ab und zu etwas schreiben, werden Sie sich damit schwer tun.
Wenn Sie aber täglich schreiben, fliegen Ihnen die Worte fast von selbst zu. Diese Aussage gilt natürlich sinngemäß für jeden Tätigkeitsbereich.

Ein Schüler, der das geistige Potenzial zu erstklassigen Noten hat, aber den Einsatz nicht bringen will, wird wahrscheinlich nur durchschnittliche Zensuren haben. Intelligenz hat also in der Praxis mehr damit zu tun, wie nahe Sie Ihrer maximalen Leistungskapazität kommen und nicht so sehr mit irgendwelchen Intelligenzquotienten.

Daneben spielen natürlich auch noch weitere Faktoren eine Rolle:

Soziale Fertigkeiten,
Überzeugungsfähigkeit und
Handlungsbereitschaft,
sind allemal wichtiger als angeborene Intelligenz.

Es geht also nicht darum, was Sie haben, sondern darum, was Sie mit dem anfangen, was Sie haben!

Egal
  • wie alt Sie sind,
  • wie Ihre finanzielle Situation aussieht,
  • welche niederschmetternden Erfahrungen Sie in der Vergangenheit gemacht haben,
Sie können immer noch „klüger“ werden.

Treffen Sie also die bewusste Entscheidung, Ihr plastisches Gehirn weiterzuentwickeln.

Ihr Leben lang!

Das menschliche Gehirn ist die mächtigste Ansammlung von Atomen auf Erden aber -

Es will benützt werden!

Ja, aber, aber ich kann mich einfach nicht aufraffen ...

Sie haben einen freien Willen. Es liegt nur an Ihnen, ob Sie aktiv werden wollen!

Sorgen Sie dafür, dass diese Atome auf einer immer höheren Frequenz schwingen. Die Motivation kommt danach ganz von selbst! Garantiert!