Mit dem inneren
Auge riechen!




"Mama schau, der spinnt!"

Für Franzi ist das völlig unverständlich. Er sieht ein Fernsehvideo über das Training von Spitzensportlern.

Ein offenbar ansonsten ganz normaler Mann
steht in einem enganliegenden Rennanzug auf einem Bein,
hat die Augen geschlossen und
verrenkt sich wie ein Wahnsinniger.
Der Oberkörper zuckt rhythmisch hin und her,
dann dreht er in gleichmäßigen Wellenbewegungen seinen Hals.
Auf einmal klatscht er in die Hände und
erhebt danach seine rechte Hand in Siegerpose.

Absurd. Was macht der bloß?

Für Spitzensportler sind Visualisierungen heutzutage Standard.
Egal ob für ...
  • Skifahrer
  • Golfprofis
  • Rodler
  • Hochspringer oder
  • Rennfahrer ...

wenn es um die Vorbereitung auf Höchstleistungen geht, gehört diese Technik zum festen Repertoire.

Diese Technik können auch Sie nutzen!


"Mit dem Auge riechen" heißt es weiter oben. Gemeint ist natürlich das innere Auge. Mit diesem inneren (oder "geistigen") Auge können Sie nicht nur riechen, Sie können auch schmecken, tasten oder andere Sinneswahrnehmungen erfahren.

Auf dieser Seite wird Ihnen eine kleine Übung vorgestellt. Sie täten sich einen großen Gefallen, wenn Sie diese Übung wirklich machen würden.

Es wäre jammerschade, wenn Sie diese Seite nur zur Unterhaltung lesen würden. Dabei können Sie feststellen, wie Ihre Vorstellungskraft reagiert. Bei den Beispielen handelt es sich nur um Anregungen, wenn Sie selbst noch Zutaten aus Ihrem eigenen Leben hinzufügen wollen - umso besser!

Testen Sie, wie weit Sie ohne Training bereits in der Lage sind, einen Sinneseindruck zu erfahren:

Sehen Beispiel 1:
Stellen Sie sich einen endlosen Sandstrand an einem herrlichen Sommertag vor. Stellen Sie sich vor, wie Sie in der Sonne liegen und auf das Wasser blicken.

Beispiel 2:
Es ist kurz vor Weihnachten, mitten in der Nacht.
Machen Sie einen Spaziergang durch die Innenstadt, überall sehen Sie blitzende Lichter
Hören Beispiel 1:
Hören Sie Ihren Lieblingssong. Wann setzen die einzelnen Instrumente ein?
Wann beginnt der Gesang?

Beispiel 2:
Visualisieren Sie die Stimme Ihres Herzblattes. Tonfall, sprachliche Eigenheiten ...
Riechen Beispiel 1:
Riechen Sie backfrisches Brot. Riechen Sie die goldgelbe Kruste, den Hauch von Krümmel. Setzen Sie verbranntes Brot dagegen, das zu lange im Backofen war.

Beispiel 2:
Riechen Sie Ihre Leibspeise. Der Duft steigt Ihnen in die Nase. Riechen Sie die Gewürze und den typischen Geschmack der Sauce und Beilagen
Tasten Beispiel 1:
Berühren Sie Seide. Wie weich sie sich anfühlt!

Beispiel 2:
Gleiten Sie mit Ihrer Hand über ein Stück frisch gemähten Rasens.
Schmecken Beispiel 1:
Essig, Rollmops, Sauerbraten, saure Linsen.
Läuft Ihnen jetzt das Wasser im Munde zusammen oder verziehen Sie säuerlich das Gesicht?

Beispiel 2:
Zu süßer Rotwein, gießen Sie sich ein Gläschen ein - oder zwei.

Zur Gegenprobe einen sehr trockenen Edelzwicker.


Spüren Sie sich einige Minuten lang in die jeweilige Szene hinein. Kein Zwang! Diese Übung hat nur einen Zweck:

Finden Sie heraus, ob es Ihnen gelingt, ein einigermaßen sinnliches Bild zu entwerfen.

Sie können zu unterschiedlichen Ergebnissen gelangen. Zum Beispiel:

a) "Ich hatte tatsächlich das Gefühl, als ob ich das Vorgestellte gerochen hätte".

b) "ich hab überhaupt nichts gespürt."

Fall a) wäre gut. Das hieße, dass Sie bereits über die Grundlagen verfügen, um sich etwas bildhaft vorzustellen.

Fall b) wäre auch nicht weiter tragisch. Übung macht den Meister. Das erste Lerngesetz lautet: Wiederholung!

Nach einiger Zeit werden Sie einen bisher unbekannten Kontakt mit Ihren eigenen Gefühlen und Sinnen erfahren. Ihr innerer Empfindungs- und Erfahrungsschatz wird größer. Ihr Leben wird reicher und erfüllter.

Sie lernen, intensiver ...
  • zu sehen
  • zu hören
  • zu schmecken
  • zu riechen
  • zu spüren.
Wie bei vielen anderen auf I-Bux.Com dargestellten Techniken, handelt es sich bei der Visualisierung nur um ein Hilfsmittel. Solche Mittel dürfen niemals Selbstzweck sein.

Wenn Sie einen Nagel einschlagen wollen, nehmen Sie einen Hammer zu Hilfe. Das Ziel ist weder der Nagel, noch der Hammer noch das Einschlagen.

Das Ziel besteht darin, etwas mit Hilfe dieser Mittel zu befestigen.

Nach Erreichen des Ziels werden diese Mittel nicht mehr benötigt; dennoch waren sie wertvoll.

Wenn Sie das nächste Mal einen Nagel einschlagen wollen (ein neues Ziel haben), verwenden Sie diese Hilfsmittel wieder. Diesmal wahrscheinlich sogar sachkundiger. Werden Sie aber nicht zum Hammerfetischisten oder Nägelfan.

Es geht immer um das Ziel oder den übergeordneten Traum.

Wie Sie diesen systematisch erreichen,
erfahren Sie in unserem E-Book "Wenn ich könnte, wie ich wollte, wäre ich ..."

Und natürlich sollten Sie auch den "Klassiker" kennen:

"Ihre unsichtbare Macht" von Geneviève Behrend.