Wie kann ich an die Erfüllung meiner Wünsche glauben,
wenn Verstand und Umstände dagegen sprechen?
Wir alle kennen das:
Wir wünschen uns etwas, aber es erscheint aussichtslos. Logik, Vernunft, Umfeld, Wissenschaft – alles bestätigt uns, dass so etwas einfach nicht sein kann. Der Verstand versucht, uns immer wieder davon zu überzeugen, dass wir uns mit der gegebenen Situation abzufinden haben.
Doch tief in unserem Inneren flüstert uns eine vielleicht sehr leise Stimme zu, dass es Möglichkeiten gibt, die über das hinausgehen, was der begrenzte Verstand begreifen kann.
Aber wie hält man an einem Ziel fest, wenn alles um einen herum dagegen spricht?
Wie hält man den Glauben aufrecht, wenn Vernunft, Fakten und "Beweise" die Unmöglichkeit betonen?
Solange alles wie am Schnürchen läuft, fällt das Glauben leicht. Jetzt aber brauchen wir die unerschütterliche Überzeugung, die wir pflegen müssen, wenn alles auseinanderzufallen scheint.
Jetzt kommt es nicht auf das physische Sehen an, sondern auf das Fühlen.
Andere Leute können sich vielleicht nicht vorstellen, dass unser Wunsch eine Chance auf Erfüllung hat, unsere Innenwelt hat aber Gestaltungsmöglichkeiten, von denen das Außen nichts weiß.
Erforschen wir nun in diesem Beitrag die Kunst, an dieser Vision festzuhalten, selbst wenn die Vernunft etwas anderes sagt, wenn das Äußere nein sagt. Jetzt erst recht! Setzen wir diesen äußeren Zweifeln ein umso stärkeres Ja entgegen!
Im Gefühl des erfüllten Wunsches zu leben, ist ein von Neville Goddard und anderen Lehrern gelehrtes Konzept, das mehr als nur intellektuelles Verständnis erfordert. Es erfordert Übung, Geduld und unerschütterlichen Glauben.
Es geht nicht nur darum, sich vorzustellen, dass der Wunsch bereits erfüllt ist. Wir müssen tatsächlich so leben, als wären wir bereits am Ziel, indem wir die Gefühle und Stimmungen unseres erfüllten Traums verkörpern.
Um diese Idee wirklich zu begreifen, müssen wir erkennen, dass sie über die bloße Visualisierung hinausgeht. Es geht darum, in einen Bewusstseinszustand einzutreten, in dem sich das gewünschte Ergebnis für uns genauso real anfühlt wie die tatsächlich erlebte Verwirklichung.
Für die meisten Menschen besteht die Herausforderung darin, wie sie die Kluft zwischen den jetzigen Lebensumständen und dem angestrebten Leben überbrücken sollen.
Die Außenwelt liefert angebliche Beweise, die unseren Herzenswünschen oftmals widersprechen. Wir sehen den Mangel, wir erleben die Frustrationen und wir spüren die Distanz zwischen dem, wo wir sind und dem, wo wir sein möchten.
Aber diese Lücke ist nur so real, wie wir es zulassen.
Die Grenzen zwischen unserer jetzigen Ist-Situation und der gewünschten Soll-Situation können wir auflösen, indem wir die Idealsituation vorwegnehmen und uns voll und ganz in sie hineinfühlen.
Stellen Sie sich jetzt einmal kurz vor, dass Ihr größter Wunsch bereits erfüllt wäre.
Wie würde Ihr Tagesablauf aussehen?
Wie würden Sie mit anderen Menschen umgehen?
Die Antworten sind die Grundlage, auf der Sie Ihre neue Realität aufbauen.
Um in dem Gefühl zu leben, dass unser Wunsch bereits erfüllt ist, müssen wir diese Gefühle und Verhaltensweisen jetzt verkörpern, allem Anschein zum Trotz!
Bei dieser Praxis geht es nicht darum, die bisherige Realität zu ignorieren oder so zu tun, als wäre alles eitel Sonnenschein.
Es geht vielmehr darum, unseren inneren Zustand über die äußeren Bedingungen zu stellen. Sobald wir die bewusste Entscheidung treffen, unsere Gedanken und inneren Überzeugungen mit dem von uns gewünschten Ergebnis in Einklang bringen, beginnen wir, die Energie um uns herum zu verändern.
Die Welt spiegelt uns das wider, woran wir glauben, nicht das, was gerade geschieht.
Unser Glaube wird zur Linse, durch die sich die Realität entfaltet.
Dies ist keine leichte Übung. Sie erfordert Beständigkeit und ein tiefes Vertrauen in das Unsichtbare.
Unser logischer Verstand, der darauf trainiert ist, sich nur auf Fakten und Beweise zu verlassen, wird sich diesem Prozess widersetzen. Er wird argumentieren, dass man doch nicht in einem Zustand des Wohlstands leben könne, wenn das Bankkonto etwas anderes anzeigt, oder dass man keine Liebe empfinden könne, wenn die Beziehungen angespannt sind, doch hier kommt die wahre Kraft des Lebens im Gefühl des erfüllten Wunsches ins Spiel.
Wir müssen lernen, solche Gedanken und Gefühle, die unserem Wunschzustand widersprechen, zu überwinden und stattdessen in der inneren Gewissheit zu verweilen, dass die Erfüllung unseres Wunsches jetzt bereits Realität ist.
Am meisten hilft uns dabei die Vorstellungskraft.
Die Vorstellungskraft ermöglicht es uns, Möglichkeiten zu erkunden, die für das bloße Auge noch nicht sichtbar sind, indem wir uns so lebhaft in das Wunschbild hineinfühlen, als würden wir die Idealsituation jetzt erleben.
Das ist keine Tagträumerei. Wir erschaffen vielmehr aktiv eine neue Realität. Für das Unterbewusstsein ist alles gleichermaßen real, egal ob wir es uns nur vorstellen oder auf der dreidimensionalen Ebene erleben. Es akzeptiert alles, was ihm beständig vorgesetzt wird.
Aus diesem Grunde programmieren wir das Unterbewusstsein bei konsequenter Anwendung dieser Praxis mit der Zeit neu, um es auf das gewünschte Ergebnis auszurichten.
Sich die Details vorzustellen, reicht jedoch noch nicht aus. Wir müssen uns gefühlsmäßig mit der gelebten Erfahrung verbinden. Unsere Gefühle sind der Treibstoff, der die Verwirklichung antreibt.
Wenn wir die Freude, das innere Glücksgefühl oder die Erfüllung unseres gewünschten Ergebnisses so spüren können, als wäre es bereits wahr, richten wir uns auf diese Realität aus.
Es wird nicht ausbleiben, dass sich hin und wieder auch Zweifel einschleichen und wir möglicherweise in die alten Denk- und Gefühlsmuster zurückfallen. Das ist normal. Es ist Teil des Prozesses.
In solchen Zeiten ist es wichtig darauf zu achten, wann dies geschieht, und dass wir uns behutsam wieder in den Zustand der Erfüllung zurückführen. Jedes Mal, wenn wir uns haben abbringen lassen und bewusst wieder in den Zustand des bereits erfüllten Wunsches zurückkehren, stärken wir unsere Fähigkeit, das Gefühl aufrechtzuerhalten, dass wir die Erfüllung unseres Wunsches im Laufe der Zeit auch im Außen erleben werden.
Mit der Zeit wird es immer einfacher und wir werden feststellen, dass sich unsere äußere Realität auf subtile, aber kraftvolle Weise nach und nach verändert.
Um im Gefühl des erfüllten Wunsches zu bleiben, ist auch ein gewisses Maß an innerer Distanzierung erforderlich. Das bedeutet nicht, dass uns unsere Wünsche gleichgültig geworden seien, sondern vielmehr, dass wir keine Bedürfnis mehr verspüren, zu kontrollieren, wie und wann sich unser Wunsch erfüllen wird!
Durch das Hineinfühlen in den Zustand, das Gewünschtes bereits zu erleben, verspüren wir nicht mehr die Dringlichkeit oder Verzweiflung, die oft mit unerfüllten Wünschen einhergeht.
Wir vertrauen darauf, dass das Angestrebte bereits zu uns gehört und dass es zum richtigen Zeitpunkt und auf vollkommene Art und Weise zu uns kommt.
Diese Loslösung ermöglicht es uns, gelassen und zentriert zu bleiben, auch wenn die Außenwelt unseren inneren Zustand noch nicht widerspiegelt.
Erinnern wir uns daran, dass die Außenwelt immer ein Spiegelbild unserer Innenwelt ist. Solange wir uns ständig auf das Fehlende konzentrieren, auf den Mangel schauen oder etwas erzwingen wollen, wird sich die Mangelsituation auch weiterhin in unserem Leben zeigen.
"Niemand kann zwei Herren dienen". Diese Aussage bedeutet, dass wir nicht gleichzeitig in zwei Bewusstseinszuständen verweilen können.
Eine gute Gedankenstütze dafür bilden Vexierbilder. Außer der scheinbar offenkundigen Sichtweise gibt es noch eine weitere, welche wir nicht auf Anhieb erkennen.
Wenn wir unseren Fokus auf das Gefühl der Erfülltseins unseres Wunsches verlagern, senden wir ein starkes Signal aus, dass dies unsere neue Realität ist.
Je besser es uns gelingt, in diesem Wunschzustand leben, desto mehr wird sich die Welt anpassen, um damit übereinzustimmen.
Ein weiterer entscheidender Aspekt dieser Praxis ist die Beharrlichkeit. Die Wunscherfüllung über geistige Prinzipien, häufig "Manifestation" genannt, ist kein Prozess, der von heute auf morgen stattfindet, auch wenn uns das manche YouTube-Videos weiszumachen versuchen.
Nur der Einfachheit halber werden in diesem Text die Begriffe „Wunscherfüllung“ und „Manifestation“ wie Synonyme verwendet. Doch bei der Manifestation geht es um wesentlich mehr:
Es geht nicht nur darum, sich Ziele zu setzen und sich deren Erfüllung zu wünschen. Vielmehr handelt es sich um einen tieferen, nuancierteren Prozess der Bewusstseinsverlagerung.
Wir vollziehen den Schwenk aus einem Zustand des Strebens nach persönlicher Befriedigung hin zu einer umfassenderen Vision, um etwas Positives für unsere Umwelt beizusteuern.
Diese Verschiebung des Fokus, die weit über ichbezogenes Wünschen hinausgeht, bringt uns in Einklang mit höheren Frequenzen. Wenn wir aus einer Position der aufrichtigen Absicht und Selbstlosigkeit heraus agieren, erschließen wir uns einen Energiefluss, der unerwartete Gelegenheiten und Synchronizitäten anzieht.
Diese Synchronizitäten leiten uns auf unserem Weg und gestalten die Reise zu unserem Traum reibungsloser und müheloser.
Sie zeigen sich als scheinbare Glücksfälle, Zufallsbegegnungen oder intuitive Anwandlungen, die uns vorantreiben, indem wir uns auf diese höhere Frequenz einstellen. Sie erzeugen um uns herum ein Magnetfeld, das Erfahrungen und Menschen anzieht, die mit unseren wahren Absichten in Resonanz stehen.
Diese Ausrichtung ebnet den Weg für ein erfüllteres und sinnvolleres Leben, und trägt darüber hinaus zu einem kollektiven Wandel hin zu einer harmonischeren Welt bei.
Herausforderungen und Hindernisse sind nicht nur Hürden, die es zu überwinden gilt, sondern feste Bestandteile unseres Wachstums und unserer Weiterentwicklung.
Jede Schwierigkeit, auf die wir stoßen, ist eine Gelegenheit, um unsere Widerstandsfähigkeit zu stärken, unser Wissen auszubauen und tiefgreifende Erkenntnisse zu gewinnen, die uns auf noch größere Erfolge vorbereiten.
Anstatt diese Herausforderungen als Rückschläge oder als ein Scheitern zu betrachten, sollten wir sie als wichtige Lektionen auf unserem Lebensweg sehen.
Jedes Hindernis, das sich uns entgegenstellt, ist eine Lernchance.
Welche wertvollen Lektionen kann ich aus dieser Erfahrung ziehen?
Wie trägt diese Herausforderung zu meiner persönlichen Weiterentwicklung bei?
Wie formt sie mich zu einem Menschen, der in der Lage ist, seine Wünsche zu verwirklichen?
Durch eine solche Änderung der Perspektive werden scheinbar negative Erlebnisse zu Veränderungsbeschleunigern, und Widrigkeiten verwandeln sich in Sprungbretter für unser Vorankommen.
Letztendlich wachsen wir an diesen Problemen und werden zu widerstandsfähigeren und stärkeren Menschen.
Wir können uns den Manifestationsprozess wie das Pflanzen eines Samens vorstellen. Dabei wählen wir den Samen sorgfältig aus und pflanzen ihn in einen fruchtbaren Boden – das Unterbewusstsein - ein. Wir „düngen“ ihn mit den weiter unten angesprochenen Praktiken wie Visualisierung, Affirmationen oder die Erhöhung unserer Schwingung.
Sobald der Samen jedoch gepflanzt ist, müssen wir dem Drang widerstehen, ihn immer wieder auszugraben, um seinen Fortschritt zu überprüfen!
Wir müssen dem Prozess vertrauen und fest davon ausgehen, dass hinter den Kulissen höhere Kräfte auf die Verwirklichung unserer Wünsche hinarbeiten. Dieses Vertrauen ermöglicht es uns, die Kontrolle abzugeben und offen für unerwartete Möglichkeiten und Ergebnisse zu sein.
Es dauert eine Weile, bis die Außenwelt mit der inneren Veränderung in Gleichschritt tritt. Es kann Zeiten geben, in denen man das Gefühl hat, dass sich nichts tue. Die Versuchung, aufzugeben, ist dann groß.
Hier kommt die Beharrlichkeit ins Spiel. Wir müssen weiterhin in dem Gefühl leben, dass unser Wunsch bereits erfüllt ist, auch wenn der Anschein etwas anderes nahelegt.
Wie lange es bis zur Wunscherfüllung dauert, lässt sich natürlich nicht generell beantworten. Hamblin schrieb in diesem Zusammenhang („Seien Sie alles, was Sie sein können“, Seite 205):
„… wenn ich mich a) auf mein klar umrissenes Wunschbild konzentriere, b) Vorfreude mit einbringe und c) regelmäßig zuversichtliche Affirmationen anwende, sowie d) mich jeden Abend und jede Morgen mindestens eine Viertelstunde lang in dieses Vorstellungsbild hineinfühle, wird es meiner Erfahrung nach etwa zwei Jahre dauern, bis es sich als Tatsache in meinem Leben verwirklicht hat.“
Jeder Fall ist wieder anders. Am besten dürfte es sein, auf die Frage der Dauer überhaupt keine Gedanken zu verwenden.
Ein unerschütterlicher Glaube ist das Zünglein an der Waage, das die Manifestation schließlich herbeiführen wird. In dem Gefühl zu leben, dass unser Wunsch jetzt bereits erfüllt ist, ist eine transformative Praxis, die uns herausfordert, die Grenzen von Logik und Vernunft zu überschreiten und in das Reich der unendlichen Möglichkeiten einzutreten.
Sie erfordert, dass wir ein tiefes Vertrauen in unsere eigene Kraft entwickeln, unsere ideale Realität zu erschaffen.
Die Kraft der inneren Überzeugung ist das Fundament, auf dem alle Manifestationen ruhen. Es ist der unerschütterliche Glaube, dass das Gewünschte nicht nur möglich ist, sondern unvermeidbar eintreten wird. Was andere Menschen davon halten oder wie die äußeren Umstände beschaffen sind, spielt dabei nicht geringste Rolle.
Die innere Überzeugung ist mehr als nur positives Denken oder bloßes Hoffen. Es handelt sich um eine unerschütterliche Gewissheit, die Zweifel und Ängste überwindet. Das hatte Wallace Wattles gemeint, als er in seinem Buch "Die Wissenschaft des Reichwerdens" immer wieder von "Erfolgsüberzeugtheit" sprach. Im englischsprachigen Original hatte er dafür die Formulierung "in a certain way" verwendet. Leider hatten viele Übersetzer dies nicht verstanden. Das Ergebnis war die Fehlübersetzung "auf eine gewisse Art und Weise", welche sich in vielen Büchern findet.
Erfolgsüberzeugtheit ist die innere Gewissheit, dass die Erfüllung
unserer Wünsche bereits "geritzt" ist. Erfolgsüberzeugtheit ist ein
Geisteszustand, in dem wir ganz selbstverständlich davon ausgehen, dass
die Erfüllung unseres Wunsches nur eine Frage der Zeit ist. Unser Glaube
an das gewünschte Ergebnis wird so stark, dass er alle externen
"Beweise" für das Gegenteil außer Kraft setzt.
Diese Überzeugung
kommt aus unserem tiefsten Inneren, wo unsere wahre Kraft liegt. Sie
ist die Kraft, die uns vorantreibt, auch wenn alles um uns herum gegen
eine Erfüllung unseres Wunsches zu sprechen scheint.
Indem wir unsere innere Überzeugung pflegen, erschließen wir eine Quelle der Stärke, die es uns ermöglicht, Hindernisse, Rückschläge und Verzögerungen zu überwinden.
Bei vielen Menschen besteht die Hürde darin, dass sie ihre Überzeugungen auf das stützen, was sie in derAußenwelt sehen und erleben. Sie lassen zu, dass ihr Vertrauen in ihre Wünsche von den Umständen bestimmt wird.
Kaum laufen die Dinge nicht so gut, verlieren sie die Hoffnung. Sobald sie auf Hindernisse stoßen, beginnen sie an der Erfüllung ihrer Träume wieder zu zweifeln.
An diesem Punkt kommt es entscheidend auf die Kraft unserer Erfolgsüberzeugtheit an. Sie erfordert, dass wir unser Augenmerk von der äußeren Welt auf die innere verlagern, um unserem Glauben an das unsichtbare Vorstellungsbild mehr Wert beizumessen als dem äußeren Anschein.
Erfolgsüberzeugtheit fällt uns nicht in den Schoß. Sie ist eine Fähigkeit, die im Laufe der Zeit heranwachsen und gefestigt werden muss. Am Anfang steht die bewusste Entscheidung, an sich selbst und seine Wünsche zu glauben, egal wie es nach außen hin aussieht.
Diese Entscheidung muss fest und unerschütterlich sein, denn die Außenwelt wird unsere Überzeugung immer wieder in Frage stellen. Es wird Phasen geben, in denen es gar nicht danach aussieht, als würde alles wunschgemäß verlaufen. In solchen Zeiten wird es nur langsam vorangehen oder es scheint sich überhaupt nichts zu bewegen. Es kann sogar eine zeitweilige Verschlechterung eintreten.
In solchen Zeiten wird unsere innere Überzeugung auf die Probe gestellt, aber genau dann hat sie die Kraft, stärker zu werden.
Das Geheimnis der Entwicklung einer inneren Überzeugung liegt in der Erkenntnis, dass die Realität nichts Unverrückbares ist. Die Welt um uns herum befindet sich ständig im Wandel und reagiert auf unsere Gedanken, Gefühle und Überzeugungen. Was als solide und unveränderlich erscheint, ist in Wirklichkeit formbar und unterliegt unserem inneren Zustand.
Wenn wir fest davon ausgehen, dass die Erfüllung unserer Wünsche bereits auf dem Weg zu uns ist, beginnen die Ereignisse, sich neu zu organisieren, um sich an unseren Glauben anzupassen. Umstände, Ereignisse und Menschen werden sich auf eine Weise verändern, die uns die Wunscherfüllung näherbringt.
1.
Der erste Schritt besteht darin, sich seiner aktuellen Überzeugungen und Denkmuster bewusst zu werden.
Bin ich auf das ausgerichtet, was ich mir wünsche?
Oder richte ich meine Aufmerksamkeit auf das, was mir fehlt?
Wenn unsere Gedanken von Zweifeln, Angst oder Unsicherheit erfüllt sind, ist es wichtig zu erkennen, dass diese nicht die Realität widerspiegeln, sondern lediglich ein Spiegelbild bisheriger Konditionierungen sind.
Das Schöne an der Erfolgsüberzeugtheit ist, dass sie es uns ermöglicht, die alten Muster zu überschreiben und sie durch neue und stärkende Überzeugungen zu ersetzen.
2.
Sobald wir einschränkende Glaubenssätze identifiziert haben, besteht der nächste Schritt darin, sich bewusst für neue Überzeugungen zu entscheiden. Wir müssen beginnen, uns selbst eine neue Story zu erzählen, in der die Erfüllung unserer Wünsche nicht nur möglich ist, sondern sich bereits auf dem Weg zu uns befindet.
Es geht nicht darum, sich etwas vorzumachen oder sich zu etwas zu zwingen, an das wir nicht glauben.
Es geht darum, behutsam und konsequent die Vorstellung zu stärken, dass wir unserer Wünsche würdig sind und sie für erreichbar halten.
Hier kommt die Praxis der Visualisierung und Affirmation ins Spiel
Doch bevor wir auf diese Methoden etwas näher eingehen, ist eine äußerst wichtige Voraussetzung zu beachten. Sie ist gleichsam das Fundament:
Israel Regardie, ein Zeitgenosse Neville Goddards, wies in einem Aufsatz (nachzulesen im Buch "Das erste Prinzip") auf den oft übersehenen Umstand hin, dass Neville ursprünglich vom Beruf her Tänzer war. Ein Tänzer muss entspannt sein.
Wir können aus einer Reihe von Entspannungstechniken diejenige auswählen, welche uns am besten liegt oder auch die "suggestive Ansprache" nach Emile Coué verwenden.
Eine weitere Übung - am besten jeweils nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen:
Wir legen uns bequem hin und schließen die Augen.
Dann durchwandern wir geistig den ganzen Körper von den Füßen bis zum Kopf und entspannen bewusst jedes Körperteil.
Hilfreicher Trick:
Wir stellen uns zunächst vor, dass der jeweilige Körperteil ein prall gefüllter Luftballon sei.
Als Nächstes stellen wir uns vor, dass die Luft aus dem Ballon rausströmt und wir immer tiefer in die Matraze hineinsinken.
Diesen Vorgang wiederholen wir für jedes Körperteil.
Wenn wir uns das gewünschte Ergebnis vor unserem inneren Auge ausmalen, stellen wir es uns nicht nur vor, sondern erschaffen es im Reich des Unsichtbaren.
Je plastischer wir dabei vorgehen können, je realitätsgetreuer wir durch Einbringung möglichst vieler Sinne die Verwirklichung unseres Wunsches geistig vorwegnehmen, umso gefestigter wird unsere Erfolgsüberzeugtheit werden.
Die Visualisierung ermöglicht es uns, die Gefühle, Empfindungen und die Freude, die wir empfinden, nachdem das Gewünschte eingetroffen ist, vorab, d.h. noch bevor es sich physisch manifestiert hat, zu erleben.
Diese emotionale Verbindung stärkt unsere Erfolgsüberzeugtheit, weil unser Bewusstsein beginnt, die Realität unseres Wunsches als wahr zu akzeptieren.
Sagen wir, dass ich mich aus irgendeinem Grund momentan nicht auf den Beinen halten kann. Vielleicht habe ich mir einen Knöchel verstaucht, ein Bein gebrochen oder bin wegen einer Krankheit bettlägerig.
Mein Wunsch: Ich möchte wieder spazieren gehen und Auto fahren.
Falsch wäre es in einem solchen Fall, ein inneres Video aufzubauen, in dem ich meinen ganzen Körper von außen sehe.
Wenn ich es richtig machen will, muss ich mich so sehen, wie ich mich auch durch meine physischen Augen sehen würde, das heißt:
Ich sehe nur einen Teil meiner Beine und meine Füße. Wenn ich beim Spazierengehen von meinem Herzblatt begleitet werde, sehe ich vielleicht meine rechte Hand in der Hand meines Begleiters. Ich könnte mir auch vorstellen, dass mir ein Nachbar ein paar aufmunternde Worte zuruft oder mich beglückwünscht.
Ich erkenne Gebäude wieder, an denen ich vorbeischlendere.
Ein weiteres Beispiel:
Ich brauche ein neues Auto. Mir schwebt ein Jahreswagen vor. Das ist günstiger als ein Neuwagen, und ich bin nicht den Giftstoffen ausgesetzt, welche in einem fabrikneuen Modell unweigerlich in Lack und Leder enthalten sind.
Auch hier gilt wieder, dass es verkehrt wäre, mir diesen Wagen vor meiner Garage geparkt vorzustellen (er könnte einem Besucher gehören) oder von außen zu sehen, wie ich in diesem Wagen sitze.
Beim richtigen Visualisieren würde ich vor meinem inneren Auge nur das sehen, was ich auch durch die äußeren Augen wahrnehme.
Meine Hände am Lenkrad, das Armaturenbrett, einen Teil meiner Beine, den geringen Kilometerstand, usw.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass ich den Kfz-Schein und die Zulassungspapiere vor mir habe. Ich sehe ganz deutlich das Datum der Erstzulassung und meinen Namen, etc. Ich fühle mich als Besitzer dieses Wagens.
Ein weiteres wirksames Hilfsmittel, um die Erfolgsüberzeugtheit aufzubauen, sind Affirmationen. Dabei bekräftigen wir wiederholt, dass die Erfüllung unserer Wünsche auf dem Weg zu uns ist. Wir programmieren unser Unterbewusstsein neu, sodass es dieses mit der Zeit unsere Vorstellungsbilder als unsere neue Realität akzeptiert.
Beispiele hierfür finden wir u.a. in den Büchern "Schöpferisches Nevillisieren", "Erfolgswissen für Fortgeschrittene" oder "Geld will unbedingt zu mir".
Diese Affirmationen sollten keine leeren Worte sein, sondern Aussagen, an die wir zutiefst glauben, auch wenn uns das anfangs vielleicht schwerfällt. Mit der Zeit und durch Wiederholung werden sie vom Unterbewusstsein immer mehr akzeptiert werden.
Für Affirmationen und Visualisierungen gilt gleichermaßen, dass sie Gefühlserfahrungen sein sollten. Idealerweise ist der gesamte Körper einbezogen.
Es gibt aber auch andere Ansichten hierzu. So war zum Beispiel Emile Coué, der zu Lebzeiten (1857 – 1926) bei Hunderttausenden von Menschen Heilerfolge vorzuweisen hatte, der Auffassung, dass eine Affirmation durchaus ohne gefühlsmäßige Beteiligung gesprochen werden sollte, und es nichts ausmache, wenn unsere Gedanken währenddessen abschweifen. Er bevorzugte das „langweilige“ Sprechen sogar, weil dies den inneren Widerstand verringere.
Nicht bei jedem spricht alles gleichermaßen gut an. Jeder muss mit der Zeit selbst herausfinden, worauf sein Unterbewusstsein am besten reagiert.
Der
Idealfall dürfte in den meisten Fällen sein, dass wir etwas nicht nur
vor unserem inneren Auge „sehen“, sondern auch das Fühlen, Hören,
Schmecken und Riechen mit dazu nehmen. Je mehr sensorische Details wir
in unser Vorstellungsbild einbringen, desto stärker wirkt sich dies auf
unser Unterbewusstsein aus.
Musik ist ebenfalls ein gutes Hilfsmittel.
Wenn wir uns beispielsweise unser Traumhaus vorstellen, sehen wir es nicht nur vor unserem geistigen Auge, sondern spüren die Wärme der Sonne, die durch die Fenster scheint, wir riechen die frischen Blumen auf dem Tisch, hören die leise Musik im Hintergrund. Wir setzen all unsere Sinne so ein, als wären wir jetzt physisch dort.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Kultivierung der Erfolgsüberzeugtheit ist, dass wir die Einfädelung der Details einer höheren Instanz überlassen sollten.
Wir dürfen uns nicht darauf versteifen, auf welche Weise sich unser Wunsch erfüllen soll. Der Verstand möchte zwar am liebsten über jeden Schritt, jedes Detail und jedes mögliche Ergebnis im voraus Bescheid wissen, aber dieses Kontrollbedürfnis kann sich sehr nachteilig auf unsere Überzeugung auswirken. Damit legen wir den Fokus auf Zweifel und Unsicherheit und sagen aus, dass wir dem Prozess nicht vertrauen.
Wir müssen lernen, das Bedürfnis loszulassen, die Details zu kontrollieren. Wir müssen darauf vertrauen, dass eine höhere Macht und größere Kräfte den besseren Überblick haben und sich um das Wie kümmern.
Unsere einzige Aufgabe ist es, das Vorstellungsbild aufrechtzuerhalten und in dem Gefühl zu leben, dass unser Wunsch zur rechten Zeit erfüllt wird.
brauchen nicht den ganzen Weg zu sehen. So wie wir bei einer Nachtfahrt mit dem Auto auch nur ein kleines Stück ausleuchten und darauf vertrauen, dass die Straße danach weitergeht, wird sich auch bei unserer Wunscherfüllung der Weg von selbst offenbaren.
Das bedeutet nicht, dass wir die Hände in den Schoß legen und nichts tun. Es geht um inspirierte Maßnahmen, die wir dann ergreifen, wenn es sich richtig anfühlt, und wir den Prozess nicht erzwingen oder manipulieren.
Eines der größten Geschenke, das eine Erfolgsüberzeugtheit mit sich bringt, ist das Gefühl des inneren Friedens, das sie mit sich bringt, wenn wir wirklich von der Unvermeidlichkeit unserer Wunscherfüllung ausgehen.
Sorgen erübrigen sich dann. Wir nehmen die Luft raus und haben nicht mehr das Bedürfnis, uns zu beeilen oder zu kämpfen zu müssen. Wir können uns entspannen.
Dieser Zustand der Ruhe und des Vertrauens ist nicht nur angenehmer, sondern auch kraftvoller, weil er uns mit dem Fluss des Universums in Einklang bringt.
Wenn wir an unserem Glauben festhalten und uns nicht von den Umständen oder dem äußeren Anschein beirren lassen, werden wir zu einem mächtigen Mitgestalter unserer eigenen Realität. Die äußeren Umstände werden sich unserem inneren Zustand anpassen und was vorher unmöglich schien, wird unausweichlich eintreten.
Unsere Erfolgsüberzeugtheit muss so stark sein, dass sie durch nichts und niemand erschüttert werden kann - nicht durch die Vernunft, die Logik oder die Skepsis anderer.
Das ist die wahre Kraft der Erfolgsüberzeugtheit, und sie steht jedem zur Verfügung, der bereit ist, sie für sich zu beanspruchen.
Jede große Errungenschaft, jede Erfindung, jedes Kunstwerk und jeder erfüllte Wunsch beginnt mit der Vorstellungskraft. Wenn wir lernen, diese innere Kraft bewusst auszurichten, können wir die Umstände verändern, unser Leben neugestalten und unsere Wünsche in physische Form bringen.
Die Vorstellungskraft spannt den Bogen zwischen dem Vorgestellten und dem Unsichtbaren, das Tor, durch das wir Zugang zu unendlichen Möglichkeiten erhalten. Sie ist der Ausgangspunkt aller Schöpfung.Wenn wir die Kunst der Vorstellungskraft jedoch beherrschen, übernehmen wir die Kontrolle über diese schöpferische Fähigkeit und nutzen sie, um unsere Zukunft aktiv zu gestalten. Um die Kraft der Vorstellungskraft wirklich zu verstehen, müssen wir zunächst erkennen, dass sie nicht durch unsere aktuellen Lebensumstände oder die physische Welt eingeschränkt wird.
Die Vorstellungskraft ermöglicht es uns, über die Grenzen des scheinbar Möglichen hinauszugehen und neue Realitäten zu erforschen. Durch die Vorstellungskraft können wir auf noch nicht manifestierte Erfahrungen, Gefühle und Seinszustände zugreifen.
Wie wir bereits gesehen haben, kann das Unterbewusstsein reale und imaginäre Erfahrungen nicht auseinanderhalten. Für das Unterbewusstsein ist das, was wir uns lebhaft vorstellen genauso real wie das, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen.
Wir können die Kunst der Imagination nur dann beherrschen, wenn wir die Vorstellungskraft bewusst und konsequent einsetzen.
Es reicht nicht aus, sich etwas nur einmal vorzustellen und es dann wieder zu vergessen. Wir müssen unsere Vorstellungskraft regelmäßig einsetzen und sie mit Bildern und Gefühlen versorgen, die mit unseren Wünschen übereinstimmen.
Dies ist der Prozess der mentalen Schöpfung, bei dem wir beginnen, unsere Wunschrealität zu erschaffen. Je mehr wir in diese imaginären Erfahrungen eintauchen, umso mehr werden sie Teil unseres Glaubenssystems und beginnen sich schließlich in unserer Außenwelt zu manifestieren.
Einer der wichtigsten Aspekte besteht darin, unsere Vorstellungskraft auf das Endergebnis - auf eine kurze Szene (ein paar Sekunden genügen) nach der Erfüllung unseres Wunsches - auszurichten. Auf diese Weise entfernen wir uns vom Ort des Mangels oder Verlangens.
Viele Menschen begehen den Fehler, sich ihre Wünsche als etwas weit Entferntes in der Zukunft vorzustellen - etwas, das sie eines Tages zu erreichen hoffen. Aber um die Vorstellungskraft wirklich zu meistern, müssen wir in das Gefühl eintauchen, das Gewünschte jetzt bereits zu haben.
Wenn wir uns vorstellen, bereits in der Realität unseres erfüllten Wunsches zu leben, aktivieren wir starke emotionale und mentale Zustände, die die Wunscherfüllung beschleunigen.
Wenn wir beispielsweise den Wunsch haben, in finanziellem Wohlstand zu leben, sollten wir uns vorstellen, wie wir bereits die Freiheit, Sicherheit und den Seelenfrieden genießen, die mit finanziellem Wohlstand einhergehen.
Wie fühlt es sich an, finanziell frei zu sein?
Wie verhalte ich mich?
Wie bewege ich mich durch die Welt?
Was sind meine vorherrschenden Gedanken?
Solche Fragen leiten unsere Vorstellungskraft in die richtigen Bahnen. Je lebendiger wir uns solche Vorstellungsbilder ausmalen können, umso realer wird eine solche Wunschrealität für uns und umso schneller beginnt sich unsere äußere Realität daran auszurichten.
Die Vorstellungskraft ist nicht auf bestimmte Wünsche oder Ziele beschränkt, sondern kann auch dazu verwendet werden, unseren Seinszustand in jedem Moment zu verändern.
Wenn wir uns ängstlich oder gestresst fühlen, können wir uns der Vorstellungskraft bedienen, um uns an einen Ort des Friedens und der Ruhe zu versetzen. Wir schließen die Augen und stellen uns eine ruhige Umgebung vor, in der wir vielleicht an einem stillen See sitzen oder durch einen üppigen Wald spazieren.
Während wir in diese imaginäre Erfahrung eintauchen, werden Körper und Geist beginnen, so zu reagieren, als wären wir tatsächlich dort. Dies hilft uns, einen anderen Gefühlszustand einzunehmen.
Das ist die Macht der Vorstellungskraft. Sie erzeugt sowohl in unserem Inneren als auch in unserer äußeren Welt reale Effekte.
Über den gezielten Einsatz unserer Vorstellungskraft gewinnen wir immer mehr Kontrolle über unsere emotionalen und mentalen Zustände und letztlich über unser gesamtes Leben.
Wenn wir uns in der Kunst der Vorstellungskraft üben, stellen wir alsbald fest, dass wir unsere Wunschrealität immer leichter und schneller erschaffen können.
Wir müssen unsere Vorstellungskraft vor negativen Einflüssen schützen! Während wir unsere Vorstellungskraft auf der einen Seite nutzen können, um immer mehr positive Erfahrungen in unser Leben zu bringen, kann sie auf der anderen Seite auch unbewusst angewandt werden, um unerwünschte Erfahrungen zu erschaffen. Deshalb dürfen wir nicht zulassen, dass unsere Vorstellungskraft mit Angst, Zweifel oder Sorgen angefüllt wird. Dadurch würden wir diese kreative Kraft auf die Manifestation dieser negativen Ergebnisse lenken.
Deshalb müssen wir unbedingt darauf achten, worauf unsere Gedanken und unsere Vorstellungskraft ausgerichtet sind. Wir müssen uns bewusst mit unseren gewohnheitsmäßigen Gedanken und Vorstellungsbildern auseinandersetzen.
Wenn wir uns dabei ertappen, dass unsere Gedanken in Worst-Case-Szenarien abschweifen oder wir uns allzu sehr mit negativen Eventualitäten beschäftigen, tun wir gut daran, unseren Geist wieder sanft auf das umzupolen, was wir in unser Leben ziehen wollen.
Wir müssen uns darin schulen, möglichst ausschließlich in Übereinstimmung mit unseren Wünschen zu denken. Das erfordert Übung.
Mit der Zeit erkennen wir aber immer mehr, wann wir unsere Vorstellungskraft wieder missbräuchlich eingesetzt haben, und können dann wieder bewusst umdenken. "Denken Sie nie an Ihr Problem, sondern immer nur an Gott", schrieb Emmet Fox einmal. Etwas weltlicher drückte sich Albert Einstein aus: "Ein Problem kann nicht auf der Ebene gelöst werden, auf der es entstanden ist". Die Lösung befindet sich auf einer höheren Warte.
Autoren, die die Bibel als psychologisches Auslegungswerk heranziehen (wie Emmet Fox, Joseph Murphy oder auch Neville) verwenden natürlich auch religiöse Begriffe.
Andere (z.B. Emile Coué oder Maxwell Maltz) beschrieben dieselben Zusammenhänge, ohne eine religiöse Terminologie zu gebrauchen.
Wieder andere bevorzugen Metaphern wie "Universum", "Kosmos", "Vorstellungskraft", "Unterbewusstsein" oder andere.
Die Vorstellungskraft ist auch eng mit dem Glauben verbunden. Wenn wir uns etwas vorstellen, vollziehen wir einen Glaubensakt, weil wir uns dafür entschieden haben, etwas zu glauben, das auf der dreidimensionalen Ebene noch nicht erschienen ist. Wir glauben an das Unsichtbare.
Je mehr wir das einüben, umso mehr wird unser Vertrauen an unsere Kraft wachsen, und wir ziehen nach und nach immer mehr greifbare Ergebnisse in unser Leben.
Wir sind dann immer weniger der Gunst äußerer Umstände ausgeliefert, und werden uns unserer Gestaltungsmöglichkeiten immer mehr bewusst.
Letztendlich ist die Vorstellungskraft ein Geschenk für die Menschheit. Wer die Kunst der Vorstellungskraft beherrscht, ist ein wahrer Lebenskünstler!
Wir werden immer unabhängiger von der Außenwelt und von den oberflächlichen Ablenkungen des Lebens.
Wenn wir möglichst viel Energie in die Verursachung unserer Idealzustände lenken wollen, ist eine Distanzierung von den unzähligen Banalitäten unerlässlich. Die Außenwelt ist voller flüchtiger Erscheinungen, vorübergehender Umstände, der Meinungen anderer Menschen und gesellschaftlicher Erwartungen, die unsere Sicht schnell trüben und uns von der inneren Arbeit, die unser Leben wirklich prägt, ablenken können.
Loslösung bedeutet nicht, sich aus dem Leben zurückzuziehen, sondern die eigene innere Kraft zurückzugewinnen, indem man sich nicht mehr übermäßig von äußeren Bedingungen beeinflussen lässt.
Der erste Schritt zur Loslösung von der Außenwelt besteht in der Einsicht, dass alles, was wir sehen, hören und erleben, eine Projektion unseres inneren Zustands ist. Was wir als Außenwelt wahrnehmen, ist in Wirklichkeit nur eine Projektion unserer Gedanken, Überzeugungen und Emotionen.
Wer das verstanden hat, beginnt zu erkennen, dass seine Lebensumstände keinesfalls so fest oder konkret sind, wie es den Anschein hat. Die Umstände sind veränderbar, wandelbar und letztlich von der Energie geprägt, die wir in uns tragen.
Indem wir uns vom ständigen Hin und Her der Außenwelt lösen, schaffen wir Raum, um unsere innere Realität zu verändern, woraufhin unsere äußere Realität dieser Vorgabe folgt.
Die innere Distanzierung ist nicht zuletzt deshalb so mächtig, weil sie den Reaktionszyklus durchbricht. Wenn wir zu sehr auf die Außenwelt konzentriert sind, reagieren wir oft auf Ereignisse, Menschen oder Situationen, sodass diese unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen bestimmen können.
Dieser reaktive Zustand bindet uns an die Außenwelt und gibt uns das Gefühl, den Umständen ausgeliefert zu sein. Möglicherweise fühlen wir uns dann gestresst, ängstlich oder frustriert, weil wir glauben, dass unser Glück und unsere Erfüllung davon abhingen, was um uns herum geschieht.
Durch Distanzierung befreien wir uns aus diesem Kreislauf. Anstatt auf die Welt zu reagieren, beginnen wir, unsere Realität von innen heraus zu erschaffen.
Die Distanzierung ermöglicht es uns, Dinge so zu sehen, wie sie sind, ohne ihnen eine Bedeutung oder emotionales Gewicht beizumessen
Wenn etwas Unvorteilhaftes passiert, zum Beispiel ein gesundheitlicher Rückfall oder eine Meinungsverschiedenheit mit einem geliebten Menschen, hilft uns die innere Distanziertheit, die Situation zu beobachten, ohne uns von ihr aus der Ruhe bringen zu lassen.
Wir erkennen, dass äußere Ereignisse nur vorübergehende Erfahrungen sind. Diese Ereignisse definieren weder, wer wir sind noch haben sie eine Aussagekraft über unser Potenzial, das Leben nach unseren Vorstellungen zu erschaffen.
Die Loslösung von den Höhen und Tiefen des Lebens ermöglicht es uns, ein inneres Gleichgewicht zu bewahren - ein In-Sich-Ruhen, das sich von vorübergehenden Herausforderungen nicht erschüttern lässt.
Ein entscheidender Aspekt der Distanzierung von der Außenwelt ist, dass wir lernen, unser Bedürfnis nach Bestätigung oder Anerkennung durch andere Leute loszulassen. Viele Menschen hängen von den Meinungen von Angehörigen oder der Gesellschaft ab und lassen sich von diesen externen Stimmen diktieren, wie sie sich selbst sehen und welche Entscheidungen sie treffen sollen.
Diese Bindung schafft eine Abhängigkeit von der Bestätigung durch andere Menschen. Diese Abhängigkeit kann uns in einem Kreislauf gefangen halten, in dem wir ständig darum bemüht sind, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Das geht oft auf Kosten unserer eigenen Wünsche und unseres eigenen Glücks.
Die Distanzierung vom Bedürfnis nach Anerkennung befähigt uns, unserer inneren Führung zu folgen, auf uns selbst zu vertrauen und authentisch zu leben. Wenn wir wissen, dass wir keine Bestätigung von anderen brauchen, finden wir Freiheit und Selbstvertrauen, um unseren eigenen Werten treu zu bleiben.
Eines der wichtigsten Prinzipien bei der Wunscherfüllung ist die Loslösung vom Endergebnis.
Sobald
unsere Absicht festgelegt ist und wir die innere Arbeit geleistet
haben, um uns auf unsren Wunsch auszurichten, müssen wir unsere
Abhängigkeit davon, wie oder wann er sich manifestieren wird, loslassen!
Viele Menschen tun sich damit schwer, weil sie auf ein bestimmtes Ergebnis oder auf einen Zeitplan fixiert sind. Wenn die Dinge nicht genau so ablaufen, wie sie es sich vorgestellt haben, verlieren sie den Glauben.
Bei einer wahren Loslösung geht es jedoch darum, darauf zu vertrauen, dass eine Höhere Instanz den besten Weg kennt, um unseren Wunsch zu verwirklichen, auch wenn er sich nicht genauso oder in dem von uns erwarteten Zeitrahmen entfaltet.
Wenn wir uns vom Ergebnis lösen, können wir uns im Lebensfluss entspannen. Angst und Ungeduld erübrigen sich und wir schaffen einen offenen Raum, in dem die höheren Kräfte ihre Magie wirken lassen können.
Wenn wir zu sehr an einem bestimmten Ergebnis hängen, können wir den Manifestationsprozess durch das Festhalten an Ängsten oder Zweifeln sogar blockieren.
Durch das Loslassen signalisieren wir dem Universum, dass wir auf die natürliche Entfaltung unseres Wunsches vertrauen, was den Manifestationsprozess beschleunigt.
Es beinhaltet im Gegenteil eine aktive Beschäftigung mit unserer inneren Welt. Beim Loslassen richten wir unsere Energie nach innen aus und kultivieren einen Zustand des inneren Friedens, des Vertrauens und der Ausrichtung auf unser höheres Selbst.
Es geht darum, die volle Verantwortung für unsere Gedanken, Emotionen und Überzeugungen zu übernehmen und zu verstehen, dass diese inneren Zustände zeitverzögert unsere äußere Realität erschaffen.
Wenn wir uns von der Außenwelt lösen, erhalten wir die Klarheit, die es uns ermöglicht, über den äußeren Schein hinauszusehen und uns mit der tieferen Wahrheit dessen zu verbinden, wer wir sind und wozu wir fähig sind.
Solche Praktiken helfen uns, das Getöse der Außenwelt zu beruhigen und uns mit unserer inneren Stille zu verbinden. Beim Meditieren lernen wir, unserer Gedanken zu beobachten, ohne uns an sie zu klammern.
Dadurch lernen wir, dass wir nicht unsere Gedanken sind und dass wir ganz sicher nicht durch die äußeren Bedingungen unseres Lebens definiert werden. Wir sind der Beobachter, der Schöpfer, das Bewusstsein hinter allem.
Diese Erkenntnis ist die Grundlage der Loslösung.
Loslösung erfordert auch die Kultivierung eines tiefen Gefühls des Glaubens und Vertrauens in die Kräfte, die immer zu unseren Gunsten wirken. Das bedeutet, die Kontrolle darüber abzugeben, wie die Dinge geschehen sollen, und darauf zu vertrauen, dass sich alles perfekt entfaltet, auch wenn es oberflächlich betrachtet nicht immer so aussieht.
Der Glaube ist ein mächtiger Aspekt der Loslösung, weil er es uns ermöglicht, das Bedürfnis nach kurzfristigen Ergebnissen loszulassen und uns in dem Wissen auszuruhen, dass unsere Wünsche auf vollkommene Weise und zum richtigen Zeitpunkt erfüllt werden.
Ein weiteres wichtiges Element der Loslösung ist das Praktizieren von Dankbarkeit für den gegenwärtigen Augenblick. Solange wir uns ständig auf das konzentrieren, was in der Außenwelt geschieht, könnten wir das Schöne und Gute übersehen, das bereits in unserem Leben vorhanden ist.
Wenn wir uns von äußeren Umständen lösen, können wir das schätzen, was wir gerade haben, ohne dass sich außerhalb von uns selbst etwas ändern muss, um uns erfüllt zu fühlen.
Die Dankbarkeit verlagert unsere Aufmerksamkeit vom Mangel auf die Fülle, von der Sorge auf den Frieden, und diese Verschiebung der Perspektive bringt uns mit mehr positiven Erfahrungen in Einklang, wenn wir uns von der äußeren Welt lösen.
Wenn wir uns von der äußeren Welt lösen, fangen wir an zu erkennen, dass wahre Erfüllung von innen kommt. Das dauerhafte Glück und den Frieden, welche sich aus einer tiefen Verbindung zu unserem inneren Selbst ergeben, kann uns auch nicht der größte äußere Erfolg, materieller Besitz oder Anerkennung durch andere vermitteln.
Indem wir innerlich auf Abstand gehen, können wir aus einer Position der inneren Stärke leben, in der wir nicht mehr von den wechselnden Gezeiten des Lebens aus der Bahn geworfen werden. Im Wesentlichen geht es bei der Loslösung von der Außenwelt darum, unsere innere Autorität zurückzugewinnen. Es geht darum zu erkennen, dass wir kein Opfer der Umstände sind, sondern ein mächtiger Schöpfer, der in der Lage ist, seine Realität von innen heraus zu gestalten
Wenn wir uns vom Radau der Außenwelt lösen und uns auf unseren inneren Zustand konzentrieren, richten wir uns auf die wahre Quelle unserer Kraft aus.
Hierbei geht es darum, eine tiefe emotionale Verbindung zum Gewünschten zu schaffen, und zwar lange bevor es in unserer physischen Realität erscheint.
Es geht darum zu lernen, sich so zu fühlen, als hätte man das Angestrebte bereits und den emotionalen Zustand zu erzeugen, der mit dem angestrebten Endergebnis übereinstimmt.
Viele Menschen belassen es beim Nachdenken über ihre Wünsche, aber Gedanken allein reichen noch nicht aus, um unsere Ziele zu verwirklichen.
Wir sollten unsere Gedanken mit den richtigen Emotionen verbinden, da Emotionen eine viel stärkere energetische Ladung als Gedanken haben.
Emotionen fungieren als Brücke zwischen dem mentalen und dem physischen Bereich und lassen unsere Wünsche real und greifbar werden. Diese emotionale Ausrichtung sendet ein klares Signal an die höheren Kräfte, dass wir nun empfangsbereit sind.
Wenn wir unsere Emotionen mit unseren Wünschen in Einklang bringen, üben wir das gefühlsmäßige Erleben im Endzustand – dann wenn unserer Wunsch bereits erfüllt ist - ein.
Dies ist eine tiefgreifende Veränderung des Bewusstseins, da es uns von einem Zustand des Mangels in einen Zustand der Fülle versetzt
Anstatt uns darauf zu konzentrieren, dass wir das Gewünschte noch nicht das haben, verlagern wir unsere Aufmerksamkeit auf das Gefühl, es jetzt bereits zu haben.
Dies erzeugt eine starke magnetische Kraft, die das gewünschte Ergebnis in unser Leben zieht.
Die gefühlsmäßige Ausrichtung ist deshalb so effektiv, weil wir damit die Sprache des Unterbewusstseins sprechen.
Mit Konzepten wie Zeit oder Entfernung kann das Unterbewusstsein nichts anfangen. Es reagiert nur auf die beharrlich gepflegten Gefühlszustände, wenn wir Freude, Begeisterung, Dankbarkeit oder Seelenfrieden in Bezug auf unseren Wunsch empfinden.
Unser Unterbewusstsein beginnt dann, diese Emotionen als unsere Realität zu akzeptieren. Es arbeitet dann unermüdlich daran, unsere Außenwelt mit diesen inneren Zuständen in Übereinstimmung zu bringen, indem es Umstände und Gelegenheiten schafft, die unsere Wünsche verwirklichen.
Um unsere Emotionen mit unseren Wünschen in Einklang zu bringen, ist es wichtig, sich seines aktuellen emotionalen Zustands bewusst zu werden
Oft erleben Menschen widersprüchliche Emotionen in Bezug auf ihre Wünsche. So könnten wir uns beispielsweise finanziellen Wohlstand wünschen, aber gleichzeitig Angst oder Sorge in Bezug auf Geld verspüren.
Solche widersprüchlichen Emotionen können Widerstand erzeugen und den Manifestationsprozess behindern.
Der erste Schritt zur emotionalen Ausrichtung besteht darin, alle negativen oder einschränkenden Emotionen, die wir in Bezug auf unsere Wünsche haben, anzuerkennen und loszulassen. Dies kann die Konfrontation mit dem Glauben an die eigene Unwürdigkeit, die Angst vor dem Scheitern oder Zweifel daran, ob wir das Gewünschte wirklich haben können, beinhalten.
Sobald wir diese emotionalen Blockaden aus dem Weg geräumt haben, besteht der nächste Schritt darin, bewusst die Emotionen zu kultivieren, die zu unserem Wunschergebnis passen.
Wie würde ich mich fühlen, wenn ich das bereits hätte, was ich will?
Würde ich Erleichterung, Aufregung, Freude oder Zufriedenheit empfinden
Dies mag zunächst unlogisch erscheinen, da wir darauf konditioniert sind zu glauben, dass Emotionen auf äußere Ereignisse folgen, was bedeutet, dass wir uns erst dann glücklich fühlen können, nachdem wir haben, was wir wollen. Aber in Wahrheit ist das Gegenteil der Fall.
Wir müssen uns zuerst glücklich fühlen.
Dadurch ziehen wir die Umstände an, die mit diesem Glück übereinstimmen.
Es gibt viele Möglichkeiten, die Gefühle zu kultivieren, die mit unseren Wünschen übereinstimmen. Eine davon ist die bereits angesprochene Visualisierung. Wir versetzen uns möglichst lebhaft in der Situation, in der unser Wunsch bereits Wirklichkeit geworden ist.
So können wir beginnen, die damit verbundenen Emotionen zu erzeugen. Dazu entspannen wir uns, schließen die Augen, atmen tief ein. Nun stellen wir uns vor, wie wir uns in der Wunschrealität verhalten. Im Hier und Jetzt!
Welche Gefühle steigen jetzt hoch?
Ein Gefühl der Erfüllung, der Dankbarkeit, der Freiheit?
Der Dankbarkeit fällt ebenfalls eine wichtige Rolle zu. Dankbarkeit ist eine der Emotionen mit der höchsten Schwingung, die wir haben können. Sie besitzt eine magnetische Eigenschaft, die mehr von dem, wofür wir dankbar sind, in unser Leben zieht.
Indem wir uns für etwas dankbar fühlen, bevor es eingetroffen ist, signalisieren wir der Höheren Instanz, dass wir bereits auf diese Erfahrung ausgerichtet sind.
Am besten beginnen wir damit, Dankbarkeit für das auszudrücken, was wir bereits haben, und dehnen diese Dankbarkeit dann auf unsere Wünsche aus, als wären sie bereits erfüllt.
Diese Übung verlagert unseren Fokus vom Mangel auf die Fülle und hilft uns, uns schwingungsmäßig auf unsere Ziele auszurichten.
Affirmationen helfen uns ebenfalls, um unsere Gefühle mit unseren Wünschen in Einklang zu bringen. Wenn wir Affirmationen erfolgsüberzeugt und gefühlsbetont wiederholen, programmieren wir nach und das Unterbewusstsein so, dass es unsere Wünsche als unsere Realität akzeptiert.
Weitere Hinweise zu Affirmationen befinden sich in der Broschüre „Das innere Navigationssystem“. https://www.i-bux.com/support-files/navisystempdf-buch.pdf
Schwingungsmäßige Ausrichtung bedeutet nicht, dass wir uns zwingen sollten, uns ständig glücklich zu fühlen oder so zu tun, als sei alles eitel Sonnenschein, wenn dies nicht der Fall ist.
Es geht vielmehr darum, unsere Stimmungslage sanft in den Zustand zu lenken, der unserem Wunsch entspricht. Jeder fühlt sich auch mal entmutigt oder frustriert. Wir lassen solche Anwandlungen einfach zu und verlagern dann allmählich unseren Fokus auf etwas, das uns ein Gefühl der Erleichterung oder Freude bringt.
Selbst eine kleine gefühlsmäßige Veränderung kann bereits einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere Fähigkeit haben, unsere Wünsche zu manifestieren.
Zweifel sind ein natürlicher Bestandteil der menschlichen Erfahrung, insbesondere wenn wir auf Ziele hinarbeiten, die weit außerhalb unserer bisherigen Realität zu liegen scheinen.
Sie können aus vergangenen Erfahrungen, gesellschaftlicher Konditionierung oder Versagensangst entstehen. Aber um unsere Wünsche zu verwirklichen, müssen wir lernen, Zweifel zu überwinden und an dem unerschütterlichen Glauben festzuhalten, dass sich unsere Wunschvorstellung manifestieren wird, egal wie unmöglich sie im Moment erscheinen mag.
Zweifel können in vielerlei Hinsicht als das Gegenteil von Glauben angesehen werden. Wenn wir zweifeln, meinen wir, dass das Gewünschte nicht eintreten wird oder wir trauen uns etwas nicht zu.
Das kann sich schnell zu erheblichen Hindernissen entwickeln. Wenn wir jedoch trotz der Zweifel beharrlich bleiben, signalisieren wir der Höheren Instanz und vor allem uns selbst, dass wir uns unserer Vision verpflichtet fühlen, unabhängig davon, welche äußeren Erscheinungen oder inneren Ängste auftauchen.
“Zweifel und Ängste sind rigoros auszuschalten.
Diese sind zersetzende Elemente, welche die Geradlinigkeit der Bemühungen unterbrechen, sie verbiegen, sie ineffizient und nutzlos machen. Gedanken des Zweifels und der Angst können niemals etwas schaffen. Sie führen immer zum Scheitern.”
(“Wie der Mensch denkt, so ist er” – James Allen – Seite 33)
Der erste Schritt zum Durchhalten ist die Erkenntnis, dass Zweifel nicht von Natur aus schlecht oder falsch sind. Sie sind einfach nur ein Teil des natürlichen Abwehrmechanismus des Unterbewusstseins - ein Versuch, uns vor Enttäuschung oder Versagen zu schützen.
Das Unterbewusstsein will Gewissheit, und wenn es sie nicht hat, versucht es, Geschichten oder Erklärungen dafür zu finden, warum die Dinge nicht funktionieren könnten.
Aber Zweifel haben nur dann Macht über uns, wenn wir sie zulassen. Wenn wir Zweifel als das sehen, was sie sind, nämlich ein flüchtiger Gedanke, ein Schutzinstinkt, können wir sie anerkennen, ohne uns von ihnen kontrollieren zu lassen.
Eine der effektivsten Methoden, um Zweifel zu überwinden, besteht darin, uns daran zu erinnern, dass die Außenwelt eine Projektionsfläche unseres inneren Zustands ist. Nur weil unsere momentanen Umstände nicht unseren Wünschen entsprechen, heißt das noch lange nicht, dass sie es nie tun werden.
Viele Menschen geben ihre Träume auf, weil sie sich von Zweifeln davon überzeugen lassen, dass das, was sie wollen, zu weit außerhalb ihrer Reichweite liegt.
Äußere Umstände können sich jedoch im Handumdrehen wieder ändern. Was heute unmöglich erscheint, kann morgen möglich werden.
Wenn wir an unserem Glauben festhalten, ist Beharrlichkeit die Brücke zwischen dem Ist- und dem Soll-Zustand.
Zweifel kommen oft dann auf, wenn es eine Kluft zwischen unserer momentanen Lebenssituation und unserer Wunschrealität gibt. Diese Kluft kann durchaus einschüchternd wirken, aber wir dürfen uns sich von diesem Unbehagen nicht von unseren Bemühungen abbringen lassen.
Die Kluft selbst ist einfach eine Einladung, weiterzuwachsen, uns zu entwickeln und unser Vertrauen in das Mögliche zu erweitern. Der Schlüssel liegt darin, Schritt für Schritt voranzukommen, auch wenn es sich anfühlt, als würde sich nichts tun.
Unsere Beharrlichkeit im Glauben erzeugt Schwung und mit der Zeit wird uns dieser Schwung unserem Ziel immer näherbringen auszurichten, anstatt auf Ihre Ängste.
Oft entstehen Zweifel auch, weil wir Ergebnisse innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens erwarten. Wenn diese Ergebnisse nicht so schnell eintreten, wie wir es uns wünschen, beginnen wir zu fragen, ob unsere Wünsche jemals in Erfüllung gehen werden.
Aber die universellen Gesetzmäßigkeiten funktionieren nach ihrem eigenen perfekten Zeitplan. Nur weil sich etwas noch nicht manifestiert hat, heißt das nicht, dass es nicht geschehen wird.
Es gibt immer einen Grund für den Zeitpunkt von Ereignissen, auch wenn dieser Grund nicht sofort klar ist. Diese Einsicht ermöglicht es uns, uns zu entspannen und zu wissen, dass sich alles genau so entwickelt, wie es sollte.
Wenn der Zweifel überhandnimmt, ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass Beharrlichkeit nicht bedeutet, sich zu zwingen, positiv zu sein oder seine Emotionen zu verleugnen. Beharrlichkeit bedeutet, den Kurs zu halten, auch wenn Zweifel vorhanden sind.
Wir können Zweifel anerkennen, ohne ihnen Macht zu verleihen. Wir kämpfen nicht dagegen an und zu versuchen nicht, ihn vollständig zu beseitigen. Wir können ihn zulassen, während wir uns weiterhin auf unser Wunschszenario konzentrieren.
Der "Kniff" ist, nicht im Zweifel stecken zu bleiben, sondern ihn durch uns durchlassen, während wir in unserer Erfolgsüberzeugtheit verankert bleiben.
Zweifel bieten auch eine Chance für Wachstum. Jedes Mal, wenn wir auf Zweifel stoßen und uns fürs Weitermachen entscheiden, stärken wir unsere mentale und emotionale Belastbarkeit. Mit der Zeit lernen wir, uns selbst und unserer Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern, immer mehr zu vertrauen.
Es ist auch hilfreich, Zweifel als Wegweiser zu betrachten, als Signal dafür, dass wir kurz vor etwas Bedeutendem stehen.
Oft treten Zweifel kurz vor einem Durchbruch am stärksten auf, weil das Unterbewusstsein spürt, dass wir kurz davor stehen, in eine neue Realität einzutreten, die außerhalb unserer aktuellen Komfortzone liegt. Wenn Zweifel auftauchen, können wir sie als Signal dafür sehen, dass wir unserem Ziel näherkommen, anstatt sie als Grund zu sehen, aufzuhören.
Bei der Beharrlichkeit geht es nicht nur darum, auf den großen Durchbruch zu warten, sondern darum, jeden Schritt nach vorne zu erkennen und zu würdigen, und zwar jedes Mal, wenn wir unserem Ziel ein bisschen näherkommen, auch wenn es klein erscheint.
In diesem Zusammenhang sind auch die Unterschiede zwischen dem Tages- und dem Unterbewusstsein von Bedeutung. Ausführliches hierzu findet sich in dem Buch „Genauso hatte ich es mir ausgemalt.“ Abschließend nur so viel:
Das Unterbewusstsein arbeitet auf einer anderen Ebene als das vernunftbetonte, logische und überlegende Tagesbewusstsein. Das Unterbewusstsein gleicht einem riesigen Lagerhaus für Erinnerungen, Gefühle und tief verwurzelte Überzeugungen. Es ist auch äußerst leistungsfähig und verarbeitet Informationen wesentlich schneller und effektiver als das Tagesbewusstsein.
Die Umprogrammierung des Unterbewusstseins ist deshalb so wichtig, weil es bis zu 95 % unserer täglichen Gedanken, Gefühle und Handlungen steuert. Das bedeutet, dass wir uns unbewusst sabotieren können, selbst wenn wir uns bewusst etwas wie Erfolg, Glück oder Liebe wünschen, wenn unsere unterbewussten Überzeugungen im Widerspruch zu diesen Wünschen stehen. So sehr wir uns auch bemühen, unser Leben umzukrempeln, geht kein Weg daran vorbei, das wir bei den unterbewussten Mustern, welche unsere eigene Realität bestimmen, ansetzen.
Die gute Nachricht ist, dass das Unterbewusstsein sehr empfänglich für neue Programmierungen ist, insbesondere wenn wir es auf eine Weise ansprechen, die seinen Widerstand umgeht. Der Prozess der Neuprogrammierung besteht darin, neue neuronale Pfade zu schaffen, einschränkende Überzeugungen durch stärkende zu ersetzen und diese neuen Gedanken und Verhaltensweisen mit der Zeit und durch Wiederholung zu automatisieren. Diese neuen Überzeugungen werden zur zweiten Natur und ermöglichen es uns, eine neue Realität in Übereinstimmung mit unseren Herzenswünschen zu erschaffen.
Dabei kommt der Wiederholung eine wichtige Rolle zu.
Das Unterbewusstsein lernt durch Wiederholung, weshalb sich Gewohnheiten - ob positiv oder negativ - mit der Zeit so tief einprägen. Durch konsequentes Bekräftigen und Visualisieren der neuen Überzeugungen oder Ergebnisse, die wir manifestieren möchten, beginnen wir, alte Muster zu überschreiben.
Dies sind ebenfalls wirksame Techniken, um auf das Unterbewusstsein zuzugreifen und es neu zu programmieren.
Bei der Hypnose wird der bewusste Verstand in einen entspannten, beeinflussbaren Zustand versetzt, der einen direkten Zugang zum Unterbewusstsein ermöglicht. In diesem Zustand können wir neue Überzeugungen und Ideen leichter einführen und den inneren Widerstand umgehen.
Viele Menschen empfinden Hypnose als hilfreich, um tiefsitzende Ängste loszulassen, Gewohnheiten zu ändern oder lang gehegte negative Überzeugungen zu überwinden.
Selbsthypnose kann zu Hause praktiziert werden, indem man sich geführte Aufnahmen anhört, die dabei helfen, einen transähnlichen Zustand zu induzieren. In diesem entspannten Zustand können wir dem Unterbewusstsein Affirmationen, Visualisierungen oder neue Überzeugungen einpflanzen. Diese Methode ermöglicht es uns, direkt mit dem Unterbewusstsein zu arbeiten, wodurch es einfacher wird, dauerhafte Veränderungen in unserem Denken und Verhalten zu bewirken.
Ein weiteres wirksames Mittel zur Umprogrammierung des Unterbewusstseins ist die Meditation. Während der Meditation beruhigen wir Geist und Körper, und treten in einen tieferen Bewusstseinszustand ein, in dem wir uns auf einer direkteren Ebene mit unserem Unterbewusstsein verbinden können.
Die regelmäßige Meditation hilft uns, uns unserer Gedanken und Muster bewusster zu werden, und gibt uns die Möglichkeit, unseren Fokus bewusst auf das zu richten, was wir herbeiführen möchten.
Darüber hinaus hilft die Meditation, das Nervensystem zu beruhigen und Stress abzubauen, wodurch sich unsere Fähigkeit verbessern kann, das Unterbewusstsein mit positiven Überzeugungen neu zu programmieren. Auch hierbei kommt es wieder auf Beständigkeit an.
Genauso wie es Zeit brauchte, bis sich alte Überzeugungen und Gewohnheiten gebildet haben, wird es auch Zeit brauchen, bis sich neue etabliert haben.
Es ist wichtig, dem Prozess der Neuprogrammierung des Unterbewusstseins zu vertrauen. Manchmal kann es sich so anfühlen, als würde nichts passieren, vor allem, wenn wir keine unmittelbaren Ergebnisse sehen, aber das Unterbewusstsein arbeitet hinter den Kulissen, oft auf subtile Weise.
Die Kraft, die es uns ermöglicht, unsere die Erfüllung unserer Wünsche zu erleben, liegt in unserer Fähigkeit, unsere Innenwelt neu zu gestalten, indem wir jetzt in dem Gefühl leben, dass unser Wunsch bereits in Erfüllung gegangen ist.
Wenn wir unsere Erfolgsüberzeugtheit nutzen und die Kunst der Vorstellungskraft beherrschen, richten wir uns auf die Wunschrealität aus.
Die innere Distanzierung von äußeren Umständen und die Übereinstimmung zwischen unseren Stimmungen und unseren Wünschen sind entscheidende Schritte in diesem Prozess.
Ein weiter wichtiger Faktor ist die Beharrlichkeit. Zweifelsohne können wir auch dann an unserem Wunschbild festhalten, wenn Logik und Vernunft etwas anderes nahelegen. Die Umprogrammierung des Unterbewusstseins durch Affirmationen, Visualisierung und andere Methoden ist die Voraussetzung, um unsere Glaubenssätze mit unseren Zielen in Einklang zu bringen. Wichtiger noch als „Methoden“ ist aber der innere Schwenk von einem Selbstbild des Nicht-Habens auf das Bereits-Haben.
Der Weg erfordert Geduld Ausdauer und den unerschütterlichen Glauben an die Kraft des Unsichtbaren, während wir unsere innere Welt auf das Leben ausrichten, das wir anstreben. Mit der Zeit beginnt die äußere Welt, unsere innere Transformation widerzuspiegeln. Jeder Gedanke, jedes Gefühl und jeder Glaube wird zu einem Baustein, um die Realität unserer Träume zu manifestieren.
Dieser Prozess erfordert Vertrauen und innere Arbeit.
Last but not least ein Wort zur
“Schweigen Sie selbst Ihrem engsten Freund gegenüber!
Über diese Dinge zu reden, bevor Sie das Prinzip verstärkt haben, würde Ihre Pläne nur durchkreuzen und Ihre Kräfte zersplittern. Letztendlich würden diese dann völlig verschwinden. Verwahren Sie Ihr Geheimnis fest verschlossen in Ihrem Herzen. Die Probleme anderer Menschen werden Sie niemals lösen können. Und ein anderer Mensch wird niemals die Ihren lösen können.
Für die Lösung ist jeder selbst verantwortlich.“
(Auf der Suche nach dem Geheimnis des Erfolgs“, John McDonald).
Mit Sicherheit können Sie vieles in diesem Beitrag finden, was Sie in Ihrem Leben umsetzen können.